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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufmerksamkeit einem anderen Käfig zu, in dem drei unbewegliche Raupen in ihren entsprechend eingenommenen Stellungen verharrten. Es waren Exemplare, die man mit Hilfe eines Antigravfeldes an Bord der SAMBO gebracht hatte. Man hatte sie mit Absicht in ihrer ursprünglichen Zeitebene gelassen, um sie bei der Rückkehr zur Erde studieren zu können. Vielleicht, so hatte Steiner gesagt, würde man bei dem Sprung durch den Hyperraum eine Überraschung erleben.
    Eine der Raupen stand aufrecht und war dabei, den rechten Greifarm zu erheben. In den vergangenen zwei Stunden waren die feinen Glieder auch prompt um zehn Zentimeter gestiegen. Die beiden anderen lagen. Man hätte meinen können, sie schliefen. Vielleicht taten sie das auch.
    Ragows Blick ging zurück zu jener, die stand. Der rechte Greifarm war erneut um fünf Zentimeter höher gegangen. Aber nicht in einer Stunde, sondern in knapp zwei Minuten.
     
    *
     
    Ras Tschubai war Afrikaner, besaß eine kräftige Statur und war wie die anderen Mutanten durch die Zelldusche auf dem Kunstplaneten Wanderer relativ unsterblich geworden. Wenigstens für einen Zeitraum von gut sechzig Jahren.
    Seine Fähigkeit war die Teleportation.
    Zusammen mit Gucky erschien er wenige Minuten später in der Zentrale und meldete sich bei Rhodan bereit zum Einsatz.
    Immer noch umkreiste die SAMBO den Kristallplaneten, den man seines erstarrten Lebens wegen so genannt hatte. Etwas langsamer folgten die drei schwarzen Schiffe der Druuf, die vergeblich versuchten, die schnellere Kugel einzuholen. Einzelne Energieschüsse verfehlten ihr beweglicheres Ziel.
    Rhodan ließ Sikermann dafür sorgen, daß der Abstand nicht kleiner als eintausend Kilometer wurde. Auf solche Entfernungen war kein sicherer Schuß anzubringen, zumal wenn man bedachte, daß in dieser Welt anderer Dimensionen diese Entfernung 250 Lichtsekunden gleichkam.
    Er wandte sich Ras Tschubai und Gucky zu.
    „Seht dort auf den Heckbildschirm. Das sind die drei Schiffe der Druuf. Entfernung tausend Kilometer. Ihr springt gemeinsam und trennt euch nicht. Ich will wissen, wie die Druuf aussehen. Gucky versucht eine telepathische Verständigung herbeizuführen, während Ras Deckung gibt. Wenn man euch angreift, wehrt euch. Es kann sein, daß die Druuf dort in den Schiffen nicht langsamer leben als wir, also Vorsicht!"
    „Und wenn sie keine Telepathen sind?" gab der Mausbiber zu bedenken.
    „Dann kommt zurück und holt Noir."
    Ras Tschubai zog seinen Strahler aus dem Gürtel und schob die Sicherung zurück. Er schien nicht die Absicht zu haben, das geringste Risiko einzugehen.
    Gucky nahm keine Waffe mit, aber er fragte: „Wie wäre es denn, wenn wir eine kleine Bombe in den Spargelschiffen deponierten?"
    Rhodan unterdrückte ein Grinsen. „Nicht so hastig, Kleiner. Wir kennen noch nicht die Absichten der Druuf. Vielleicht fühlen sie sich nur bedroht und handeln in Selbstverteidigung. Nicht die Handlungen, sondern die Motive bestimmen den Charakter eines Individuums."
    „Deine Worte sind sehr weise", erwiderte Gucky ironisch und verbeugte sich vor Rhodan. In seinen braunen Augen war ein vergnügtes Zwinkern. „Hoffentlich teilen die Druuf deine Anschauung."
    „Ich erwarte euch bald zurück", sagte Rhodan. „Viel Glück!"
    Gucky ging zu Ras Tschubai und nahm dessen Hand in die seine. Sie nickten sich zu, konzentrierten sich gleichzeitig - und verschwanden.
    Rhodan starrte eine Weile auf die leer gewordene Stelle und wandte sich dann erneut an Sikermann.
    „Bleiben Sie auf dem bisherigen Kurs und ändern Sie ihn nur im Notfall. Geschwindigkeit beibehalten."
    Er war sehr gespannt auf das, was die beiden Teleporter berichten würden.
     
    *
     
    Als Gucky die Rematerialisation fühlte, spürte er als erstes die Hand des Afrikaners in der seinen. Der Simultansprung hatte also einwandfrei geklappt, und sie waren nicht getrennt worden.
    Es war dämmrig um sie. Unter ihren Füßen befand sich ein flexibler Boden, ähnlich einem Plastikteppich. Die Wände schimmerten in einem ungewissen Licht, das aus ihrem Innern zu dringen schien. Die Decke war schwarz. Irgendwo in der Tiefe vibrierten unbekannte Maschinen. Sonst war alles still. „Hörst du etwas - außer den Maschinen?" fragte Gucky.
    Der Afrikaner verneinte. Dann, nach einer Pause, flüsterte er: „Und du? Gedankenimpulse?" Nach einer Weile schüttelte Gucky den Kopf.
    „Nur ein Gewirr unverständlicher Bruchstücke - ähnlich wie bei den Raupen, die versteinert waren. Aber es

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