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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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Bereitschaftsdienst einiges Personal vorhanden ist, starken Kaffee brauen ließen.
    Das aromatische Getränk frischte unsere ermüdeten Lebensgeister etwas auf, und als Mister High im Büro ankam, hatten wir die bleierne Müdigkeit, die uns in den letzten beiden Stunden immer tiefer in die Glieder gekrochen war, aus unseren Knochen verjagt.
    »Was schlagen Sie vor?«, eröffnete Mister High unsere Unterhaltung.
    Ich zog einen Notizzettel, den ich in der Kantine angefertigt hatte, hervor und las meine Notizen ab.
    »Zuerst muss die Harries von zwei Kollegen ständig unter Bewachung gehalten werden. Wenn sie die Operation übersteht, ist sie unser Kronzeuge, sofern es uns gelingt, sie zum Sprechen zu bringen.«
    »Genehmigt«, sagte Mister High. »Ich glaube auch, dass wir einiges aus ihr herausbekommen werden. Warum sollte sie Leute decken, die sie nicht nur um ihren Anteil prellen, sondern obendrein zum Dank für die geleistete Mithilfe auch noch umbringen wollen?«
    »Dann muss eine Bewachung von Prucci und seinen Kumpanen eingeleitet werden. Dabei muss mit äußerster Zurückhaltung zu Werke gegangen werden. Am besten wäre es, wenn die Bewachung der Gangster so eingefädelt werden kann, dass sie selbst gar nichts davon merken. In der Sekunde, in der Ann Harries spricht, müssen wir sofort zupacken können.«
    »In Ordnung«, nickte Mister High. Er blätterte im Einsatzplan, der wie immer auf seinem Schreibtisch lag, und entschied dann: »Für die Bewachung der Bande stelle ich Ihnen zehn Kollegen zur Verfügung. Sie sollen sich alle in verschiedenen Tarnungen und ständig die Maske wechselnd auf die Bande konzentrieren. Besprechen Sie die Einzelheiten mit dem Einsatzleiter vom Dienst. Was noch?«
    »Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Prucci kein unbeschriebenes Blatt ist. Damals hatten wir ihn verhaften wollen, weil aus Washington ein derartiger Befehl vorlag. Aber Prucci stimmte überhaupt nicht mit den übersandten Fotos überein, sodass wir glauben mussten, er habe eben zufällig den gleichen Namen wie ein gesuchter Gangster. Jetzt zweifle ich daran. Ein Kollege von uns könnte sich einmal gründlich in die Geschichte hineinknien und das Leben dieses mysteriösen Prucci der Reihe nach aufblättern. Ich bin überzeugt, dass wir noch manche Überraschung dabei erleben.«
    »Gut, ich bin auch damit einverstanden. Was noch?«
    »Dann sind noch Gespräche mit dem Generaldirektor der GSTC nötig und andere Nachforschungen, die wir selber übernehmen wollen.«
    »Gut«, sagte Mister High abschließend. »Ich erwarte täglich einen Bericht von Ihnen über den Stand der Dinge. Je schneller diese Sache gelöst ist, umso besser ist es für alle…«
    Damit hatte er nur unsere eigene Überzeugung ausgesprochen. Wir hatten keineswegs vergessen, dass zwei Kollegen von der City Police in diesem Fall schon ihr Leben lassen mussten.
    ***
    Die Sache zog sich noch elf Tage hin. Aber dann hatten wir eines Tages gegen sieben Uhr abends die entscheidende Besprechung mit Mister High. Wir: Das waren Phil Decker und ich, Duff Crammer als Leiter der zehn G-men, die zu Pruccis und seiner Bande Überwachung eingesetzt waren, und Canny Boats, der sich in den letzten Tagen in aller Gründlichkeit und in aller Heimlichkeit um Pruccis Vorleben gekümmert hatte.
    Man hatte eines Nachts von geschickten FBI-Spezialisten in sämtlichen Räumen der Baracke auf dem Verkaufsgelände von Pruccis Wagenhandlung Abhörmikrofone anbringen lassen, die jedes einzeln mit einem Tonbandgerät verbunden waren. Diese Tonbänder spielten bei unserer Besprechung eine entscheidende Rolle. Morgens gegen ein Uhr gingen wir auseinander. Jeder von uns wusste, was er zu tun hatte.
    Phil und ich suchten die Waffenkammer auf. Dort saß verschlafen ein Kollege vom Nachtdienst.
    »Was ist los, ihr beiden? Wollt ihr New York mit Bürgerkrieg überziehen?«, fragte er, als er unsere Wünsche gehört hatte.
    Und dann packte er seine Sachen auf den Tisch: für Phil und mich je eine Maschinenpistole, drei Reservemagazine, je sechs vollgeladene Magazine für unsere gewöhnlichen Dienstpistolen. Wir verstauten das Zeug in unseren Taschen, so gut es ging, und nahmen die Tommy Guns in die Hände.
    Schweigend marschierten wir gleich darauf durch den Korridor zum Lift. Rechts und links an den Wänden standen die Kollegen,, deren Einsatz in einer Stunde beginnen sollte. Sie öffneten uns einen Gang, durch den wir hindurchschritten. Manchmal fühlten wir, wie einer der

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