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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Volkes. Aber wozu streiten wir uns? Denken wir lieber gemeinsam darüber nach, wie wir in unsere eigene Zeit zurückkehren können. Dies hier ist weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft. Dies hier ist einfach - anders."
    Atlan nickte.
    „Ich stimme dir zu, Perry. Dies hier ist anders. Aber wir kamen hierher, also werden wir auch zurückgelangen."
    „Nicht durch den Sperrgürtel dort beim Lichtfenster!"
    Atlan nickte abermals.
    „Finden wir zuerst eine Erklärung dafür, warum die Druuf plötzlich so schnell reagieren können, obwohl sie doch angeblich zweiundsiebzigtausendmal langsamer leben als wir. Was also ist geschehen?"
    „Wenn wir das wüßten ..." begann Leutnant Rous, wurde aber mit einer Handbewegung Atlans zum Schweigen gebracht.
    „Wir werden es wissen, wenn wir logisch überlegen. Und da denke ich zuerst an die Raupen, die wir an Bord haben. Sie haben ihre Eigenzeit verloren und sich uns angepaßt. Warum sollte es nicht möglich sein, daß sich die Druuf uns ebenfalls anpassen?"
    „Genau mein Gedankengang", murmelte Rhodan und sah an Atlans Grinsen vorbei. „Nun weiter!"
    „Ganz einfach! Wir wissen heute noch nicht genau, was geschieht, wenn wir die Lichtgeschwindigkeit erreichen, weil wir niemals dazu kamen, es zu erproben. Bei unserer Lichtgeschwindigkeit gehen wir in Transition, was ein automatisches Einschalten der Zeitkompensatoren bedeutet. Niemand hat je versucht, ohne diese Geräte mit Lichtgeschwindigkeit zu fliegen. Abgesehen von Leutnant Rous und seinen Leuten. Und auch das geschah nur im relativen Sinne. Immerhin bietet sich hier eine Antwort an, wie du zugeben mußt."
    Rhodan nickte, verzichtete aber darauf, dem Unsterblichen zu antworten. Ruhig wartete er ab, ob Atlan seine eigenen Vermutungen bestätigte.
    „Was also mag geschehen sein, als die Druuf auf den Gedanken kamen, ebenfalls Lichtgeschwindigkeit zu fliegen? Verschoben sich ebenfalls die Zeitbegriffe? Lebten sie plötzlich genauso schnell wie wir? Und was ist, wenn das geschah? Sahen sie uns genauso, wie wir uns sehen? Verging die Zeit für sie genauso schnell wie für uns? Werden sie darum auch schneller sterben müssen, weil sie schneller leben? Das sind Spekulationen, denen wir später immer noch nachgehen können; wichtig ist, daß wir eine Erklärung finden - und ich glaube, das haben wir hiermit getan."
    „Das ist ...!" knurrte Steiner verblüfft und sah Atlan fassungslos an, der den Blick grinsend zurückgab. Auch Rous und Sikermann nickten bestätigend. Crest blieb ruhig und gelassen, aber in seinen stillen Augen leuchtete der Stolz auf seine Abstammung. Nein, die Arkoniden waren noch nicht zum Absterben verdammt. Sie konnten immer noch folgerichtig denken und entscheidende Schlüsse ziehen. Wenigstens Atlan!
    Rhodan sagte: „Es beruhigt mich, eine so verhältnismäßig einfache Erklärung gefunden zu haben, wenn auch immer noch nachzuweisen wäre, daß sie auch stimmt." Er warf einen Blick auf den Bildschirm. „Drei der schwarzen Schiffe haben das Feuer eingestellt. Sie steigen verhältnismäßig langsam auf und wenden uns den Bug zu. Ich glaube, daß wir bald Gelegenheit erhalten werden, die Zeitdifferenz bestimmen zu können, auf die sich die Druuf uns genähert haben. Das ist dann auch gleichzeitig ihre Reaktionszeit."
    Atlan hatte sich neben Crest gesetzt. Leise unterhielten sich die beiden Arkoniden. Rhodan konnte feststellen, daß sie die Möglichkeiten erörterten, wie man den Druuf beikommen könne.
    „Halten Sie die SAMBO startklar", befahl Rhodan dem Piloten und achtete wieder auf den Bildschirm.
    Die drei fremden Schiffe waren bis hoch in die Atmosphäre gestiegen, den Bug immer noch auf die SAMBO gerichtet. Es wurde nur klar ersichtlich, daß sie einen Angriff planten. „Sie steuern nach meinem Kommando, Sikermann! Wir müssen wissen, wie lange sie benötigen, um auf eine veränderte Situation zu reagieren."
    Im Grunde genommen war das eine einmalige Gelegenheit, diese Reaktionszeit festzustellen. Bei dem ersten Angriff auf Leutnant Rous hatte sie noch über eine Stunde betragen. Inzwischen konnte sie sich entscheidend verkürzt haben.
    Drüben bei den drei Schiffen blitzte es auf. Rhodan erkannte es in der gleichen Sekunde, in der die Strahlen auch die Schutzschirme der SAMBO berührten. Vorher hatte er sie ja nicht sehen können. Zeiger schlugen aus, und das Summen im Leib des gewaltigen Schiffes verstärkte sich jäh.
    „Ab!" rief Rhodan.
    Sikermann reagierte blitzschnell. Mit einem

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