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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan alle Triebwerksaggregate auf Null-Leistung. Die Kontrollampen erloschen.
    „Das", sagte Rhodan. „Wir bleiben. Wenn wir ermitteln können, wann die Störung stattgefunden hat, können wir den Kurs errechnen, den Wanderer gezogen ist."
    „Oooh!" machte Atlan und zog die Brauen in die Höhe. „Das gibt sechsundzwanzig Gleichungen mit siebenundzwanzig Unbekannten. Ein Dreikörperproblem, über das sich die genialsten Mathematiker die Haare raufen würden."
    Rhodan machte lächelnd eine Handbewegung zur Schalttafel der Positronik hin.
    „Soll sie sich ruhig die Haare raufen ...!"
     
    *
     
    Nun, da sie sich entschlossen hatten zu bleiben, gaben sie der Welt einen Namen. Sie nannten sie Solitude, weil sie sich keinen einsameren Platz vorstellen konnten als diesen, auf dem es schöne Pflanzen in Hülle und Fülle, aber kein einziges Tier gab - wenn man von den kleinen spinnen- und käferartigen Wesen absah, die Rhodan bisher entdeckt hatte.
    Eigentlich hatte nun niemand etwas Rechtes zu tun - mit Ausnahme der Positronik, die alle möglichen Informationen über integrale Strahlungsleistung der grünen Sonne, Oberflächentemperatur von Solitude, Masse von Solitude, Bahngeschwindigkeit und andere Dinge miteinander kombinierte, um herauszufinden, welches die ursprüngliche Solitude-Bahn gewesen sei. Gelang ihr das, dann war es nicht mehr schwierig, den Zeitpunkt ausfindig zu machen, an dem die Bahnstörung zu wirken begonnen hatte, und von da aus war es nur noch ein zwar komplizierter, aber einziger Schritt bis zur Bestimmung des Kurses, den Wanderer gezogen war, vorausgesetzt, daß sich Rhodans und Atlans Hypothese als Tatsache herausstellte.
    Rhodan hatte nichts dagegen einzuwenden gehabt, daß Bull, Gorlat und Tompetch ihrem Schlafbedürfnis nachgaben und sich in ihre Kabinen zurückzogen. Atlan war wach geblieben, aber nach einer Weile auch gegangen, um sich, wie er sagte, verschiedene Dinge durch den Kopf gehen zu lassen.
    Rhodan beobachtete, während die Positronik hinter ihm emsig arbeitete, das grüne Land draußen, jenseits der Wände des Schiffs, über dem die Sonne allmählich zu sinken begann. Er studierte die eigenartigen Bauformen und hatte den Eindruck, sie sähen Eichen, Tannen und Riesenschachtelhalmen in gleicher Weise ähnlich, als hätten sie von jeder dieser drei Arten ein besonderes Kennzeichen mitbekommen.
    Eine Wunderwelt für galaktische Biologen, dachte er. Pflanzen aus einer Welt, in der die Zeit stillsteht.
    Die Pflanzen bewegten sich nicht. Es schien keinen Wind zu geben. Wenn man die eigenartigen Halme anfaßte oder die Blätter der Bäume, hatte man das Gefühl, auf hartes Metall zu greifen. Rhodan kannte diese Erscheinung von jener Welt her, die Marcel Rous Kristallplanet genannt hatte; sie war weiter nichts als ein Ausfluß des verlangsamten Zeitablaufs.
    Er versank ins Grübeln über das unfaßbare Problem der verschiedenen Eigenzeiten, bis er schließlich den dunklen Fleck bemerkte, der jetzt zwischen zwei kräftigen Baumstämmen in etwa vierhundert Metern Entfernung auftauchte und von dem er wußte, daß er zuvor noch nicht dort gewesen war.
    Das fesselte seine Aufmerksamkeit. Auf einer Welt, in der die Zeit tausendmal langsamer verläuft als woanders, kann nichts innerhalb weniger Minuten auftauchen - auch kein dunkler Fleck zwischen zwei Baumstämmen.
    Wenn nur das Grün nicht wäre, dachte Rhodan. Grün scheint meinen Augen nicht zu bekommen.
    Er blendete ein kleines Quadrat des Bildschirms aus und veränderte die Linsenstellung des Aufnahmesystems so, daß das Teilbild vergrößert wurde. Je höher der Vergrößerungsrnaßstab, desto deutlicher glaubte Rhodan zu erkennen, daß dort draußen zwischen den Bäumen ein Mensch stand. Er bewegte sich nicht und schien zum Schiff herüberzuschauen. Sein Gesicht war nicht zu erkennen und auch nicht, welche Art von Kleidung er trug.
    Einer von den vieren ist hinausgegangen, ohne mir etwas zu sagen, überlegte Rhodan, aber da er seiner Sache nicht ganz sicher war, rief er der Reihe nach die Kabinen an. Reginald Bull, der es sich erlauben konnte, war sehr ungnädig über die Störung; Captain Gorlat meldete sich ordnungsgemäß zur Stelle und Mike Tompetch war so verschlafen, daß er gar nicht begriff, was man von ihm wollte. In Atlans Kabine jedoch meldete sich niemand.
    „Wart nur, Admiral!" lachte Rhodan vor sich hin. „Das Schiff ohne Erlaubnis des Kommandanten zu verlassen!"
    Er stand auf und ging zum Feuerleitstand hinüber. Es

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