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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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Yards bis zum Wagen mit einem schnellen Spurt so rasch schaffen zu können, dass wir den Kontakt mit den Gangstern nicht zu verlieren brauchten, auch wenn sie sich vor der Ankunft unserer Leute absetzen sollten.
    Wir nahmen die Tommy Guns und pressten sie unter unseren Mänteln eng an den Leib. Die Mäntel bauschten zwar etwas auf, aber das ließ sich jetzt nicht vermeiden.
    Vor unserem Einsatz hatten wir uns einen genauen Geländeplan angesehen, der von jenen Kollegen angefertigt worden war, die seit zehn Tagen Pruccis Bande beobachteten.
    Wir wussten also auf dem Gelände theoretisch bestens Bescheid. Außerdem waren wir ja im Kartenlesen so geschult, dass wir uns nach einem Lageplan spielend zurechtfinden konnten, wenn nur der Plan stimmte.
    Um ja kein Aufsehen zu erregen, näherten wir uns dem Gelände von hinten. Wir durchstreiften einen Hinterhof, überkletterten eine Trennmauer und standen nach der zweiten Durchquerung eines Hofs an dem Bretterzaun, der Pruccis Firma umgab.
    Sechs Yards links von einem Filmplakat sollte nach dem Plan unserer Kollegen ein daumengroßes Astloch in dem Bretterzaun sein. Unsere Kollegen hatten es eigens für ihre Beobachtung ausgestoßen.
    Wir fanden das Astloch ziemlich leicht, und ich blickte hindurch.
    Im nächtlichen Zwielicht sah ich die Reihen der Gebrauchtwagen. Etwas weiter rechts erhob sich ein verfallener Schuppen, der auf unserem Plan als Geräte- und Ersatzteillager angegeben war.
    Nachdem wir uns überzeugt hatten, dass niemand auf dem Gelände von Prucci herumlungerte, stellten wir unsere Maschinenpistolen an die Bretterwand. Phil lehnte sich mit dem Rücken dagegen und faltete die Hände vor dem Bauch.
    Ich stieg hinein und stemmte mich hoch. Mit einem Schwung saß ich auf dem ziemlich stabilen Oberrand der Bretterwand. Phil reichte mir rasch die Tommy Guns hinauf. Ich ließ sie auf der anderen Seite hinabrutschen. Phil zog sich an meiner Hand hoch. Innerhalb von wenigen Sekunden hatten wir lautlos die Wand überquert.
    Hinter dem Kühler eines alten Chevys gingen wir in Deckung und verschnauften. Aufmerksam lauschten wir in die Runde.
    Nichts war zu hören.
    Geduckt schlichen wir zu dem alten Schuppen. Auch hier Totenstille.
    Wir verschafften uns Zugang. Phils Taschenlampe blitzte auf, nachdem wir das Tor leise hinter uns ins Schloss gezogen hatten. Schrott, Auto-Ersatzteile, Schlosserwerkzeuge, Benzinkanister - nichts Auffälliges.
    Phil knipste seine Lampe wieder aus.
    Leise schlichen wir uns wieder hinaus und näherten uns der Baracke, in der Prucci sein Büro hatte. Wir kamen von der Rückseite. Alle Fenster waren dunkel. Trotzdem benahmen wir uns so, als ob jemand an den Fenstern stünde und den Hof beobachtete.
    Als wir die Barackenwand erreicht hatten, krochen wir auf den Knien entlang zur linken Giebelseite. Auch hier war kein erleuchtetes Fenster. Aber als wir die Giebelseite bis nach vorn entlanggekrochen waren, sahen wir, dass in dem großen Raum, wo tagsüber die Stenotypistinnen saßen, Licht brannte.
    Wir zogen uns auf die Rückseite zurück und beratschlagten.
    »Schade, dass unsere Leute in der letzten Nacht die Abhörmikrofone wieder abmontiert haben«, murmelte Phil.
    »Sicher«, stimmte ich zu. »Aber es war zu gefährlich, nachdem wir wussten, dass sie heute Nacht Stabsbesprechung machen. Jemand hätte tagsüber zufällig eines der Mikrofone finden können, dann wären die Burschen noch im Laufe des Tages getürmt, und wir hätten heute Nacht das Nachsehen. Es ist schon besser so. Aber vielleicht können wir sie trotzdem belauschen.«
    »Wie willst du das anstellen?«, raunte Phil.
    »Wir haben doch einen Grundriss der Baracke!«
    »Stimmt, Jerry. Einer unserer Kollegen erschien als Beauftragter des Stadtbauamtes und überprüfte die Feuersicherheit der Baracke. Dabei hatte er die beste Gelegenheit, sich die genaue Lage der Räumlichkeiten einzuprägen und anschließend die Grundrissskizze anzufertigen. Aber was nützt uns das im Augenblick?«
    »Hinter dir steht ein Fenster halb offen«, erwiderte ich leise. »Wenn ich den Grundriss richtig im Kopf habe, führt von diesem Raum eine Verbindungstür in das große Office. Durch das Schlüsselloch dieser Verbindungstür müsste man sie doch belauschen können.«
    »Das ist verdammt riskant.«
    »Ich werde es trotzdem versuchen.«
    »Du? No, Jerry, wir!«
    »Meinetwegen. Komm! Aber leise!«
    ***
    Ein paar Minuten später standen wir beide schon gebückt an der Verbindungstür zum Office der

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