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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir ganz schön hereinfallen ... das ist dir klar?"
    Rhodan lachte.
    „Keine Sorge, Admiral. Ich weiß genau, wieviel Hypothesen wert sind. Ich dachte mir nur: Es muß einen Grund dafür geben, warum der Unbekannte Kontaktaufnahme verhindern wollte. Der einfachste Grund, der sich denken läßt, ist der: Die Solitude-Intelligenz wußte etwas, was wir nicht erfahren sollten. Wir sollten uns also darum bemühen, ein zweites Gespenst zu entdecken und diesmal dafür Sorge zu tragen, daß der Unbekannte unsere Unterhaltung nicht mehr unterbrechen kann."
    Dagegen hatte auch Atlan nichts einzuwenden.
    „Das setzt allerdings voraus", meinte er, „daß es auf Solitude mehrere solcher Wesen gibt."
    Dafür erntete er von Rhodan einen argwöhnischen Blick.
    „Wer will mir einreden, Admiral, daß eine physisch existente Spezies - was für eine es auch immer sei - aus nur einem einzigen Wesen besteht?"
     
    4.
     
    Die Positronik hatte die ganze Zeit über ohne Unterbrechung gearbeitet. Eine Zwischenfrage ergab, daß bis zum ersten Teilergebnis noch fünf oder sechs Stunden vergehen würden. Rhodan schickte also seine Leute wieder zur Ruhe und war nicht erstaunt, als Atlan das Angebot ablehnte und erklärte, er wolle lieber im Kommandostand bleiben, als in seiner Kabine noch einmal von einem kleinen Mann überrascht zu werden. Rhodan wußte, daß der Grund ein anderer war. Atlan hatte eine Idee, und mit der hielt er nicht lange hinter dem Berg.
    „Hast du schon darüber nachgedacht, Administrator", fragte er gutgelaunt, „daß der unbekannte Unterdrücker der armen Solitude-Intelligenzen mit dem Ergebnis, das er jetzt erzielt hat, nicht zufrieden sein könnte? Vielleicht verläßt er sich nicht darauf, daß die Explosion uns zu Staub zerblasen hat, sondern kommt nachsehen? Vielleicht ist er auch schon in der Nähe und macht eben seine Raketenköpfe scharf?"
    Rhodan lächelte.
    „Klug gedacht, Admiral. Wenn du mir's nicht gesagt hättest: Ich hätte es glatt vergessen!"
    Atlan blinzelte.
    „Verschluck dich an deiner Lüge, Barbar", brummte er in gut gespieltem Arger. „Warum treffen wir also keine Vorbereitungen?"
    „Weil wir eine Menge Zeit haben", antwortete Rhodan.
    „Woher willst du das wissen? Wenn er hier in der Nähe ist, dann kann er in jeder Sekunde zuschlagen" Rhodan nickte.
    „Nehmen wir an, er ist hier in der Nähe. Wie weit entfernt? Tausend Kilometer? Gut. Was kann er tun? Er kann mit Raketen oder anderen Waffen nach uns schießen. Nehmen wir das Schlimmste an: Er hat einen Desintegrator, dessen Dekristallisationsfeld sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Wie groß ist die Lichtgeschwindigkeit?"
    Atlan verstand die Frage erst nach einer Weile, und danach ärgerte er sich wirklich.
    „Warum bin ich Dummkopf nicht früher darauf gekommen?" rief er und hieb sich die Faust gegen die Stirn. „Die Zeit läuft in diesem Universum zweiundsiebzigtausendmal langsamer ab, als wir es gewöhnt sind. Die Verzerrung erfaßt natürlich auch die Lichtgeschwindigkeit. Sie beträgt also hier... nicht viel mehr als vier Kilometer pro Sekunde, wie?"
    „Vier Komma eins sieben, um es genau zu sagen", antwortete Rhodan. „Wenn also aus tausend Kilometern - zum Beispiel von einem Raumschiff aus - ein Schuß auf uns abgefeuert wird, dessen Energieinhalt sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann vergehen zwischen Abschuß und Treffer rund vier Minuten. Das ist mehr als genug für unsere Geräte, den Angriff zu orten, und für die K-238, sich aus dem Staub zu machen. Ganz abgesehen davon, daß ein fremdes Raumschiff, das sich bis auf tausend Kilometer nähert, auch ohne, daß es schießt, geortet wird."
    Atlan stöhnte.
    „Wo war mein Verstand? Es ist nicht besonders schön, von einem Barbaren übertrumpft zu werden."
    „Es gibt schlimmere Dinge", lachte Rhodan. „Aber Spaß beiseite: Es sieht so aus, als könnten wir auf Solitude zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens herausfinden, wo Wanderer geblieben ist, und zweitens die Druuf zum erstenmal zu Gesicht bekommen. Ich glaube, man kann nicht daran zweifeln, daß die Druuf diejenigen sind, die der armen Solitude-Intelligenz heute nacht auf so rücksichtslose Weise vom Leben zum Tode verholfen haben."
    „Nein, man kann nicht", pflichtete der Arkonide bei. „Es sei denn, man möchte annehmen, daß die Solitude-Intelligenzen selbst mit den Druuf identisch sind. Diese Annahme läßt sich aber nach allem, was wir wissen, kaum halten."
    „Denn", ergänzte Rhodan,

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