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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereitwilliger antwortet. Was mit Ihnen geschehen soll - außer dieser Befragung - weiß ich nicht, weil ich nichts damit zu tun haben werde. Und die Sorge um Ihre Flotte überlassen Sie am besten uns. Wir werden uns zu wehren wissen."
    Für Chellish war das nichts Neues gewesen. Er hatte die Zeit genutzt, um nachzudenken. Eine Idee war ihm gekommen, die ihn faszinierte, je länger er sich mit ihr beschäftigte. Konnte er ein Wesen wie Gii-Yeep, konnte er die Peepsie-Techniker hereinlegen?
    „Also, wollen Sie meine Frage jetzt beantworten?" fragte Gii-Yeep. „Was ist das für ein Kraftfeld, das Sie um Ihr Schiff herum aufgebaut haben?"
    Chellish zögerte. Der zweite Peepsie jedoch hatte inzwischen die Geduld verloren und teilte einen zweiten elektrischen Schlag aus. Chellish bäumte sich auf und schrie.
    „Halt! Warten Sie! Es ist ein Antigravitationsfeld!"
    „Was bedeutet das?"
    „Daß die kinetische Energie eines Gegenstandes, der das Feld durchdringen will, beim Berühren des Feldes sofort aufgezehrt wird."
    „Wie stellt man ein solches Feld her, und wie kann man es beseitigen?"
    Chellish zögerte abermals. Diesmal wurde er dafür wieder mit dem Ganzkörper-Schlag belohnt, den er wesentlich erträglicher fand als die Entladung durch den Kehlkopf.
    „Mein Gott", stöhnte er. „Soll ich Ihnen die ganze Technik der künstlichen Antigravitationsfelder erklären?"
    Gii-Yeep machte eine zustimmende Gebärde.
    „Nicht mehr und nicht weniger. Der Mann dort hinten an der Schalttafel ist unser fähigster Techniker. Er wird sich notieren, was Sie sagen."
    „Sie wollen die Antigravaggregate nachbauen?" fragte Chellish.
    „Das geht Sie nichts an", antwortete Gii-Yeep scharf.
    „O doch. Ich muß wissen, über welche Energiequellen Sie verfügen. Ein einziges Antigravfeld verschluckt mehr Energie als eine ganze Großstadt."
    Gii-Yeep sah an Chellish vorbei den anderen Peepsie fragend an. „Kann das richtig sein?" fragte er.
    Anscheinend machte der Peepsie hinten an der Schalttafel ein zustimmendes Zeichen, denn Gii-Yeep wandte sich wieder seinem Gefangenen zu.
    „Wir erzeugen Energie mit Spaltreaktoren", erklärte er Chellish. „Ein paar Versuchsreaktoren auf der Basis der Kernverschmelzung sind schon in Betrieb, aber nicht besonders leistungsfähig."
    Chellish antwortete: „Gesetzt den Fall, Sie wollten ein Feld errichten, das in der Lage ist, das Schirmfeld unseres Schiffes aufzuheben, dann brauchten Sie eine Leistung von zehn Milliarden Megawatt. Bringen Sie soviel auf?"
    Gii-Yeep machte ein spöttisches Gesicht.
    „Wenn Sie darauf rechnen, uns mit großen Zahlen einzuschüchtern, dann sind Sie auf dem falschen Wege. Wenn es sich herausstellt, daß Sie uns richtig beraten, werden wir die zehn Milliarden Megawatt haben."
    „Na schön", seufzte Chellish. „Aber die Geräte dazu haben Sie nicht."
    „Dazu werden Sie uns verhelfen!"
    „Nein", antwortete Chellish mit Nachdruck und schrie fast im gleichen Augenblick vor Schmerz auf, weil der Techniker die Ganzkörper-Elektrisierung und die Spannung am Hals gleichzeitig eingeschaltet hatte.
    „Sie werden uns dazu verhelfen, sagte ich!" erklärte Gii-Yeep.
    „Nein!" schrie Chellish voller Zorn. „Niemals!"
    Diesmal raubten ihm die beiden Entladungen für ein paar Sekunden das Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam, tobte ein Gewitter in seinem Schädel.
    Trotzdem gab er noch nicht auf. Noch war es zu früh. Er ließ sie die Behandlung noch viermal wiederholen, und erst als er zum viertenmal aus seiner Ohnmacht erwachte, stammelte er: „Schon gut... ich erzähl's Ihnen ... aber geben Sie mir... etwas zu trinken!"
    Iiy-Jüür-Eelies Plan war aus dem Augenblick geboren, aber auch als seine Exzellenz ihn später noch einmal überdachte, schien er fehlerfrei und vielversprechend zu sein.
    Er hatte die Abhöranlage in den Wagen, die den Fremden zur Verfügung standen, nicht etwa deswegen eingebaut, weil er seine Gäste schon in irgendeinem Verdacht gehabt hätte. Ein Auto war ihm als der geeignete Platz erschienen, an dem man solche Geräte unterbringen konnte. Denn das Auto würden die Fremden nicht, wie ihre Zimmer, eingehend untersuchen. Und es konnte sein, daß sie unterwegs etwas miteinander sprachen, was für Iiy-Jüür-Eelie wichtig zu erfahren war und was er auf andere Weise wohl schwerlich zu hören bekommen hätte.
    Daß er gleich bei der ersten Ausfahrt nach dem Einbau der Spion-Geräte erfahren hatte, daß die Fremden mit den Freischärlern

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