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0065 - Gefangen in der Mikrowelt

0065 - Gefangen in der Mikrowelt

Titel: 0065 - Gefangen in der Mikrowelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war wütend. Es hatte wohl Ärger gegeben, und es war nicht alles so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Es gab gewisse Dinge, die konnten die Dämonen nicht vertragen.
    Dazu gehörten Schwierigkeiten. Sobald irgendwelcher Ärger eintrat, drehten sie durch. Da reagierten sie oft genug falsch und überstürzt. Sie machten Fehler.
    Zum Glück.
    Wir hörten Belphegors Stimme. Sie wurde von schweren Schritten begleitet, denn er ging immer auf und ab. Belphegor war erregt, wütend und nervös.
    »Sie haben es nicht geschafft!« rief er. »Dieses Weib war schneller. Höllenpest und Schwefelrauch, wer hätte das wissen können. Ihr seid Versager, Nieten, unwürdig, überhaupt zu den Schwarzblütlern zu gehören.«
    Es folgte ein zweimaliges Klatschen, bei dem ich jedesmal zusammenzuckte.
    Dann hörten wir ein verzweifeltes Jammern, anschließend zwei gellende Schreie – Stille.
    Nach einigen Sekunden wieder Belphegors Stimme. Er sprach zu seinen Dienern.
    »Da seht ihr, was ich mit Versagern mache. Und so wird es euch ebenfalls gehen, falls ihr meine Anordnungen nicht haargenau befolgt. Diese Frau hätte ausgeschaltet werden müssen. Es war ganz einfach.«
    Von welcher Frau sprach er? Ich überlegte hin und her und kam zu dem Schluß, daß Jane Collins in Paris war. Ihr traute ich ohne weiteres zu, mit den Zwergen fertig zu werden.
    Raunend berichtete ich Suko von meiner Vermutung.
    »Hoffentlich hast du recht«, wisperte mein Freund zurück.
    Ja, hoffentlich…
    Plötzlich ein Schrei.
    »Sie sind weg!«
    Im nächsten Augenblick stampfte Belphegor so hart mit dem Fuß auf, daß ich das Gefühl hatte, ein Erdbeben würde sich nähern.
    »Sinclair und dieser Chinese sind verschwunden! Sie sind entkommen!«
    »Los, sucht!« erscholl die Stimme des Dämons. »Weit können sie nicht sein!«
    »Und wenn wir sie finden?« Belphegor lachte schaurig. »Dann zertrete ich sie wie zwei eklige Insekten!«
    Für Suko und mich begann das große Zittern…
    ***
    Kommissar Fleuvee hatte ausgezeichnete Arbeit geleistet. Vor allen Dingen konnte man seine Beziehungen mit dem Wort phänomenal umschreiben.
    Aber auch der Professor hatte sein übriges dazugetan. Und diese beiden Männer hatten in der Tat erreicht, daß der Louvre noch vor dem offiziellen Schluß geräumt wurde.
    Die Besucher mußten das Museum verlassen. Welchen Grund man angab, war Zamorra egal. Hauptsache, sie besaßen freie Bahn.
    Durch einen Hinterausgang verließen sie das Polizeipräsidium und stiegen in eine bereitstehende Limousine.
    Fleuvee fuhr.
    Neben ihm saß Jane Collins, während Nicole Duval, Zamorra und der gefesselte Zwerg im Fond saßen.
    Die Fahrt verging schweigend. Auch der dämonische Zwerg sprach kein Wort. Er hatte den Kopf gesenkt und hing seinen Gedanken nach, die bestimmt nicht fröhlich waren, denn die Angst vor seinem Meister stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Zamorra hielt sein Amulett griffbereit. Sollte Patric Schwierigkeiten machen, würde er ihn schnell wieder zur Räson bringen. Denn Zamorra war klar, daß dieser Zwerg nicht auf seiner Seite stand. Er war gezwungen worden, mitzumischen, und seine Angst vor dem Meister war wesentlich größer als die Loyalität zu Zamorra.
    Aber ohne Patric war es nicht zu schaffen.
    Der Parapsychologe hätte gern mehr über den dämonischen Zwerg gewußt, was er in seinem normalen Leben gemacht hatte und anderes mehr, doch dafür war nicht die Zeit.
    Fleuvee stoppte.
    Sie stiegen aus.
    Der Kommissar hatte dort gehalten, wo normalerweise keine Spaziergänger hinkamen, an einem Seiteneingang des Louvre. Er wollte vermeiden, daß Patric von irgendwelchen neugierigen Personen entdeckt wurde.
    Ohne Schwierigkeiten ließ man sie ein. Es wurden auch keine Fragen gestellt.
    »Zum Keller«, sagte Fleuvee.
    Man führte sie hin.
    Das Team um Zamorra nahm den gleichen Weg, den auch Suko und ich gegangen waren.
    Der Parapsychologe und Patric schritten an der Spitze. Die beiden Frauen gingen dahinter, und Kommissar Fleuvee machte den Schluß. Niemand sprach ein Wort, aber jeder wußte, worauf es ankam. Die Spannung stand in ihren Gesichtern zu lesen, alle waren voll konzentriert. Ihre Schritte hallten an den Wänden des Gewölbes wider. Der Zwerg führte sie noch den Hauptgang entlang, doch dann bog er nach rechts ab. Sie gingen zwischen hohen Regalen hindurch und liefen direkt auf eine Kellerwand zu.
    Und plötzlich merkte Zamorra, daß etwas Fremdes, Dämonisches in deren Nähe lauerte.
    Sein Amulett erwärmte

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