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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der ihm davon berichtet hätte. Dann aber kam der Anruf. Ein Farbiger fragte, ob er an einer heißen Story Interesse hätte. Immer, lautete die Antwort. Der Mann verlangte einen Hunderter, und den zahlte Hank Stone gern. Er hatte die Story bekommen, war der Spur gefolgt und zwangsläufig auf die Horror-Cops gestoßen.
    Jetzt hatten sie ihn.
    Die Fesseln schnitten tief in sein Fleisch. Sie bestanden aus modernen Kunststoffasern, ließen sich nicht durchscheuern, aber Hank hätte auch keine Chance gehabt, das überhaupt in die Wege zu leiten. Seine Arme und Beine wurden durch die Fesseln dicht an den Körper gepreßt, so daß er sich nicht rühren konnte.
    Sie hatten ihn allein gelassen, schweigend waren sie verschwunden. Hank Stone verlor jegliches Zeitgefühl. Er wußte nicht, ob er Stunden oder bereits einen halben Tag in diesem Gewölbe verbracht hatte. Nur einmal waren die schrecklichen Polizisten wieder erschienen, um die Fackeln auszuwechseln.
    Die quälende Ungewißheit war am schlimmsten. Wenn sie doch nur ein Ende gemacht hätten, dann wäre alles vorbei gewesen.
    Aber so…
    Anderseits wiederum so hoffte Hank suchte man vielleicht nach ihm. Wenn seine Kollegin Laurie Ball wirklich entkommen war, brauchte er die Hoffnung nicht aufzugeben.
    Sie schaffte es bestimmt, er kannte sie. Und sie würde auch die Spur der Horror-Cops aufnehmen, und dann konnte es sein, daß sie das Versteck fanden.
    Doch das waren Theorien.
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch.
    In seinem Rücken an der Tür.
    Sie kamen…
    Eine Gänsehaut rieselte über seinen Körper. Er hatte plötzlich Angst, und mit einemmal wußte er, daß es nicht seine Retter waren, die sich an der Tür zu schaffen machten.
    Sie wurde aufgedrückt. Hank Stone merkte es an dem Luftzug, der ihn streifte.
    Schritte.
    Den Geräuschen nach zu urteilen, waren es mehrere Personen, die das Verlies betraten.
    Die Tür schlug mit einem harten Geräusch zu, der Luftzug verschwand. Steine knirschten unter den Füßen der Eindringlinge, als sie an dem Gefangenen vorbeischritten und rechts und links des Richtblocks Aufstellung nahmen.
    Hank Stone hielt den Atem an.
    Er hatte die Horror-Cops erwartet, doch er sah sich getäuscht. Die beiden Typen, die das Verlies betreten hatten, waren zwar keine Skelette, aber sie sähen ebenso furchterregend aus.
    Ihre Oberkörper waren nackt und muskulös. Beide waren überdurchschnittlich groß, und jeder von ihnen hielt eine Axt in der Hand, die im Licht der Fackeln funkelten. Um die Hüften hatten die beiden Männer einen ledernen Lendenschurz gebunden, und ihre Füße steckten in schienbeinhohen Schaftstiefeln.
    Von den Köpfen war nichts zu sehen. Zwei hellrote Kapuzen, die nur Schlitze für die Augen freiließen, bedeckten sie. Doch der Gefangene glaubte, hinter diesen Schlitzen nichts zu sehen. Nur absolute Schwärze.
    Die beiden standen unbeweglich wie zwei Statuen. Sie hielten die Beile jeweils in der rechten Hand. Der Flammenschein übergoß ihre Oberkörper und ließ sie aussehen wie mit Blut bestrichen.
    Aber da war noch jemand im Keller.
    Der Gefangene sah ihn nicht, er hörte ihn jedoch. Hinter seinem Rücken vernahm er die Geräusche.
    Ein eigenartiges Jammern und Heulen, ein Wehklagen und Stöhnen, dann aber wieder ein drohendes Knurren.
    Die Laute jagten Hank Stone einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.
    Seine Angst steigerte sich.
    Er ahnte, daß ihm noch eine schreckliche Entdeckung bevorstand. Wer war gekommen?
    Er sollte schnell eine Antwort auf die quälende Frage bekommen, denn der Unbekannte ging seitlich an ihm vorbei und geriet somit in sein Blickfeld.
    Hank Stone starrte ihn an.
    Ein, zwei Sekunden!
    Dann schrie er auf.
    Er konnte nicht anders, er mußte schreien, denn der dritte Besucher, der das Verlies betreten hatte, war kein Mensch mehr, er konnte keiner sein – denn er war eine Gestalt ohne Kopf!
    ***
    Hätten die Fesseln Hank Stone nicht gehalten, so wäre er zusammengesackt. So aber hielten ihn die Stricke, und er starrte die unheimliche Gestalt an.
    Der Kopflose trug einen langen dunkelroten Mantel, auf dessen Vorderseite die Köpfe von Ziegen und Kojoten eingestickt worden waren. Mit schwarzem Band. Der Mantel erinnerte an ein Dreieck, oben lief er spitz zu, aber dort, wo der Hals aus der Öffnung schauen sollte, befand sich nichts.
    Nicht einmal ein Stumpf.
    Und anstelle des Kopfes schimmerte es silbrig grau über dem Mantelkragen.
    Ob er wollte oder nicht, Hank mußte diesen Kopflosen

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