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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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zweihundert Dollars. Er konnte sich also einen netten Lebensstandard erlauben. Aber jeder Krug geht nur so lange zum Wasser, bis er bricht.
    Und Tonio sollte daran zerbrechen, dass er Buck Joe kennenlernte. Wie gesagt, es war im Februar 1954…
    ***
    Es war gegen drei Uhr morgens, als Tonio den Honey Klub in der Fifth Avenue betrat. Er kam von seiner ›Arbeit‹ und war mit der Beute sehr zufrieden.
    Zuerst setzte er sich an einem der kleinen Tische nieder, die im linken Seitenraum standen. Unter einem gewölbten Torbogen hindurch hatte man einen schmalen Blick auf die Tanzfläche mit ihren kristallenen Wandlampen und ihrem Spiegelglasparkett.
    Tonio bestellte sich ein verspätetes Abendbrot, für das er sündhaft teures Geld bezahlen musste. Nachdem er es verspeist hatte, verzog er sich nach hinten an die hufeisenförmig geschwungene Bar.
    Ein Bambusgestell mit einigem Grünzeug schuf selbst an der Bar drei Nischen. Da alle anderen Plätze besetzt waren, betrat Tonio eine dieser Nischen.
    Zwar stand dort ein halb leeres Sektglas, aber sonst waren keine Anzeichen dafür vorhanden, dass diese Nische von einem Pärchen besetzt sein könnte.
    Der Mixer beugte sich über die hohe Theke und erkundigte sich nach Tonios Wünschen. Tonio ließ sich eine Reihe von Cocktails aufzählen und wählte einen aus, den er noch nicht kannte. Das Zeug hieß Blue Rose, sah violett aus und schmeckte sündhaft gut. Er blieb dabei.
    Als er den vierten Cocktail bestellte, betrat ein Mann die Nische.
    Er trug einen Smoking, schwarze Schleife und im Knopfloch eine rote Nelke. Sein Gesicht war blass, scharf geschnitten und ziemlich hager. Er mochte an die vierzig bis fünfundvierzig Jahre alt sein. Seine Augen waren immer leicht zusammengekniffen und blickten in einer unsagbaren Gleichgültigkeit, obgleich man immer das Gefühl hatte, diese Augen hätten etwas vom faszinierenden Blick einer Schlange.
    »Das war eigentlich mein Platz«, sagte der Eintretende.
    Tonio hob wortlos seinen Cocktail und trank ihn aus. Als er aufstehen wollte, drückte ihn der Fremde wortlos in die weichen Polster der Sitzbank zurück.
    »Sie sind Prucci, nicht?«, fragte er.
    Tonio stutzte. Er musterte den Fremden gründlich, konnte aber nicht sagen, dass er ihn schon irgendwo einmal gesehen haben könnte.
    »Yeah«, nickte er gedehnt. »So heiße ich. Warum? Stört Sie’s?«
    Der Fremde lachte.
    »Ich heiße Collins. Kommen Sie, trinken wir einen zusammen, wenn wir uns nun schpn kennengelernt haben.«
    Er gab zwei Cocktails in Auftrag von der Art, wie sie Prucci trank. Als das violette Getränk vor ihnen stand, murmelte er: »Sie sind mir empfohlen worden, Prucci.«
    Tonio hatte sein Glas halb erhoben. Alles an ihm war gespannteste Aufmerksamkeit und kaum verstecktes Misstrauen.
    »Von wem?«, fragte er knapp.
    »Von einem gewissen Peet. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    Tonio wusste nicht, ob er es zugeben sollte. Peet war so etwas wie eine Börse der Unterwelt. Hier wurden Informationen und Aufträge für Verbrechen gehandelt wie an einer richtigen Börse Wertpapiere. Der alte Peet war ein Armenier, dessen wirklichen Namen kein Mensch kannte. Und seine schmutzigen Geschäfte kannten nur wenige eingeweihte Größen der Unterwelt. Wenn Peet jemand empfahl, war das ungefähr der höchste Orden, der in Gangsterkreisen verliehen werden konnte. Und wenn umgedreht jemand von Peet einen Gangster empfohlen bekam, dann hieß das wieder, dass der Mann absolut vertrauenswürdig für den empfohlenen Gangster war.
    Trotzdem empfiehlt sich bei heißen Geschäften immer die höchste Vorsicht. Und Tonio hielt sich an diese goldene Regel.
    »Ich bin nicht sicher«, murmelte er, »ob ich den Namen schon einmal gehört habe.«
    Joe Collins winkte einmal. Der Mixer beeilte sich, für neue Getränke zu sorgen.
    Collins sagte leise: »Sie wurden davon unterrichtet, dass Sie heute Nacht zwischen drei und vier Uhr hier an der Bar aufkreuzen sollten. Der Anrufer war ich.«
    »Und was versprechen Sie sich von unserer Begegnung?«, fragte Tonio kühl.
    Collins zuckte gleichmütig mit den breiten Schultern.
    »Vielleicht kommen wir ins Geschäft.«
    »Was für ein Geschäft?«
    »Darüber kann ich jetzt noch nicht reden, das werden Sie einsehen.«
    Tonio schwieg einen Augenblick lang nachdenklich, dann erkundigte er sich: »Gut. Sagen Sie mir nur, was bei diesem Geschäft für mich herausspringen könnte. Oder wollen Sie darüber auch noch nicht sprechen?«
    Collins sah seinen eventuellen

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