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0062 - Der tödliche Zauber

0062 - Der tödliche Zauber

Titel: 0062 - Der tödliche Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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geschlagen, besiegt, vernichtet werden, dann erst werden die Menschen Ruhe vor ihm haben.«
    Er nahm ihre Hände und schaute hinauf zum Himmel. Er rief ein fremdartiges Wort. Mercedes Ruiz, Nicole Duval und Zamorra spürten, wie die Erde unter ihren Füßen wegstürzte, und wieder befanden sie sich auf einer rasenden Fahrt – diesmal von der Vergangenheit in die Gegenwart…
    Und dort wartete noch einmal eine Aufgabe auf sie, von der sie nicht wußten, ob sie ihr gewachsen waren. Diesmal lag es an Zamorra, ob das Böse besiegt wurde oder nicht.
    Denn noch hatten sie Bill Fleming nicht befreit. Er befand sich noch in der Gewalt der Dämonensippe.
    ***
    Als die vier nach ihrer wilden Jagd durch Zeit und Raum im Lager der Ruiz-Sippe landeten, wurden sie bereits erwartet. Der alte Delgado Ruiz bereitete ihnen einen lautstarken Empfang.
    Die Freude wurde allerdings gedämpft, als er sah, daß der Amerikaner nicht bei den Ankömmlingen war. Was war geschehen? Er blickte Zamorra fragend an. Der hob hilflos die Schultern.
    Er konnte nicht begreifen, wie es ihm passiert war, daß er seinen besten Freund vergessen hatte. Um ihn zu befreien, hatte er doch mit Nicole die lange Reise durch die Dimensionen unternommen.
    Als hätte Rosario in seinen Gedanken gelesen, erhob er seine Stimme über den Lärm der Umstehenden.
    »Eure Mission im Lager der Satanssippe war nicht umsonst. Zwar ist euer Freund immer noch in der Gewalt des Schwarzen Branko, doch wird er ihm nichts anhaben können. Er hat nur Macht über die, die er durch eine Besessene zu sich bringen läßt. Und das ist bei eurem Freund nicht der Fall gewesen. Noch hat Fleming nicht das Zeichen des Schwarzen Branko eingebrannt bekommen. Darum müssen wir uns beeilen, damit das nicht doch noch geschieht, denn mein unseliger Bruder sinnt auf Rache. Mercedes, die Tochter des Delgado Ruiz, hat mit dem Schwarzen Branko bereits Kontakt gehabt. Sie ist von seiner unheimlichen, satanischen Macht besessen. Diese Macht, dieses Dämonische in ihrem Wesen muß ihr erst ausgetrieben werden. Das allerdings muß einer von euch machen – ein Fremder. Denn wie ihr wißt, kann ein Zigeuner niemals gegen sein eigen Fleisch und Blut die Faust erheben. Der Professor muß an ihr das vornehmen, was ihr einen Exorzismus nennt. Er muß den Dämon aus ihrem Geist verjagen, muß sie rein machen und unschuldig.«
    Zamorra unterbrach den guten Geist der Ruiz-Sippe.
    »Aber wie sollen wir denn den Schwarzen Branko endgültig zur Strecke bringen? Wenn nur der Dämon ausgetrieben wird, heißt das doch noch lange nicht, daß dann auch die Macht des teuflischen Zigeuners gebrochen ist.«
    »Eine ganz berechtigte Frage«, ließ sich Rosario vernehmen.
    »Wenn der Schwarze Branko merkt, daß es ihm an den Kragen geht, wird er in diese Zeit reisen und wird versuchen, den Exorzismus zu verhindern. Er wird euren Freund mit sich nehmen und wird versuchen, euch mit seinem Leben zu erpressen. Doch ihr werdet auf den Handel nicht eingehen, denn mit der Schwarzen Keule könnt ihr den Satan besiegen. Du, Professor, wirst ihn zum Kampf fordern. Du mußt sein Amulett mit der Keule treffen, dann wird der Schwarze Branko endgültig zur Hölle fahren. Und es wird wieder Frieden sein für die Söhne des Windes, und nichts wird sie auf ihren langen Fahrten mehr bedrohen. Dir, Professor, ist es gegeben, der Retter einer Rasse zu werden, die vom Aussterben bedroht ist.«
    Zamorra reckte sich. Er wußte, was für ihn und die Zigeuner auf dem Spiel stand. Doch er war bereit, die Herausforderung anzunehmen.
    Jetzt ging es erst einmal darum, bei Mercedes Ruiz den Exorzismus vorzunehmen, der den Teufelszigeuner herbeirufen sollte.
    Er gab Delgado Ruiz ein Zeichen, damit dieser nach den Anweisungen des Rosario mit den Vorbereitungen für diese Operation begann.
    Ruiz bestimmte zwei Frauen, die Mercedes helfen sollten, sich für die Zeremonie herzurichten. Zwar hatte die junge Frau eine unbestimmbare Angst vor dem Vorgang, doch vertraute sie auf die Worte Rosarios und ließ daher widerspruchslos alles mit sich geschehen.
    Überdies hatte sie ein ebenso großes Vertrauen zu dem hochgewachsenen Mann, den Rosario Professor genannt hatte.
    Die Hoffnung, endlich von diesem unseligen Zauber befreit zu werden, erstickte alle Furcht in ihr und ließ sie handeln.
    Einige Männer der Sippe hatten ein großes Lagerfeuer angefacht, das von Zeit zu Zeit neue Nahrung erhielt. Es beleuchtete den gesamten Lagerplatz und ließ auch Einzelheiten

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