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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine? Oder Atlan?"
    „Wir haben eine", sagte Crest mit verhaltenem Stolz. „Aber wir können nicht für ihre Richtigkeit garantieren. Ein derartiges Ereignis ist in den vergangenen zehntausend Jahren niemals aufgetaucht. Es ist völlig neuartig - aber neuartig sind auch unsere technischen Methoden. Wie etwa der Krümmungsfeld-Generator. Wir wissen zwar, daß er uns den Durchbruch in die andere Zeitebene ermöglichte, aber wer von uns vermag zu sagen, welchen Einfluß er auf die Zeit an sich hat? Niemand! Wir stehen seit Stunden unter dem Einfluß der Krümmungsfelder, die sich um den ganzen Planeten legten. Außerdem durchflogen wir nun schon mehrmals die Zeitkuppel, jenes schwarze Gebilde, das sich um den Generator legte. Auf dem Boden ist ein Durchbruch durch die schwarze Wand nicht möglich, aber in großer Höhe, wo sie schwächer ist, gelingt dieser Durchbruch. Wissen wir, welchen Effekt das auf den Ablauf unserer Eigenzeit hat?"
    Sie schwiegen. Auch Rhodan gab keine Antwort. Er begann zu ahnen, daß Crest das Rätsel gelöst hatte, wenn damit auch niemandem geholfen war.
    Sie alle wußten nur, daß sie Gefangene einer anderen Zeit waren. Einer Zeit, die, eingebettet im normalen Universum, dieses allmählich zersetzte und überflutete.
    Rhodan fragte sich insgeheim, ob das wirklich ein so großes Unglück bedeutete, aber dann kehrte er in die harte und unbarmherzige Gegenwart zurück.
    „Wir werden nun die Druuf angreifen", sagte er und erkannte an den zuversichtlichen Gesichtern seiner Offiziere und Freunde, daß niemand an eine andere Möglichkeit gedacht hatte. Gab es überhaupt eine andere ...?
     
    *
     
    Die beiden verfolgenden Torpedoschiffe hatten sich weiter genähert. Rhodan verminderte die Geschwindigkeit erneut und befahl Gucky und Ras, zugleich anzugreifen. Der Afrikaner nahm seine Strahlwaffe mit. Er kannte nun die Bedingungen, die ihn auf dem Schiff der Druuf erwarteten und war ziemlich sicher, es sehr schnell zum Absturz bringen zu können. Die Kugelroboter waren relativ harmlos und leicht zu überwältigen.
    Gucky hingegen verzichtete abermals auf die Mitnahme einer Waffe. Er war davon überzeugt, auch so mit den Fremden fertig zu werden.
    Sekunden bevor sie sprangen, geschah an anderer Stelle etwas sehr Wichtiges ...
     
    *
     
    „Sie werden sichtbar, Meister."
    Der Druuf vernahm die Worte seines Flottenkommandanten, der mit seinen Schiffen vor dem Lichtring lag und zu verhindern suchte, daß die Fremden in ihre eigene Zeitebene zurückkehrten. Er machte eine Bewegung der Überraschung.
    „Sichtbar? Wie sollen wir das verstehen?"
    „Sie sind immer noch etwas schneller als wir - etwa doppelt so schnell. Aber wir können sie sehen, ohne Ihren Bildschirm in Anspruch nehmen zu müssen."
    „Wie seht ihr mich?" fragte der Druuf gespannt.
    „Normal und in gleicher Geschwindigkeit."
    Der Druuf atmete erleichtert auf.
    „Dann sind es die Fremden, die von unserer Zeitebene absorbiert werden", stellte er fest. „Wir haben gesiegt. Haltet den Lichtring weiter unter Beschuß, damit sie nicht fliehen können. Jetzt wollen wir sie lebendig fangen, um das Geheimnis zu ergründen, wie sie zu uns kamen, ohne anfänglich ihre Eigenzeit zu verlieren. Nehmt die Verfolgung auf. Ich schalte meine Geräte ab und gehe auf Normalgeschwindigkeit."
    „Drei meiner Schiffe verfolgen die Fremden. Eines stürzte ab."
    Der Druuf verarbeitete die Nachricht. Dann sagte er: „Wenn die Fremden ihren Widerstand nicht einstellen, werde ich mit dem großen Schiff eingreifen. Wir bleiben in Verbindung."
    Mit einem Ruck seiner massigen Gliedmaßen zog er den Fahrthebel zurück. Die Geschwindigkeit des riesigen Schiffs sank rapide. Langsam näherte es sich der Oberfläche der Kristallwelt.
     
    *
     
    Gucky fiel mit einem Ruck und stand dann auf dem harten Metallboden eines Korridors. Reglos verharrte er, um zu lauschen, aber die trippelnden Schritte eines Roboters blieben aus. Sie hatten sein Kommen also nicht bemerkt. Aber vielleicht irrte er sich, und sie belauerten ihn bereits aufmerksam.
    Es kam wirklich nicht sehr oft vor, daß Gucky Angst verspürte. Eigentlich war es auch keine Angst, die ihn plötzlich beschlich, eher die unheimliche Gewißheit, allein zu sein. Der Gedanke, sich jederzeit in Sicherheit teleportieren zu können, beruhigte ihn nicht sonderlich.
    Irgendwo im Innern des metallenen Leibes stampften Maschinen. Welcher Art der Antrieb war, den die Druuf entwickelt hatten, vermochte niemand zu sagen. Es war

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