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0067 - Die Teufelssekte

0067 - Die Teufelssekte

Titel: 0067 - Die Teufelssekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anrufen können, Glenda?«
    »Ich war viel zu durcheinander.«
    »Hat sich eigentlich Ihr Wille nicht dagegen gesträubt? Ich meine, Sie sind kein heuriger Hase und meine Sekretärin. Sie arbeiten in einer Abteilung, die sich mit okkulten Phänomenen beschäftigt. Es mußte ihnen doch aufgefallen sein, daß es nicht mit rechten Dingen zuging.«
    »Ist mir auch«, gab sie zu. »Aber dann spürte ich wieder Donnas Blicke auf mir ruhen, und diese Frau muß irgend etwas an sich haben, was andere Menschen beeinflußt. Wenigstens mich. Wahrscheinlich hat sie das durch diese Begegnung mit den anderen Frauen bekommen. Gerade diese Serena Kyle ist schlimm. Diese Frau schaut einen Menschen so an, daß man das Gefühl hat, sie würde den anderen bis auf den Grund der Seele blicken.«
    Ich nickte. Glenda traf bei mir auf Verständnis. Ich weiß, daß es solche Personen gibt, die einen ungeheuren Willen besitzen und kraft dieses Willens andere abhängig machen.
    »Und was haben Sie jetzt vor, John?« fragte mich meine Sekretärin.
    Ich lächelte. »Nun, ich werde dieser Donna Summers einen Besuch abstatten.«
    »Sie wollen…?«
    »Natürlich. Wahrscheinlich komme ich nur über sie an Serena Kyle heran. Wo genau arbeitet Ihre Freundin?«
    »Im Kaufhaus Liberty.«
    »In der Regent Street?«
    »Genau.«
    Und dann machte Glenda einen Vorschlag, der mir gut gefiel. »Ich könnte sie vorher vielleicht anrufen.«
    Ich überlegte kurz. »Ja, die Idee ist nicht schlecht. Dann kann man sehen, wie sie auf Ihre Flucht reagiert hat.«
    »Das meine ich auch.«
    Ich schob Glenda das Telefonbuch rüber.
    Meine Sekretärin war Feuer und Flamme. Vergessen war der Schock, den sie am gestrigen Tag bekommen hatte. Sie feuchtete ihren Zeigefinger an und blätterte hastig das Buch durch.
    Kaufhaus Liberty. Es war ein Begriff in London. Nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für die Touristen. Sie durchkämmten scharenweise das Kaufhaus auf der Suche nach irgendwelchen Souvenirs oder Krimskrams.
    Glenda Perkins war nicht nur eine perfekte Sekretärin, sondern besaß auch die Fähigkeit, schnell eine Telefonnummer zu finden. Rasch gab sie mir die Zahlen durch.
    Ich schrieb mit und wählte dann.
    Eine freundliche weibliche Stimme meldete sich. Ich übergab Glenda den Hörer, so daß sie sich weiterverbinden lassen konnte.
    Sie bekam die Buchhaltung an den Apparat und fragte nach Donna Summers.
    Ich konnte mithören, was die Frau am anderen Ende der Leitung sagte, denn sie sprach sehr laut.
    »Es tut mir schrecklich leid, aber Miß Summers ist heute noch nicht gekommen.«
    Glenda fürchte die Brauen. »Wissen Sie denn, was geschehen ist?«
    »Sie hat sich krank gemeldet, soviel ich weiß. Sie wollte auch zum Arzt.«
    »Danke sehr«, sagte Glenda und legte auf.
    Ich hatte meinen Entschluß schon längst gefaßt. »Wir fahren zu ihrer Wohnung.«
    Glenda nickte. Aber sofort flackerte in ihren Augen so etwas wie Furcht auf.
    »Keine Angst«, beruhigte ich sie. »Diesmal wird diese Donna Sie nicht unter ihren Bann kriegen.«
    »Ich hoffe es.«
    Ich stand auf und wollte mein Jackett überziehen, als die Tür mit Vehemenz aufflog.
    Bill Conolly stand auf der Schwelle. Er hatte jederzeit zum Yard Building Zutritt. Man kannte ihn hier. Bill grinste wie der große Sieger.
    »Wir wollten gerade gehen«, sagte ich.
    Bill schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir sage, was ich weiß, bleibst du erst einmal hier. Ich habe… oh Entschuldigung«, er reichte Glenda die Hand. »Ich habe Informationen über diesen Women’s Circle.«
    »Die habe ich auch«, erwiderte ich. »Und zwar aus erster Hand.« Dabei deutete ich auf Glenda Perkins.
    »Wie…« Bill bekam den Mund nicht mehr zu.
    Ich berichtete in Stichworten.
    »Das ist doch nicht möglich«, sagte er.
    »Doch, solche Zufälle gibt es. Die Wirklichkeit übertrifft oft alle Romane.«
    Bill nickte. »Und jetzt? Ich hatte nämlich einen alten Kollegen angerufen, der in der Szene Bescheid weiß. Und er hat mir von diesem Club berichtet.«
    »Kannte er auch Namen?«
    »Ja, einen. Serena Kyle. Diese Frau ist in der Branche ziemlich bekannt. Sie hat früher mal als Wahrsagerin gearbeitet, ist aber dann aus irgendeinem Grunde untergetaucht und hat immer wieder okkulte Zirkel und Clubs gegründet. Eine Spinnerin, meinte der Kollege.«
    »Da irrt sich dein Freund gewaltig«, antwortete ich.
    Bill hob die Schultern. »Was will man machen? Auf jeden Fall fahre ich mit.«
    Ich hatte nichts dagegen.
    »Soll ich nicht doch

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