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0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

Titel: 0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwischen 1000 Tonnen Dynamit
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Seine Fabrik lag etwa 20 Meilen westlich von New York inmitten einer kleinen Ebene, wo Sand und steppenartige Heidelandschaft waren. Meilenweit ringsum gab es kein Haus, und das war nicht angenehm in Anbetracht der Tatsache, daß 1000 Tonnen Dynamit herumlagen.
    Eine große Zufahrtsstraße führte zum Werk. Haskvich erklärte, daß er die Hälfte der Baukosten für diese Straße selbst getragen habe, während die andere Hälfte von der Stadt finanziert worden sei.
    Als wir uns dem Werk näherten, kam uns eine lange Schlange von Fahrzeugen entgegen. Haskvich sah auf die Uhr. »Ein Teil meiner Belegschaft«, erklärte er mit einer Kopfbewegung zu der Autoreihe hin. »Wer nahe genug wohnt, kann mittags nach Hause fahren. Die meisten essen in der Kantine.«
    Er bremste und wartete, bis der letzte Wagen zum Tor herausgekommen war, dann fuhr er selbst hinein. Auf einem großen Hof stoppte er und stieg aus. Wir kletterten ebenfalls hinaus und vertraten uns die Beine. Es war eine lange Fahrt gewesen.
    »Wo wollen Sie zuerst hin?« fragte er. »Am liebsten würde ich zuerst mit dem Lagerchef sprechen«, sagte ich.
    »Gut. Vielleicht nehmen Sie dazu mein Büro?«
    »Das wäre sehr gut. Es braucht niemand zu hören, was wir mit den Leuten hier zu besprechen haben.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Haskvich. »Kommen Sie!«
    Wir schritten auf das kleinere Verwaltungsgebäude zu, das an der linken Seite des Hofes gelegen war. Im ersten Stock führte uns Haskvich in ein nett eingerichtetes Vorzimmer, wo sich bei unserem Eintritt eine außerordentlich reizvolle junge Frau von ihrem Stuhl erhob und uns entgegenkam.
    »Hallo, Liebling«, sagte sie, stellte sich ungeniert auf die Zehenspitzen und küßte Haskvich.
    »Liebling, das sind zwei Herren vom FBI«, stellte Haskvich vor. »Mr. Decker und Mr. Cotton. Das ist meine Frau, Gentlemen. Sie arbeitet als meine Sekretärin.Ich habe sie im Verdacht, daß sie es nur tut, damit ich kein anderes weibliches Wesen in meine Nähe bekomme.« Er lachte dröhnend. Joan Haskvich lächelte, aber sie wurde rot dabei wie jemand, der sich bei etwas Heimlichem ertappt sieht. Auf den ersten Blick hin zu schließen, mußten sie eine fabelhafte Ehe führen.
    »Um ehrlich zu sein«, fuhr Haskvich fort, »ich könnte mir auch keine bessere Sekretärin wünschen. Sie ist sehr tüchtig, dieses niedliche Etwas, das ich geheiratet habe.«
    »Alter Brummbär!« sagte Joan Haskvich und gab ihrem Mann einen Rippenstoß, den er mit einem breiten Grinsen quittierte. »Die Gentlemen werden sicher länger Hier zu tun haben, was, Liebling? Was hält man davon, wenn ich Sie bitte, heute mittag unsere Gäste zu sein?«
    Er macht die Anzeige, dachte ich, sie bestrickt uns mit Charme und Liebenswürdigkeit und lädt uns obendrein zum Essen ein - nein, daraus könnte man zuviel Verpflichtungen herleiten.
    »Danke«, sagte ich. »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Madam, aber ich würde es aus mancherlei Gründen vorziehen, wenn Sie uns gestatten in der Kantine zu essen. Man kann dort vielleicht ein paar Gesichter sehen und ein paar Leute zwanglos kennenlernen.«
    Sie nickte. »Ich verstehe. An oberster Stelle steht der Dienst, nicht wahr? Ich will Sie gewiß nicht von Ihren Pflichten abhalten. Aber können Sie meinen Mann jetzt vielleicht entschuldigen? Wir sind gewöhnt, früh zu essen.«
    Ich warf Phil einen fragenden Blick zu. Er nickte leicht.
    »Lassen Sie sich durch unsere Anwesenheit nicht stören, Mr. Haskvich«, sagte ich daraufhin. »Könnten Sie mir Mr. Boom schicken, damit wir uns mit ihm unterhalten können?«
    »Selbstverständlich«, sagte die Frau an seiner Stelle.
    Sie trat zu ihrem Schreibtisch, beugte das hübsche Köpfchen zu einem Mikrofon, drückte die Sprechtaste nieder und sagte: »Mr. Boom bitte.«
    »Inzwischen darf ich Ihnen mein Büro zeigen?« fragte Haskvich. »Fühlen Sie sich bitte ganz ungezwungen darin!« Er machte einladend eine Tür auf und ließ uns vorangehen. »Da hinten im Schrank ist Whisky, Zigarren und Zigaretten sind hier.«
    »Danke«, sagte ich ablehnend. »Wir brauchen nichts.«
    Haskvich runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Seine Frau und er entschuldigten sich mit ein paar konventionellen Redensarten, dann gingen sie. Wir setzten uns in die bequemen Konferenzstühle, die vor einem langen Tisch standen.
    »Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, daß hier in nächster Nachbarschaft 1000 Tonnen Dynamit lagern?« fragte Phil, während er sich eine Zigarette

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