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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir wissen. Das Feld hat sich wahrscheinlich automatisch eingeschaltet."
    Er glaubte selber nicht daran, denn warum hätte er dann bei jenem nächtlichen Unternehmen nichts davon verspürt, als er zum erstenmal in das fremde Schiff eindrang?
    Mürrisch wandten sich die Techniker um und schritten zur Schleuse zurück. Fij-Gül sah, wie sie die Waffen schußbereit machten und durch das Schott stiegen. In der Dunkelheit des Schleusenraumes verlor er sie aus den Augen.
    Von der anderen Seite her kehrten die ausgesandten Soldaten zurück. Das Grauen stand ihnen in den Augen geschrieben, aber sie hatten seinen Befehl befolgt und herausgefunden, daß die Barriere nirgendwo eine Lücke hatte.
    Sie waren ausgesperrt, und wenn es den beiden Technikern nicht gelang, den Mechanismus zu finden, mit dessen Hilfe man das Feld ausschaltete, würden sie es für immer bleiben.
    Für immer? Fij-Gül erinnerte sich plötzlich an die Beobachtung, die er zuvor gemacht hatte: Schallschwingungen durchdrangen das Feld. Man konnte das Schiff also mit Schallkanonen beschießen!
    Die Frage war nur: Welchen Nutzen brachte ein demoliertes Schiff?
    Fij-Gül postierte die Wachkompanie um das Schiff herum und übergab einem Sergeanten den Befehl. Dann kehrte er zu Wee-Nii zurück, um Bericht zu erstatten.
     
    *
     
    Chellish zerrte an den Riemen, die ihn auf den eigenartigen Stuhl fesselten, nicht, weil er hoffte, auf diese Weise freizukommen, sondern nur, um überhaupt etwas zu tun.
    Sie hatten ihn aus der Zelle geholt und in diesen kahlen Raum gebracht, dessen einzige Einrichtung eine trübe Lampe, ein paar Schalttafeln und dieser Stuhl war. Der Stuhl war mit Hebeln, Knöpfen, Leitungen und Kontakten ausgerüstet, und es war nicht schwer zu erraten, daß es sich bei ihm um eines jener Instrumente handelte, deren die moderne Zeit sich anstatt der glühenden Zangen und eisernen Jungfrauen bedient, um Widerspenstigen ihre Geheimnisse zu entlocken.
    Außer Chellish waren in dem Raum noch zwei Peepsies - der eine, Gii-Yeep, den Chellish schon einmal vorgestellt bekommen hatte und an den er sich erinnerte, weil er quer über der linken Wange eine deutlich sichtbare Narbe trug, und ein anderer, den Chellish nicht kannte.
    Gii-Yeep trug einen Translator an einem Riemen um den Hals. Er stellte sich vor Chellish und sagte: „Wir werden Ihnen jetzt ein paar Fragen stellen, und ich hoffe. Sie sind klug genug, sofort zu antworten."
    Chellish sah ihm offen ins Gesicht und sagte kein Wort. Gii-Yeep fuhr fort: „Was ist das für ein Kraftfeld, das Ihr Schiff wie eine unsichtbare Mauer umgibt?"
    Chellish atmete auf. Also hatten Sheldrake und seine beiden Jungen rechtzeitig reagiert. Die FAIR LADY war geschützt, und mit allen Kanonen und Bomben ihrer kleinen Welt würden die Peepsies es nicht fertigbringen, das Schirmfeld zu durchdringen.
    Er ließ sich seine Erleichterung jedoch nicht anmerken, sondern starrte Gii-Yeep weiterhin an, ohne zu antworten.
    Der andere Peepsie war inzwischen aus dem Blickfeld verschwunden. Chellish hörte, als nach Gil-Yeeps Frage eine Weile vergangen war, einen Schalter knacken und bekam im gleichen Augenblick einen elektrischen Schlag, der ihm Tränen des Schmerzes und der Wut in die Augen trieb.
    Trotzdem antwortete er nicht. Gii-Yeep stellte die Frage ein zweitesmal, und als er auch dieses Mal keine befriedigende Reaktion erzielte, jagte der andere Peepsie dem Gefangenen einen langanhaltenden Stromstoß durch den ganzen Körper. Das war nicht so schlimm, stellte Chellish fest. Der Schmerz vorhin war schlimmer gewesen.
    „Worauf warten Sie?" fragte Gii-Yeep zornig, als er sah, daß seine Methode wenig Erfolg hatte.
    „Auf Aufklärung", antwortete Chellish bereitwillig. „Ich will wissen, warum ich hier bin, wo meine Gefährten sind, was man mit uns vorhat und ob keiner von euch Narren bisher auf die Idee gekommen ist, daß unsere Flotte mit wenigstens fünfhundert Schiffen in ein paar Stunden hier sein wird, um ganz Heeninniy in einen einzigen Aschehaufen zu verwandeln. Sagen Sie mir das zuerst, dann will ich sehen, ob ich Ihre Fragen beantworten kann."
    Gii-Yeep zeigte nicht, ob er beeindruckt war. Bedächtig antwortete er: „Sie sind hier, weil man Sie des Hochverrats überführt hat, und Ihre Begleiter wurden ebenfalls festgenommen. Das nur, damit Sie nicht glauben, Ihre störrische Haltung würde Ihnen etwas nützen. Wir brauchen Sie nicht unbedingt. Unter Ihren Gefährten wird wenigstens einer sein, der uns

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