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0062 - Der tödliche Zauber

0062 - Der tödliche Zauber

Titel: 0062 - Der tödliche Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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Worten gab er einem Mann aus seiner Schar ein Zeichen. Der rannte hinüber zum Wagen, kletterte hinein und kam gleich darauf mit einem Ausdruck des Triumphes im Gesicht wieder zurück.
    In seiner Faust schwang er eine schwarze Keule, ähnlich der, die Zamorra im Jenseits gestohlen hatte. Auch diese Keule schien von einem inneren, kalten Feuer erfüllt zu sein. Sie leuchtete weithin.
    Zamorra begriff, daß Branko auch mit ihm sein Spiel getrieben hatte. Er hatte genau gewußt, was Zamorra in seinem Lager gesucht hatte – und er hatte ihn gewähren lassen. Er mußte sich seines Sieges wirklich überaus sicher sein. Wahrscheinlich hatte er sogar noch eine weitere Teufelei auf Lager.
    Die Stimme des Dämons riß ihn aus seinen Überlegungen.
    »Ich werde dich nicht nur besiegen!« brüllte der Schwarze Branko.
    »Ich werde dich anschließend zu meinem Lieblingssklaven machen. Wie gefällt dir das?«
    Zamorra wollte endlich die Entscheidung herbeiführen, darum antwortete er:
    »Red nicht wie ein Waschweib, sondern kämpfe wie der Mann oder Held, für den du dich hältst. Hunde, die bellen, beißen nicht. Und du erinnerst mich an einen armseligen Köter.«
    Zamorra verfolgte mit diesen Worten ein ganz bestimmtes Ziel. Er hatte festgestellt, daß bei dem Dämon noch nicht alle menschlichen Regungen abgestorben waren. Vielleicht schaffte er es sogar, ihn so in Rage zu bringen, daß er seine Ruhe verlor und beim Kampf überhastet reagierte wie eben ein Mensch in äußerster Wut.
    Brankos Reaktion auf seine Worte schien dem Professor in seinen Überlegungen recht zu geben.
    Schaum trat dem Dämon auf die Lippen wie bei einem Tollwütigen. Und so benahm er sich auch. Er packte die Keule, riß sie seinem Sklaven aus der Hand und fuchtelte damit wild in der Luft herum.
    »Was fällt dir ein, Menschenwurm, so mit mir zu reden. Ich werde dich lehren, wie man den Mächten des Jenseits zu begegnen hat.«
    Er sprang nach vorn und führte einen mächtigen Streich gegen Zamorras Kopf.
    Der Professor hatte den Schlag kommen sehen und tänzelte mit Leichtigkeit zur Seite. Dabei machte er eine halbe Körperdrehung, bückte sich und hob die Keule, die er dem Zigeuner-Satan gestohlen hatte, vom Boden auf. Er hatte sie für den Exorzismus dorthin gelegt.
    Branko stieß einen lästerlichen Fluch aus. Ihm war die Enttäuschung anzumerken, daß sein hinterhältiger Angriff keinen Erfolgt zeigte.
    Dafür war Zamorra jetzt am Zuge.
    Er unterlief einen Schlag des Dämons und landete einen Treffer in der Körpermitte seines Gegners.
    Der Schwarze Branko schien überhaupt nichts zu spüren. Er unterbrach noch nicht einmal seinen Bewegungsfluß. Mit der linken Hand schob er die Keule beiseite und holte mit der anderen aus.
    Ein rasender Schmerz zuckte durch Zamorras Schulter. Ihm war, als hätte man ihm den Arm abgerissen. Er stöhnte auf und ging leicht in die Knie.
    Da der Schwarze Branko für einen Moment abgelenkt war, er holte gerade wieder aus, um zu schlagen, fand Zamorras Keule erneut ein Ziel. Der Kolben knallte gegen die Knie des Dämons. Doch nicht einmal dieser massive Angriff brachte ihn ins Stolpern.
    Als wäre nichts gewesen, drehte er sich auf den Zehenspitzen und suchte sich an Zamorras geschundenem Leib ein neues Ziel.
    Dabei tastete er mit der freien Hand nach seiner Stirn, wo das Amulett hing. Zamorra schenkte dieser Geste keine Beachtung.
    Der Schlag mit der Keule folgte sofort. Zamorra konnte so gerade noch seine eigene Keule dazwischen halten, sonst wäre ihm der Schädel eingeschlagen worden.
    Zamorra meinte, er hätte sich den Arm ausgekugelt. Und wieder sah er, wie der Schwarze Branko das Amulett auf seiner Stirn berührte.
    Und dann begriff Zamorra endlich, was es damit auf sich hatte.
    Wahrscheinlich schöpfte der Schwarze Branko auf diese Weise neue Energie aus den Quellen des Jenseits und des Magischen.
    Jetzt wußte Zamorra auch, welche Taktik er anzuwenden hatte.
    Er mußte warten, bis der Gegner ermüdet war. Und nicht nur warten, sondern auch tatkräftig dafür sorgen, daß er auch wirklich seine Kräfte verlor.
    Jedesmal, wenn der Schwarze Branko nach einem mißglückten Angriff wieder nach seiner Stirn fühlte, kämpfte Zamorra mit doppeltem Eifer. Er versuchte, den Gegner durch seine Aktionen zu fesseln, was ihm auch zum großen Teil gelang.
    Zamorra mußte versuchen, daß Amulett zu treffen. Doch Branko schien zu ahnen, was sein menschlicher Gegner vorhatte. Er wendete besondere Aufmerksamkeit dem Schutz seines

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