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0074 - Das Grauen

Titel: 0074 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu durchschauen.
    „Es tut mir leid, wenn ich Ihre psychologischen Betrachtungen unterbrechen muß", sagte Goldstein.
    „Aber wir wollen uns jetzt um die Gelähmten kümmern."
    Fanatisch rief er: „Ich werde jeden vernichten, der sich mir in den Weg stellt."
    Ja, dachte Everson bitter, daran gibt es keinen Zweifel.
     
    10.
     
    Ihre Gesichter waren von schlecht verhülltem Haß verzerrt, und sie verrichteten ihre Arbeit stumm und widerwillig. Ihr Haß konzentrierte sich auf den Mann der mit leichtem Lächeln zwischen Funkgeräten und Navigationstisch stand und Befehle erteilte. Ein schlanker, verwildert aussehender Junge, der in seinen schlaksigen Bewegungen beinahe noch knabenhaft wirkte. Er war es, der ihre Gedanken erriet, bevor sie noch zu Ende geführt waren.
    Zwei Meter über Goldstein schwebte, wie von unsichtbaren Kräften getragen, ein schwerer Metallblock.
    Der Mutant hatte gedroht, daß dieser Block auf jeden herabstürzen würde, der sich ohne Befehl in seine Nähe wagte. Der Pseudo-Körper war jedoch noch mehr als eine Sicherung für Goldstein. Es war das Symbol der Niederlage. Seit der Mutant die Mannschaft von der Lähmung befreit hatte, schwebte das Ding über ihren Köpfen. Voller Hohn hatte er sie darauf hingewiesen, daß er sie jederzeit wieder lähmen konnte. Er war nicht mehr dazu gezwungen, die Lage ihrer Nervenstränge zu sondieren, denn er kannte sie jetzt genau. Innerhalb von Sekunden konnte er mit seinen paranormalen Sinnen in ihre Gehirne eindringen und sie außer Gefecht setzen.
    Trotzdem hatten sie es vor einer Stunde versucht, den hohnlächelnden Mutanten zu bezwingen.
    Dealcour und Landi hatten eine Chance gesehen. Nebeneinander hatten sie am Schaltpult gestanden. Selbst Everson hatte ihre Absicht erst bemerkt, als Sie sie in die Tat umsetzten.
    „Auf ihn!" brüllte Dealcour plötzlich.
    Mit einem tigerhaften Sprung schnellte Landi auf Goldstein zu, gefolgt von Dealcour, der ein Indianergeheul ausstieß, um die übrigen Raumfahrer mitzureißen. Bevor diese jedoch nur den Gedanken an einen Angriff fassen konnten, war alles vorüber. Dealcour und Landi brachen vor dem Mutanten zusammen.
    „Schafft sie weg", befahl Goldstein leidenschaftslos. „Sie werden bald wieder zu sich kommen. Wie konnten sie nur glauben, mit solch plumpen Mitteln Erfolg zu haben?" Er wartete, bis Dealcour und der Funker vor seinen Füßen verschwunden waren.
    „Es existiert bereits ein weiterer Plan, um mich zu besiegen", sagte er dann. „Scoobey, glauben Sie im Ernst, daß ich warte, bis Sie die Bühne unter Strom gesetzt haben?"
    Der Erste Offizier erwiderte haßerfüllt: „Ich werde es trotzdem darauf ankommen lassen, wenn ich glaube, daß es klappen wird."
    „Unsinn, Walt", mischte sich Everson ein. „Sie würden uns nur unnötig gefährden. Er hätte sich in Sicherheit gebracht, bevor Sie noch angefangen hätten. Geben Sie Ihr Vorhaben auf."
    „Was den noblen Kommandanten nicht daran hindert, selbst an einer Idee zu brüten", bemerkte Goldstein. „Auch Doc Morton ist einfältig genug, um an eine Chance für sich und sein betäubendes Pulver zu denken."
    Das war vor einer Stunde gewesen. Seither hatte sich nichts mehr ereignet. Sie waren dabei, die dritte Transition vorzubereiten. Goldstein hatte einige Änderungen befohlen. Er schien die unmittelbare Nähe der Erde auf jeden Fall meiden zu wollen. Everson wußte, daß sie nach der Landung kaum noch Gelegenheit haben würden. Goldstein niederzuringen. Wenn sie ihn überhaupt überraschen konnten, dann nur hier in der Kaulquappe, wo sie auf engstem Raum beieinander waren. Sollte es ihnen nicht gelingen, den Unheimlichen auszuschalten, hatte sich Everson entschlossen, die Landung nicht auszuführen. Er war überzeugt, daß Goldstein darüber informiert war. Bisher hatte der Mutant jedoch mit keinem Wort verraten, was er in einem solchen Fall tun würde. Hatte er etwa eine Möglichkeit gefunden, die FAUNA ohne Hilfe der Mannschaft zu dirigieren?
    Unter normalen Voraussetzungen war das nicht denkbar, aber für Goldstein schien nichts unmöglich zu sein.
    Der nächste Versuch wurde von Stanford unternommen. Der Biologe, der bei der Bedienung des Schiffes nur während der Transition zum Einsatz kam, hatte einen schweren Hebel vom Schaltpult gelöst.
    Everson sah den mit Wucht geschleuderten Gegenstand an sich vorübersausen - auf Goldstein zu.
    Fast schien es, als sei der Mutant überrascht und würde getroffen werden. Dann mußte Everson jedoch

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