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0066 - Wächter der Verbannten

Titel: 0066 - Wächter der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonnenaufgang begann die Evakuierung. Gegen Mittag hatte die Hälfte der Greenwicher das Lager am Green River schon erreicht, und ab dreißig Uhr war außer den fünf Mann, die für die Bombe verantwortlich waren, kein Mensch mehr in der Stadt.
    Blailey hatte Chellish ein weiteres Mal angerufen und mitgeteilt, daß die Landung des Raumschiffes spät am nächsten Morgen zu erwarten war.
    Chellish und Mullon setzten sich kurz nach Sonnenuntergang auf die Maschine, in deren Triebwerkskasten die Bombe untergebracht war, und fuhren sie in die Nähe des Landeplatzes. Wenn das Peepsie-Schiff an derselben Stelle niederging wie beim letztenmal, war es von der Bombe nicht mehr als zweihundert Meter entfernt, also noch in deren tödlichem Aktionsradius.
    „Was wird aber, wenn sie an einer anderen Stelle landen?" fragte Mullon.
    Chellish sah ihn von der Seite her an.
    „Dann wird einer von uns auf die Maschine steigen und sie an die richtige Stelle fahren."
    „Aber die Peepsies sehen ihn, nicht wahr? Und werden sich etwas denken."
    „Das läßt sich nicht leugnen", gab Chellish zu, „wenngleich die Gefahr ein wenig geringer sein wird, als Sie glauben. Im übrigen haben wir den Hubschrauber startbereit. Der Mann, der die Maschine fährt, kann also notfalls auf dem schnellsten Wege abgeholt werden. Sie müssen bedenken, daß das Peepsie-Raumschiff ein ziemlich schwerfälliges Fahrzeug ist. Bei den Peepsies gibt es keine Blitzstarts. Sie kommen nicht so schnell wieder weg, wie wir die Bombe zünden. - Übrigens: Wieviel Uhr haben wir?"
    Mullon sagte es ihm. „In zwei Stunden müssen wir auf den schwarzen Knopf drücken", meinte Chellish. „Sonst werden sie im letzten Augenblick noch mißtrauisch."
    Sie stellten die Maschine ab und kehrten zu Fuß zur Stadt zurück.
     
    *
     
    Er selbst hatte ein wenig geschlafen; die anderen brachten es nicht fertig: Mullon, Milligan, O'Bannon und Wolley. Sie saßen in O'Bannons Haus um den Tisch herum, auf dem das Zündaggregat der Bombe stand.
    Als Chellish aufstand und unter der Tür erschien, sagte Wolley gerade: „Komisch. Man braucht nur diesen kleinen Hebel umzulegen, und schon wäre zehn Kilometer weit von hier der Teufel los."
    Chellish gähnte.
    „Wenn es Ihnen Spaß macht, Mr. Wolley, werden Sie es bald tun können. Wie spät ist es? Kurz vor sechs? Verdammte Warterei. Hat jemand Kaffee?"
    „Mehr, als Sie vertragen können", brummte O'Bannon und brachte eine große Kanne herbei. „Dort drüben stehen Tassen."
    Chellish schenkte sich Kaffee ein und fragte dann: „Hat jemand den Sender bedient?"
    „Wie gehabt", nickte Mullon. „Zur richtigen Zeit."
    Chellish blies seinen Kaffee. Als ob er verhindern wollte, daß sich jemand über die Peepsies und die Bombe Gedanken machte, sagte er: „Ich habe mir überlegt: Wir werden die westlichen zwei Kilometer Getreide nicht gebrauchen können. Der Fallout der Bombe wird sie verseuchen."
    O'Bannon nahm das Thema sofort auf.
    „Das sind sechs Quadratkilometer von zweiundvierzig. Na ja, das werden wir verkraften können."
    „Und was die Häuser betrifft" fuhr Chellish fort, „werden wir die einzelnen Bauteile im Fluß sorgfältig abwaschen müssen, bevor wir sie wieder zusammensetzen ... wegen des radioaktiven Staubs, meine ich."
    Mullon nickte dazu.
    „Meinen Sie, das reicht aus?"
    „Ja, ich bin sicher. Wir haben genug Strahlungsmeßgeräte, um alles überwachen zu können nicht wahr?"
    Mullon nickte ein zweites Mal. „Mindestens dreißig", sagte er. „Man hat an alles gedacht."
    Wolley stand auf und ging hinaus. Er schien das belanglose Gespräch nicht mehr ertragen zu können.
    „Er spürt seine Nerven", lachte O'Bannon, aber sein Lachen klang so, als ginge es ihm nicht viel besser als Wolley.
    Chellish zündete sich eine Zigarette an. Dabei meinte er: „Wir müssen auch einmal sehen, ob wir nicht irgendwo etwas Tabakähnliches finden können, das wir anbauen können. Sonst gehen uns die Zigaretten aus."
    Er sah Mullon an, als erwarte er dessen Zustimmung. Mullon aber knurrte nur: „Jetzt hören Sie aber wirklich auf, Chellish!"
    Kurz vor sechzehn Uhr führte Chellish ein letztes Gespräch mit Captain Blailey.
    „Kommt!" rief Blailey. „Kommt goldrichtig! Auf den Zentimeter genau auf den alten Landeplatz."
    Chellish war erstaunt. „Wo sind Sie, daß Sie das sehen können?"
    „Wir hängen in einem schmalen Paß", antwortete Blailey. „Mit Radar können sie uns nicht ausmachen, und etwas anderes haben sie nicht."
    „Wie

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