Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Geräten! Er sah, daß Rhodan das kleine Funkgerät hervorgezogen hatte und hastig hineinsprach. Einen Teil der Antwort, die anscheinend Captain Gorlat gab, konnte er verstehen.
    „...plötzlich sehr heiß ... kräftiger Sturm, Sir.."
    Rhodan nickte und erklärte: „Wir kommen hinauf!"
    Atlan kehrte zum Stollenmund zurück und schwang sich ein zweites Mal hinauf. Rhodan folgte ihm.
    „Was ist los?" wollte der Arkonide wissen. „Was bedeutet das?"
    Rhodans Stimme klang erstaunlich ruhig, als er antwortete: „Entweder hat jemand uns in die fremde Eigenzeit oder ganz Solitude in unsere Eigenzeit geworfen, meine ich. Aber sicher weiß ich's natürlich nicht. Oben werden wir mehr sehen."
    Atlan fiel es wie Schuppen von den Augen. Natürlich - das war es! Ihre Eigenzeit unterschied sich nicht mehr von der der Geräte und der Solitude-Intelligenz hier unten in der Höhle - und nicht mehr von der Eigenzeit der Büsche und Gräser oben auf der Ebene. Sie konnten das Summen der Apparate wieder hören und den Wind wieder spüren. Dinge, die bisher zu langsam abgelaufen waren, als, daß Sie sie hätten wahrnehmen können.
    Und die plötzliche Hitze? Atlan wischte sich den Schweiß von der Stirn, als er daran dachte, und betrachtete mit ungläubiger Verwunderung seine nasse Hand. Woher kam die Hitze?
    Was ist Temperatur, dachte er. Ein Maß für die mittlere Geschwindigkeit der Moleküle. Natürlich bewegen sie sich jetzt schneller als zuvor, natürlich muß die Temperatur in dem Augenblick sprunghaft steigen, in dem die beiden Eigenzeiten einander angeglichen werden.
    Angeglichen werden! Wer, zum Teufel, hat sie einander angeglichen?
    In diesem Augenblick schlug ihm das Seil gegen das Gesicht. Ohne seinen Gedankengang zu unterbrechen, griff er danach und zog sich hinauf. Oben am Rand des Loches stand Captain Gorlat, schon längst wieder gefaßt und freundlich lächelnd.
    Die Angleichung der Eigenzeit hatte auch den Lauf der fremden Sonne beeinflußt. Sie war binnen weniger Minuten hinter dem Horizont verschwunden. Die Nacht brach herein.
    Atlan tat einen Schritt vom Rand des Loches weg und wunderte sich darüber, wie weich das Gras plötzlich war. Wie dumm, sich darüber zu wundern, dachte er im nächsten Augenblick. Natürlich unterliegt auch das Gras der Eigenzeitumwandlung.
    Hinter ihm kam Rhodan aus dem Loch gekrochen.
    „Schalten Sie das Sperrfeld ab!" rief er Gorlat zu, noch bevor er ganz oben war.
    Gorlat gehorchte. Das leise Flimmern, das bisher wie eine duftige Glocke über dem Höhleneingang gelegen hatte, erlosch. Über das Rauschen des Windes hinweg hörte man das Krachen von Büschen und eine unverkennbare, fluchende Stimme: „Wie, zum Donnerwetter, soll man diese Hitze aushalten können...!"
    „Komm her!" rief Rhodan. „Das Sperrfeld ist ausgeschaltet."
    Reginald Bull kam zwischen zwei knisternden dornigen Büschen hervorgestampft.
    „Bevor du mir etwas erklärst", stieß er hervor, „Tompetch hat die acht Schiffe wieder auf dem Schirm."
    Rhodan nickte gleichmütig, als hätte er nichts anderes erwartet.
    „Ganz klar", sagte er. „Und jetzt bewegen sie sich schneller, wie?"
    „Sehr viel schneller", antwortete Bull. „Hör zu, Bully", begann Rhodan von neuem. „Ich möchte, daß du mit Atlan in das Loch hinuntersteigst. Du weißt, was passiert ist. Wir brauchen keinen Zeitraffer mehr, um uns mit der Solitude-Intelligenz zu verständigen. Die Eigenzeiten sind angeglichen. Einer von euch beiden soll ihr klarmachen, daß wir ihre Freunde sind und ihr helfen wollen... und natürlich herausfinden, ob sie etwas über den Wanderer-Durchgang oder die Druuf weiß. Das alles muß schnell gehen. Wir haben den Druuf gegenüber jetzt keinen Zeitvorteil mehr"
    Reginald Bull nickte. „Und was hast du vor?" fragte er.
    „Ich muß mich um das Schiff kümmern", antwortete Rhodan, fast schon auf dem Weg. „Wir wissen nicht, was dort passiert ist. Gorlat, kommen Sie mit! Atlan, sag ihm, daß er sich um die Bombe keine Sorgen mehr zu machen braucht."
    Dann verschwand er zwischen den Büschen und kurz nach ihm auch Captain Gorlat.
     
    *
     
    Mike Tompetch saß vor seinem kleinen Ortergerät. Er sah, wie vier von den acht fremden Schiffen hinter dem Funk-Horizont verschwanden, und die vier übrigen sich herabzusenken begannen - nach seiner Meinung genau auf den Punkt zu, an dem er sich jetzt befand.
    Da krachte es vor ihm im Gebüsch, und Rhodan tauchte auf. Dicht hinter ihm kam Gorlat. Tompetch wischte sich mit einer

Weitere Kostenlose Bücher