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0065 - Gefangen in der Mikrowelt

0065 - Gefangen in der Mikrowelt

Titel: 0065 - Gefangen in der Mikrowelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Parapsychologe. »Vielleicht erzähle ich sie Ihnen irgendwann. Jetzt habe ich leider keine Zeit mehr. Wir müssen uns um den Zwerg kümmern.«
    Der Kommissar deutete auf Jaques Blanche. »Und was machen wir mit ihm?«
    »Ich weiß es noch nicht. Er hat zwar auch nur Zwergengröße, aber bei ihm scheinen die Kräfte noch nicht so weit fortgeschritten zu sein, daß er nur noch auf das hört, was die Schwarzblütler ihm sagen.«
    »Aha.« Fleuvee nickte, obwohl er sicherlich nicht verstand.
    Zamorra jedoch kümmerte sich um den verletzten Zwerg, der es abgelehnt hatten, sich seine Wunde verbinden zu lassen. Patric saß auf dem Boden. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, und als Zamorra sich bückte, versuchte er zu spucken, doch der Parapsychologe nahm den Kopf rasch zur Seite.
    »So nicht, mein Freund«, sagte er.
    »Was willst du?« kreischte der Zwerg. »Ich sage sowieso nichts.«
    »Das werden wir sehen«, erwiderte Professor Zamorra gelassen und hielt ihm das Amulett entgegen.
    Er führte es mit seiner rechten Hand genau auf das Gesicht des Zwerges zu.
    »Nein!« keuchte Patric. »Nimm es weg, nimm es weg…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er brachte sein Amulett noch näher an den Zwerg heran. Der Professor wollte damit den Bann des Bösen brechen, der Patric umklammert hielt.
    Der Zwerg stöhnte. Er schien von der Scheibe hypnotisiert zu sein, denn er konnte seinen Blick nicht davon wenden. Die Zauberkraft des Lichts bannte ihn und machte ihn gleichzeitig gefügig für Zamorras Fragen.
    Die anderen im Zimmer anwesenden Personen beobachteten gespannt, was sich zwischen Zamorra und dem Zwerg anbahnte. Sie brauchten wahrlich keine Kenner zu sein, um zu wissen, daß es der ewig währende Kampf zwischen Gut und Böse war.
    Und wer gewann?
    Noch stand es unentschieden, noch wehrte sich der Zwerg gegen die Kräfte des Amuletts, doch er mußte verlieren, denn Zamorra begann, Sprüche der Weißen Magie aufzuzählen. Er verstärkte somit die Kraft des Amuletts.
    Plötzlich ein Schrei!
    Der Zwerg heulte schaurig auf. Weit hatte er den Mund aufgerissen, und zwischen seinen Zähnen bildete sich etwas Weißes, eine Art Ektoplasma, das aber nicht herausdrang, sondern wieder verschwand.
    Der Zwerg wand sich auf dem Boden. Ungeheure Kämpfe spielten sich in seinem Innern ab. Das, was bei Anbeginn der Welt schon existierte, der Kampf zwischen Gut und Böse, machte auch vor ihm nicht halt. Er tobte sich in ihm aus.
    Wer würde gewinnen?
    Das Amulett!
    Es entschied die magische Schlacht für sich. Das Zucken des Körpers hörte auf, der Zwerg sackte zusammen, er stöhnte nur noch, war aber bereit, auf Zamorras Fragen die entsprechenden Antworten zu geben.
    »Du weißt«, sagte der Parapsychologe, »daß du allein mir zu gehorchen hast?«
    »Ja.«
    »Bist du in der Lage, meine Fragen zu beantworten?«
    »Ja.«
    Zamorra warf einen vielsagenden Blick auf die anderen. Alle Gesichter waren gespannt, auch Kommissar Fleuvees Züge hatten sich verändert. In seine Augen war ein lauernder Ausdruck getreten, auf seiner Stirn glitzerten Schweißperlen.
    »Wer ist dein Herr?« wollte Zamorra wissen.
    »Belphegor.«
    »Wo befindet er sich?«
    »In… in… Paris.«
    »Sag mir den Ort!«
    Der Zwerg stöhnte. »Ich – ich will ihn nicht verraten. Ich kann es nicht. Er ist der Meister!«
    »Du mußt es aber, denn du gehörst jetzt zu mir. Ich befehle dir zu sagen, wo sich Belphegor befindet!«
    »Er – er ist nicht weit von hier. Im Louvre. Er wird bald kommen. Belphegor bringt seine Zwerge mit. Sie – sie werden Paris beherrschen. Es soll wieder so sein wie früher.«
    »Ist John Sinclair auch bei ihm?«
    Der Zwerg saugte tief die Luft ein. »Ja! Sinclair ist auch in den Gewölben.«
    »Fragen Sie, wie es ihm geht!« flüsterte Jane Collins heiser.
    Zamorra stellte die Frage.
    »Er lebt«, antwortete der Zwerg.
    Nicht nur Jane Collins atmete auf, als sie diese Nachricht vernahm.
    »Ist er so groß wie du?« forschte der Parapsychologe weiter.
    »Nein.«
    »Sondern?«
    »Kleiner, viel kleiner. Er und der Chinese sind zu Mikromännern geworden. Winzig, selbst ein Zwerg kann sie zertreten. Sie werden nicht überleben.«
    »Warum hat Belphegor sie so verkleinert«, fragte der Professor.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein.«
    »Dann sage mir jetzt, wo wir deinen Meister und auch John Sinclair sowie den Chinesen finden können!«
    »Im Louvre.«
    »Er ist groß!« Zamorra räusperte sich. »Ich will es genau

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