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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leite ..."
    Für den Druuf selbst waren vielleicht zehn Minuten vergangen. Auf seinem Bildschirm bewegten sich die Fremden in natürlich scheinender Geschwindigkeit. Auch für den Druuf verging die Zeit nun schneller als für jene auf den Schiffen der Kampfflotte, die keine Lichtgeschwindigkeit flogen.
    „Konzentrisch mit Halb-Licht!"
    Die Steuersignale ließen die Kontrollen der Schiffe reagieren. Mit halber Lichtgeschwindigkeit rasten zwanzig schlanke Kreuzer auf die Oberfläche des Planeten hinab und eröffneten das Feuer.
    Dann kamen sofort neue Befehle ...
     
    *
     
    Leutnant Rous zuckte hilflos die Achseln.
    „Es tut mir leid, Sir, daß ich Ihnen keine Erklärung dafür bringen kann. Auch Steiner weiß keinen Rat. Wenn alle unsere Berechnungen stimmen, dann können für die Druuf seit unserem Eindringen hier vor acht Tagen höchstens zehn Sekunden vergangen sein. Sie können unmöglich in diesen zehn Sekunden eine neue Methode entwickelt haben, uns zu sehen."
    „Sie haben aber!" sagte Rhodan schwer. Und ernst setzte er hinzu: „Und sie reagieren innerhalb von Tausendstelsekunden. Es scheint unmöglich, aber der Beweis ist vorhanden. Wir müssen eine Erklärung finden, sonst sind wir erledigt."
    Er ließ, während er sprach, den Bildschirm nicht aus den Augen. Die fremden Schiffe - ungewöhnlich schlanke und lange Gebilde aus schwarzem Metall, vorn und hinten gleich spitz - waren neben dem Lichtfenster niedergegangen und beschossen es mit ihren Energiegeschützen. Sie legten einen regelrechten Sperrgürtel aus flammender Energie davor, so, daß weder eine Rückkehr in das eigene Universum noch ein erneutes Vordringen eventueller Verstärkung in diese Zeitebene möglich war.
    „Können wir die schwarzen Schiffe nicht angreifen?"
    Rhodan nickte. „Natürlich können wir das, aber ich bin mir nicht ganz klar, wie unsere Schutzschirme auf Energiestrahlen reagieren, die nur vier Kilometer in der Sekunde zurücklegen. Haben Sie eine Ahnung?"
    Rous schüttelte den Kopf. Steiner, der ein wenig im Hintergrund der Zentrale stand, sagte: „Ich ahne, was Sie vermuten, Sir. Die Energiestrahlen unterliegen den Gesetzen der anderen Ebene. Ihre Zerstörungskraft muß entsprechend größer sein. Hm." Er zögerte. „Kann sie aber nicht genausogut geringer sein?"
    „Wollen Sie es ausprobieren?" schlug Rhodan vor.
    Steiner gab keine Antwort. Rhodan seufzte. „Feststeht, daß die Druuf uns sehen können, und zwar nicht erst fünf Minuten später, sondern höchstens fünf Sekunden später. Sie haben Fortschritte gemacht. Ich werde damit nicht mehr fertig. Sikermann, bitten sie Crest und Atlan in die Zentrale."
    Die SAMBO stand zwanzig Kilometer von dem Lichtfenster entfernt. Sikermanns Hände lagen auf dem Fahrthebel. Sobald einer der Energiefinger, die jetzt den Rückzug blockierten, auf sie zuschwenken würde, konnte er das Schiff in die Höhe schießen lassen. Es blieben ihm zehn Sekunden dafür. Crest betrat als erster die Zentrale.
    Seine hochgewachsene, ehrfurchtgebietende Gestalt mit den weißen Haaren, seine rötlichen Albinoaugen und die feingliedrigen Hände wiesen ihn als Arkoniden aus. Er lächelte Rhodan und den anderen Männern verhalten zu und nahm in einem der Sessel Platz.
    Atlan, der Unsterbliche, sah nicht wie ein Arkonide aus. Er hatte zehntausend Jahre auf der Erde unerkannt unter den Menschen gelebt und einen Teil ihrer Gewohnheiten angenommen. Seine ständige Maske hatte Spuren hinterlassen und einige ehemalige Merkmale des Arkonidischen verwischt.
    Auch er lächelte, aber es war ein spöttisches, überlegenes Lächeln, das Rhodan bei anderer Gelegenheit gereizt hätte. Nicht heute.
    „Ich hatte nicht die Absicht gehabt, Sie auf dieser Expedition mitzunehmen", sagte er möglichst gelassen. „Sie bestanden jedoch auf einer Teilnahme. Jetzt bin ich froh darüber, denn wir stehen vor einer Situation, die ausweglos erscheint." In kurzen Worten schilderte er, was inzwischen geschehen war.
    Crest und Atlan hörten zu, ohne ihn zu unterbrechen. In ihren Gesichtern spiegelte sich Besorgnis, und auch Atlan lächelte nun nicht mehr.
    „Jetzt kannst du also auch nicht mehr weiter, Barbar?" erkundigte er sich trotzdem noch spöttisch.
    „Und wir, die degenerierten Arkoniden, sollen dir helfen? Etwas absurd, nicht wahr?"
    „Absolut nicht, Arkonide", gab Rhodan zurück.
    „Ich habe niemals behauptet, du oder Crest, ihr wärt degeneriert. Im Gegenteil! Ich halte euch für die fähigsten Vertreter eures

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