0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen
suchen."
„Kein Einwand, Kommandant!" lachte Rhodan. „Wir landen."
*
Die K-238 lag in einer Bodenfalte. Es war nicht die tiefste, die es in der Umgegend gab, aber es war die, in die das Schiff sich am leichtesten hatte hineinmanövrieren lassen. Und schließlich war es gleichgültig, ob sich der Schiffskörper fünfzig oder fünfundvierzig Meter über die Ebene erhob.
Diesmal verließen Reginald Bull und Rhodan die K-238 mit einem Shift, um auf Erkundung auszuziehen, während Atlan mit Gorlat und Tompetch an Bord zurückblieb.
Die Sonne stand knapp zwei Finger breit über dem Horizont. Das hatte nichts zu bedeuten. Nach irdischer Eigenzeit würde ein halbes Jahr vergehen, bis sie untergegangen war.
Die weite Ebene war zunächst von einschläfernder Eintönigkeit. Der Busch, der sie fast lückenlos bedeckte, erhob sich nicht mehr als zwei Meter über den Boden, und Bäume waren so selten, daß ein einsamer Wanderer sie ohne besondere Aufmerksamkeit als Markierungspunkte benutzen konnte. Die Flüsse, von denen der Shift zwei überquerte, waren zwar ungewöhnlich breit, boten aber keine Abwechslung.
Nach anderthalb Stunden kehrte Rhodan um und lenkte den Shift zur K-238 zurück. Dabei flog er jedoch einen anderen Kurs, um keine Zeit zu vergeuden, und dabei entdeckten sie das Loch - zu einem Zeitpunkt, als ihre Augen vom langen Ausschauhalten bereits zu schmerzen begannen.
Es war eine kleine, unscheinbare Öffnung im buschbewachsenen Boden, gerade groß genug, um durch das grüne Gewirr der Zweige und Blätter noch gesehen zu werden.
Rhodan drückte das Fahrzeug hinunter und hielt es über den Buschkronen in der Schwebe, weil er keinen geeigneten Platz zum Landen fand. Bull sprang hinunter, fluchte heftig über die Dornen, die ihm das Gesicht zerkratzten, und untersuchte das Loch sorgfältig. Er stellte fest, daß die Innenwände des Loches mit der gleichen harten Plastikmasse verkleidet waren wie dort, wo sie das erste Solitude-Wesen gefunden hatten.
„In Ordnung!" rief Rhodan seinem Kameraden zu. „Komm zurück, sonst werden die Druuf am Ende mißtrauisch."
Bull gab sich weidlich Mühe, am dicksten Ast eines Busches hinaufzuklettern, so, daß er wenigstens die Unterkante des Shifts mit den Händen fassen konnte, um sich hinaufzuschwingen. Als ihm das gelungen war, sah er Rhodan vorwurfsvoll an und meinte: „Ich hoffe, du bestehst nicht auf dem Rangunterschied und gehst beim nächstenmal selbst."
*
Nur achtzig Meter vom Loch entfernt fand Rhodan einen geeigneten Landeplatz, eine der seltenen Lücken im Busch, in die das Fahrzeug, wenn es ein paar überhängende Zweige beiseiteschob, gerade hineinpaßte. Nach der Landung benachrichtigte er Atlan sofort von der Entdeckung und bat ihn, die Geräte bereitzustellen, auf deren Benutzung man sich zuvor geeinigt hatte, und sich mit Gorlat und Tompetch zum Abgeholtwerden bereit zu halten.
Reginald Bull lud die Waffen aus dem Shift, und als das geschehen war, flog Rhodan zum Schiff zurück, um die drei Männer und die bereitgestellten Geräte aufzunehmen. Captain Gorlat hatte umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen für die Zeit ihrer Abwesenheit getroffen: Als der Shift aus der Lastschleuse ablegte, schalteten sich die Schirmfelder, die das Schiff vollständig gegen die Umgebung abschlossen, automatisch ein. Um sie wieder auszuschalten, bedurfte es eines Kodegebers, der nur in zwei Exemplaren vorhanden war; einen trug Rhodan selbst in der Tasche, der andere wurde unweit der K-238 an einer sicheren Stelle deponiert.
Leutnant Tompetch hatte übrigens bis zum letzten Augenblick vor den Ortergeräten gesessen und berichtete, daß die acht fremden Schiffe noch nicht wieder aufgetaucht waren Reginald Bull saß immer noch neben dem Haufen abgeladener Waffen, als der Shift in der kleinen Buschlücke landete. Er sah aus, als hätte die kurze Zeit des Alleinseins schon ausgereicht, ihn in Melancholie über die Eintönigkeit der Landschaft versinken zu lassen.
Die mitgebrachten Geräte wurden vorerst auf der Ladefläche des Shifts belassen. Rhodan nahm sich Zeit, seinen Plan nochmals in allen Einzelheiten auseinanderzusetzen.
„Unser wichtigstes Ziel ist", erklärte er, „eine Einmischung der Druuf, solange wir mit der Solitude-Intelligenz in Verbindung stehen, zu unterbinden. Das heißt: Wir müssen dem zweizackigen Hyperfunksignal die Möglichkeit nehmen, den in dieser Höhle wahrscheinlich ebenso wie in der anderen untergebrachten Sprengkörper zur
Weitere Kostenlose Bücher