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0068 - Todeswalzer

0068 - Todeswalzer

Titel: 0068 - Todeswalzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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hatte ein Würgen im Hals. Die Veränderung meines Gegenübers war noch nicht abgeschlossen.
    Das trockene Fleisch fiel von den Knochen ab. Innerhalb weniger Sekunden hatte ich einen grauenerregenden Totenschädel vor mir. Einen schwarzen Totenschädel mit hellen Augen!
    Ich erkannte mein Gegenüber sofort wieder. Zu oft war ich diesem grausamen Dämon schon begegnet.
    Aus dem Spiegel heraus starrte mich der Schwarze Tod an!
    Schon seit Jahrhunderten geisterte er durch die Legenden und Sagen der Völker. Er hatte zwei ganze große Ziele: Er wollte mich vernichten und die Wege für die Mächte der Finsternis ebnen.
    Immer wieder gerieten wir hart aneinander. Immer wieder ließen sich mein Supergegner neue Teufeleien einfallen, um mich zur Strecke zu bringen.
    Gottlob hatte er damit trotz eifrigsten Bemühens noch keinen Erfolg gehabt.
    »John Sinclair!« hallte seine mächtige Stimme in dem kleinen Raum. »Bereite dich auf dein Ende vor. Es wird dich schneller ereilen, als du denkst. Es ist bereits alles in die Wege geleitet. Schließ ab mit deinem Leben! Sag deinen Freunden ade! Schon bald wird deine Seele mir gehören und in meiner persönlichen Begleitung den langen Weg ins Jenseits antreten!«
    Wut wallte in mir hoch.
    Ich riß meinen Bademantel auf, legte das geweihte Silberkreuz frei, in der Hoffnung, das Gesicht des Schwarzen Todes auf dem Spiegel fixieren zu können.
    Der Dämon wußte von der großen Kraft, die sich in meinem Kruzifix befand. Er machte sich deshalb blitzschnell aus dem Staub.
    Sein schallendes Lachen dröhnte mir noch in den Ohren, als er längst schon verschwunden war und mir aus dem Spiegel wieder jener Mann entgegensah, dessen Gesicht mir von jeher so vertraut war wie kein anderes…
    ***
    Tim Tylor sah das Licht in Lucille Donats Wohnung aufflammen und wollte die Heimfahrt fortsetzen. Da vernahm er plötzlich einen grellen Schrei, der ihm das Blut in den Adern gerinnen ließ.
    Lucille hatte diesen Schrei ausgestoßen!
    In größter Todesangst!
    Tim schnellte aus dem Cortina. Wieder kreischte Lucille. Sie mußte von jemandem in ihrer Wohnung überfallen worden sein.
    Tim Tylor blickte entsetzt zum ersten Stock hinauf. An der Gebäudefassade gab es sechs Balkone. Jede Wohnung hatte einen. Auch die Wohnung im Erdgeschoß.
    Darauf rannte Tim zu.
    Nach einem federnden Sprung stand er auf dem schwarz lackierten Balkongeländer. Nun streckte er die Arme nach oben. Seine Finger kriegten das Gestänge des nächsten Balkons zu fassen.
    Ein Klimmzug.
    Schon flankte Tim Tylor über die grauen Eternitplatten, mit denen Lucilles Balkon abgedeckt war.
    Die Tür, die ins Wohnzimmer führte, war geschlossen. Lucille Donats Schreie waren durch das halb offene Wohnzimmerfenster gedrungen.
    Tim überlegte nicht lange. Er riß das rechte Bein hoch, rammte den Schuhabsatz gegen das Glas der Balkontür, riß sich die Jeans an den Splittern auf, schlug die Glasscherben aus dem Rahmen und schlüpfte durch diesen in den dahinterliegenden Raum.
    Mit einer hektischen Handbewegung fegte er die Gardine zur Seite.
    Und dann glaubte er, der Schlag würde ihn treffen. Der Kerl, der Lucille Donat in ihrer Wohnung aufgelauert hatte, war kein Mensch, sondern ein klapperndes Skelett.
    Verrückt war das, aber es passierte in diesem entsetzlichen Augenblick tatsächlich. Der Knochenmann umklammerte Lucilles Kehle mit seinen Skelettfingern.
    Das Mädchens lehnte an der Wand. Es hatte keine Chance gegen diesen knöchernen Teufel. Lucille wehrte sich nicht mehr.
    Schlaff hingen ihre Arme herab. Die Augen traten weit hervor. Es ging mit ihr zu Ende.
    »Neiiin!« schrie Tim Tylor wie auf der Folter. Er hetzte durch den Raum und warf sich auf den Knochenmann.
    Er packte den unheimlichen Mörder. Verzweifelt wollte er ihn von Lucille Donat wegzerren. Er hieb wie von Sinnen auf den Schädel des Skeletts ein. Aber all seine Anstrengungen waren vergebens.
    Er war nicht imstande, Lucilles Leben zu retten.
    Tim trat nach den Beinen des Schrecklichen. Er versuchte, sie ihm wegzusicheln. Auch das schaffte er nicht. Doch Tim gab nicht auf. Er attackierte Jacko so lange, bis dieser die Geduld verlor.
    Blitzschnell schlug der Knochenmann aus der Drehung heraus zu.
    Der Treffer raubte Tim Tylor augenblicklich die Besinnung. Wie ein gefällter Baum fiel er um. Als er auf dem Teppichboden aufschlug, wußte er bereits nichts mehr von sich und davon, welches Grauen sich in dieser Wohnung abspielte.
    ***
    Ganz plötzlich war er wieder wach.
    Aber er

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