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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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musst du aber ziemlich schnell wieder hier sein. Sieben allein werde ich kaum schaffen können.«
    »Okay«, raunte er.
    Er setzte sich nach hinten ab. Ich wartete, bis er in dem Raum verschwunden war. Dann hob ich die leere Vase hoch und stemmte sie über meinen Kopf. Ich hielt den Atem an.
    Plötzlich knallte es hinten bei Phil. In dem Zimmer, in dem die Gangster saßen, wurde es mit einem Schlag still. Dann rief eine Stimme etwas, was ich durch die geschlossene Tür nicht verstehen konnte.
    Ein Poltern kam aus dem Raum, als ob zwei Stühle umgefallen wären.
    Wenige Sekundenbruchteile später wurde die Tür aufgerissen und zwei Gangster kamen herausgestürmt.
    Ich stand günstig in eine Ecke gedrückt, und die beiden mussten an mir vorüber. Ich ließ die Vase fallen, als der Erste genau mit dem Kopf darunter war.
    Er brach unter dem massiven Gewicht der schweren Vase zusammen. Noch bevor der Zweite kapiert hatte, was geschah, griff ich ihn an. Ich setzte ihm die Linke in die Brustgrube und riss ihn gleichzeitig mit der Rechten am Hemdkragen zu mir heran.
    Er brüllte etwas, während er gleichzeitig die Augen verdrehte. Ich riss ihm seine Pistole aus dem Schulterhalfter und stürmte in das Zimmer.
    »Hände hoch!«, brüllte ich fünf völlig verdatterte Gangster an.
    Sie sahen mich so verdutzt an, dass ich zu einer anderen Zeit wahrscheinlich in ein wieherndes Gelächter ausgebrochen wäre.
    Und dann ging der Höllentanz los.
    Irgendeiner schoss. Die Kugel raste wie ein bösartiges Insekt dicht an meinem linken Ohr vorüber.
    Ich riss einen schweren Sessel, der dicht vor mir stand, herum und warf mich dahinter in Deckung. Ich weiß aus Erfahrung, wie gut sich dicke Polstermöbel als Kugelfang eignen.
    »Jerry!«, rief Phil von draußen.
    »Vorsicht, Phil!«, rief ich zurück, um ihn daran zu hindern, durch die halb offenstehende Tür zu kommen.
    »Okay!«, kam seine Antwort, als Zeichen, dass er verstanden hatte.
    Die Kugeln pfiffen nur so durch die Luft. Verputz bröckelte von der Wand.
    Ich versuchte es mit dem ältesten Polizeitrick: »Prucci! Geben Sie es auf!«, brüllte ich hinter meinem Sessel. »Das Haus ist umstellt! Sie haben keine Chance!«
    Ein dröhnendes Gelächter war die Antwort.
    »Sind Sie dieser Cotton?«, fragte eine Stimme, die ich noch nicht gehört hatte.
    »Yeah! Warum?«
    »Well, ich habe mir schon immer gewünscht, Ihnen selbst die Höllenfahrt finanzieren au können.«
    »Wer sind Sie?«
    »Joe Collins. Bekannt als Buck Joe. Wenn Sie nichts dagegen haben - ich bin hier der Chef in diesem Laden.«
    »Dann war also der ganze Plan mit dem Überfall auf die GSTC Ihre Idee?«, fragte ich, weil es immerhin eine Möglichkeit war, Zeit zu gewinnen. In den Nachbarhäusern musste man doch die Schießerei hören!
    »Ja! Und es war eine geniale Idee, das werden Sie zugeben! Sieben Millionen sind die dickste Beute, die je gemacht wurde!«
    »Noch sind Sie mit der Beute nicht in Sicherheit, Collins! Aber verraten Sie mir noch eines: Haben Sie für die Bekanntschaft zwischen Harries und Dors gesorgt?«
    »Natürlich! Ich lernte Dors in einem Nachtlokal kennen und sah sofort, dass hier eine einmalige Chance war. Einsame Männer zwischen fünfzigundsechzig sind für schöne Frauen immer empfänglich. Ich gab mich als ein gewisser Rans aus, Ölbesitzer aus Texas. Er fiel darauf herein.«
    »Leider, Collins. Sonst lebten heute ein gewisser Gerr Roccio und zwei brave Polizeibeamte noch!«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Dann fuhr ich mein letztes Geschütz auf.
    »Ist Ihnen bekannt, Collins«, sagte ich langsam, »dass das FBI bereits genügend Beweismaterial gegen Sie hat?«
    Ein höhnisches Lachen war die Antwort. »Woher wollt ihr denn das Beweismaterial haben? Unsere Leute haben ohne Fingerabdrücke gearbeitet, weil sie Handschuhe trugen. Es gibt nur zwei Mann von uns, die überhaupt gesehen wurden, und die auch nur von zwei Nachtpförtnern. Selbst wenn die beiden Pförtner bereit sein sollten, unter dem ungewissen Licht einer Torlaterne zwei Gesichter so erkennen zu können, dass sie später einen Eid darauf schwören wollen, würde das nichts nützen. Ich bringe Ihnen ein Heer von Zeugen, die beschwören können, dass wir alle miteinander in dieser Nacht an anderen Stellen waren. Ein paar von uns haben gepokert, andere haben hier in diesem Hause eine kleine Herrenparty gefeiert, und auch dafür schwören mehrere Leute einen Eid.«
    »Und wie erklären Sie das Verschwinden von Ann Harries?«, fragte

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