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0065 - Schräge Töne - falsche Noten

0065 - Schräge Töne - falsche Noten

Titel: 0065 - Schräge Töne - falsche Noten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: falsche Noten
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aber es braucht auch nichts zu bedeuten. Schließlich sind die beiden Freunde.«
    »Ich wette, dass wir von diesem Augenblick an keine Chance mehr haben, Mondy Stunt auf der Post beim Abholen seiner Briefe zu treffen«, sagte Phil. »Er lässt sie vermodern.«
    »Mag sein, aber darauf warten wir nicht mehr. Wir halten uns an Cough. Ich will wissen, wo er wohnt und mit wem er umgeht.«
    Die letzte Frage bekamen wir beantwortet, als wir nach einer guten Stunde, Cough in seiner Garderobe aufsuchen wollten. Gerade als wir den Gang betraten, öffnete sich eine Tür. Es kamen zwei Herren heraus, die zweifellos Mexikaner waren. Sie gingen an uns vorbei, ohne zu grüßen. An dem kleinen Namensschild an der Tür erkannten wir, dass sie aus Coughs Garderobe gekommen waren. Phil drehte auf dem Absatz um, um sich an die dunklen Gentlemen zu halten, während ich gelassen an Coughs Tür klopfte.
    Er öffnete, sah mich etwas erstaunt an, ließ mich aber eintreten.
    Der Raum war die übliche schäbige Garderobe eines zweitklassigen Varietés. Die Wände waren mit vergilbten Artistenbildern beklebt, über dem Schminktisch brannte eine trübe Lampe. An einem Kleiderständer hing der weiße Smoking, in dem Cough aufzutreten pflegte. Er selbst trug bereits einen normalen Anzug.
    »Sind Sie fertig, Larry?«, erkundigte ich mich. »Wir wollten Sie zum Abendessen einladen.«
    »Nett von Ihnen, aber ich habe schon eine Verabredung.«
    »Wie ist es mit morgen?«
    »Ja, morgen ginge es, Agent Cotton. Sagen wir, nach der Vorstellung um elf Uhr.«
    »Einverstanden.«
    Ich hatte den Eindruck, dass er mich los werden wollte, aber ich blieb.
    »Cough«, fragte ich, »haben Sie je die Namen Joe Targo und Slug McClean gehört?«
    »Nein. Wer ist das?«
    »Zwei Totschläger. Es sind die Leute, die im Auftrag eines gewissen Bossom einen gewissen Al Ponchos aufgefordert haben, einen gewissen Roc Tanio zu veranlassen, Ihren Manager Reis Awall zu töten.«
    Er fuhr sich nervös über die Haare.
    »Ich las darüber in den Zeitungen. Eine schreckliche Geschichte.«
    »Mr. Cough, in welchem Theater sollten Sie in San Francisco auftreten?«
    Er sah mich aufmerksam an.
    »Ich weiß es nicht mehr«, antwortete er. »Solche Dinge erledigte Awall völlig selbstständig. Ich habe mich nicht darum gekümmert.«
    »War es das Frazer oder das Welling ?«
    Er lachte. »Ich weiß es wirklich nicht, Agent Cotton. Stehe ich bei Ihnen immer noch im Verdacht?«
    »Aber nein«, antwortete ich, ebenfalls lachend. »Sie sollen nur mit mir zu Abend essen. Also big morgen. Wir holen Sie ab.«
    Ich verließ die Garderobe.
    ***
    Als Larry Cough aus dem Seiteneingang des Hauses kam, stand ich gegenüber in einer dunklen Türnische. Er ging nach links zur Hauptstraße. Ich folgte ihm in gebührendem Abstand.
    Auf der Hauptstraße sah ich gerade noch, wie er in einen kleinen roten Wagen einstieg.
    Da wir kein Auto bei uns hatten, fürchtete ich ihn zu verlieren, aber ich konnte ein Taxi stoppen.
    »Fahren Sie dem roten Wagen nach!«, befahl ich dem Chauffeur und drückte ihm einen Schein in die Hand.
    Er folgte meinem Wunsch, ohne eine Miene zu verziehen.
    Cough fuhr zum südlichen Stadtrand und stoppte vor einem bescheidenen Hotel, dessen Aussehen nicht zu dem anspruchsvollen Namen South Star passte. Er betrat das Haus.
    Ich ließ das Taxi warten, ging auf das South Star zu und schlenderte rund herum, um mich ein wenig zu informieren. Das Hotel stand frei in einem verluderten Garten. Im Wesentlichen war es aus Holz gebaut.
    Ich ging zum Taxi zurück und fuhr wieder in die Stadt. Phil wartete in unserem Zimmer auf mich.
    »Die zwei Gentlemen sind von der Unterredung mit Cough schnurstracks in ihr Heimatland gefahren«, berichtete er. »Die Grenze liegt nur zwei Meilen entfernt.«
    »Vielleicht wollten sie Cough für ein Gastspiel in Mexiko engagieren.«
    »Vielleicht wollten sie auch amerikanische Dollars kaufen«, antwortete Phil. »Stelle dir einmal vor, was für ein gutes Geschäft es für Spielhöllenbesitzer sein muss, die gelegentlichen Gewinne amerikanischer Touristen in falschen Dollars auszuzahlen.«
    Ich nickte nachdenklich.
    »Ein wirklich gutes Geschäft.«
    Phil dehnte sich auf dem Bett. »Was machen wir also? Holen wir uns Hilfe und nehmen Cough und alles, was sich noch in seiner Begleitung befindet, hoch?«
    »Noch nicht«, schlug ich vor. »Erstens möchte ich wissen, wer sich in seiner Begleitung befindet. Selbst die eventuelle Anwesenheit von Mondy Stunt beweist

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