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0069 - Im Halbraum lauert der Tod

Titel: 0069 - Im Halbraum lauert der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andermal, Llandrindod. Nur eines will ich dir sagen: Dort hinten bei den Moskowitern, den Türken, den Persern und anderen Völkern im Morgenland gibt es mehr Dinge, als wir uns träumen lassen. Sie sind nicht des Teufels, und wir können sie sehr gut gebrauchen. Willst du mir einen Gefallen tun?"
    Llandrindod schien beruhigt.
    Er nickte. „Gewiß."
    „Reite zurück, wo du die Kraft gesehen hast. Wir kommen auf dem schnellsten Wege nach, um sie wieder einzufangen. Wirst du auf uns warten?"
    Llandrindod nickte ein zweitesmal. Dann drehte er sich um, ging zu seinem Pferd zurück und stieg auf.
    „Ich warte!" rief er dem Arkoniden zu. „Und wenn wir sie wieder eingefangen haben, dann wirst du mir dein fliegendes Haus vorführen, alter Freund. Danach wollen wir ein Fest feiern - nicht in deinem Haus, das ist mir zu unheimlich, sondern auf Llandrindod Castle!"
    Mit diesen Worten wandte er das Pferd und trottete davon. Atlan trat nachdenklich in die Schleuse zurück. Er sah Rhodan unter dem Innenschott stehen und schrak auf.
    „Es war Llandrindod", sagte er, immer noch nicht ganz bei der Sache und ein wenig verlegen. „Ein alter Haudegen, halb Engländer, halb Walliser. Hat König Edward dem Ersten geholfen, Wales zu erobern. Ich habe ihn im Jahr dreizehnhundertundfünf zum letztenmal gesehen."
    Er blickte an Rhodan vorbei, und Rhodan erkannte, wie mächtig in ihm das Verlangen wurde, die ganze Geschichte der Unterwerfung von Wales und seiner Rolle als Earl of Sherwood zu erzählen. Es trieb ihn dazu zu enthüllen, was sein photographisches Gedächtnis aufgezeichnet hatte, und ein weiteres Kapitel irdischer Geschichte vor den Ohren seiner Zuhörer abrollen zu lassen. Es war eine merkwürdige Kraft, die ihn jedesmal zum Erzählen veranlassen wollte, wenn ein Stichwort aus der Geschichte fiel. Bisher hatte er nicht widerstehen können, und es hatte auch keinen Grund gegeben, warum er hätte widerstehen sollen.
    Jetzt jedoch war die Lage anders: Sie durften keine Zeit mehr verlieren, und wenn die Abenteuer des Grafen von Sherwood noch so interessant waren.
    Perry Rhodan nahm den Arkoniden beim Arm und führte ihn durch den Haupteingang zum Kommandoraum zurück.
    „Wußte er irgend etwas Wichtiges?" fragte er, um Atlan abzulenken.
    Der Arkonide löste sich aus seiner Starre. „Ja", antwortete er: „Er hat etwas gesehen, was sehr gut Nathans Geist-Existenz gewesen sein könnte. Hier in der Nähe, vielleicht fünf oder sechs Kilometer entfernt. Ich habe ihn vorausgeschickt, damit er die Augen offenhält, und gesagt, daß wir nachkommen."
    „Im Augenblick, glaube ich, müssen wir uns mehr um das Triebwerk als um Nathan kümmern."
    Sie betraten den Kommandostand im selben Augenblick, in dem John Marshall, der Telepath, auf dem Bildschirm, eine eigenartige Entdeckung machte. Er sah von Süden etwas herankommen, was zunächst so ausgesehen hatte, als ob es ein Mensch sei. Zumindest hatte es die gleiche Größe wie ein Mensch.
    Dann jedoch erkannte Marshall, daß es sich um ein längliches Gebilde handelte, das in fortwährender, rascher Ausdehnung begriffen war. Es kam von Süden, ohne, daß Marshall seinen Anfang hätte erkennen können, und war, als Marshall es zum erstenmal sah, schon mehrere Kilometer lang. Dabei wuchs es ununterbrochen mit einer Geschwindigkeit von etwa fünf Metern pro Sekunde.
    Marshall konnte nicht herausfinden, was es in Wirklichkeit war. Es sah aus wie eine lange Stange, die jemand von Süden her nach Norden schob. Über die Länge der Stange war nichts bekannt. Die Höhe betrug einen Meter achtzig, die Breite etwa achtzig Zentimeter. Dabei war der Querschnitt nicht etwa rechteckig oder sonstwie geometrisch regelmäßig. Lediglich eine gewisse Symmetrie schien vorhanden zu sein.
    Marshall studierte den Querschnitt eine Zeitlang, was ihm leichtfiel, da er die Stange ja fast geradewegs von vorne sah, und kam zu dem überraschenden Schluß, daß er wie ein Mensch geformt war. Es gab einen Kopf, zwei Arme, die leicht vom Körper abstanden, so, daß man unter ihnen hindurch sehen konnte und zwei Beine, die leicht gespreizt waren. Marshall glaubte zunächst, daß sich lediglich auf der Stirnseite der Stange ein Mensch befinde - was er da wollte, war unerfindlich, aber schließlich war man auf Wanderer, nicht auf einer „normalen" Weit. Aber dann empfing er plötzlich Gedanken. Sie gingen von der „Stange" aus, waren merkwürdig träge und dennoch gut verständlich. Vor allen Dingen waren sie so

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