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0076 - Bills Hinrichtung

0076 - Bills Hinrichtung

Titel: 0076 - Bills Hinrichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und stieß zu.
    Zwar wurde die Wucht des Stoßens durch das Wasser gebremst, doch der Dolch besaß noch genügend Schwung, um durch die Uniformjacke zu schneiden und den Rücken des Knöchernen zu treffen.
    Geweihtes Silber zerstört die dämonischen Kräfte. Wie auch bei diesem Skelett, das kein großer Dämon war, sondern nur ein Diener.
    Sofort ließ die Umklammerung meiner Füße nach. Die knöchernen Hände fielen herab. Ich packte zu, bekam das Skelett an den Schulterknochen zu fassen und zog es hoch. Es ging sehr leicht, da der Auftrieb mir dabei half.
    Wir durchstießen die Wasseroberfläche.
    Einen Yard entfernt nur befand sich das Boot. Es schaukelte auf den Wellen. Der zweite Cop unternahm Wiederbelebungsversuche bei seinem Kollegen. Er pumpte ihm das Wasser aus den Lungen. In einem dicken Strahl schoß es aus dem Mund des Ohnmächtigen.
    »Haben Sie es?« schrie der Cop mir zu.
    »Ja!« keuchte ich.
    »Schaffen Sie es allein?«
    Ich gab keine Antwort, sondern machte mich daran, in das Schlauchboot zu klettern.
    Mit der rechten Hand packte ich den Wulst der Bordwand, griff fest zu, gab mir mit den Füßen den nötigen Schwung und schwang mich in das Schlauchboot.
    Tucker zog ich hinter mir her.
    Das heißt, die Überreste von ihm, denn der Auflöseprozeß hatte bereits begonnen. Er hatte bei den Füßen angefangen, hatte die Knie längst erreicht und fraß bereits an den Oberschenkeln.
    Der Cop bekam tellergroße Augen, als er das sah und unterließ vor Schreck die Wiederbelebungsversuche.
    »Was – was ist das denn?« keuchte er.
    Ich grinste schief. »Das ist Schwarze Magie, die verloren hat«, erwiderte ich.
    Der Cop verstand nicht.
    »Machen Sie weiter!« forderte ich ihn auf.
    »Ja, ja.« Er begann wieder zu pumpen, bewegte die Arme rhythmisch vor und zurück.
    Sergeant Tucker jedoch wurde völlig zu Staub, und ich schaute zu. Eigentlich hatte ich ihn ›lebend‹ haben wollen, um etwas über die Aktivitäten des Schwarzen Tods zu erfahren, aber das war nun nicht mehr möglich. So mußte ich einen anderen Weg finden, um den verzwickten Fall lösen zu können.
    Noch ahnte ich nicht, daß sich die Lage bereits dramatisch zugespitzt hatte, denn von meiner vierundzwanzigstündigen Galgenfrist waren inzwischen drei Stunden vergangen…
    ***
    Suko war wie vor den Kopf geschlagen. Alles hätte er in diesem kleinen Raum erwartet, nur nicht das Bildnis seines Erzfeindes, des Schwarzen Tods.
    Langsam trat der Chinese näher an das Gemälde heran.
    Es war ein düsteres Bild, und es strahlte eine Aura aus, die den Betrachter einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Der Schwarze Tod nahm fast die gesamte Fläche des Bildes ein. Er trug wie immer einen dunklen Mantel, der schwarze Schädel glänzte wie ein frisch gewienerter Lackschuh, und nur die Augen leuchteten weiß.
    Suko wischte sich über die Augen.
    Das Bild war so, daß man glauben konnte, die Figur würde leben. Der Künstler, der das Gemälde erschaffen hatte, war wirklich ein Meister seines Fachs.
    Suko ging wieder zurück und öffnete die Tür so weit, daß mehr Licht in den Raum fiel.
    Jetzt sah er das Bild noch genauer.
    Und er erkannte, daß sich nicht nur der Schwarze Tod darauf befand, sondern hinter ihm, von seinem Umhang fast verdeckt, noch ein anderer Dämon.
    Einer ohne Kopf.
    Sinistro!
    Drohend stand er im Hintergrund. Obwohl nicht so stark hervorgehoben wie der Schwarze Tod, ging auch von ihm eine böse Strahlung aus. Suko sah den dunkelroten Mantel und die Tierzeichen, die auf den Stoff gestickt worden waren. Über der Halskrause hatte der Maler das silberne Oval eines Kopfes angedeutet.
    Der Chinese trat dicht an das Bild heran. Er streckte den Arm vor und berührte mit seinen Fingerspitzen das Gemälde in Höhe des unteren Umhangdrittels.
    Und diese Berührung war es, die einen Kontakt auslöste.
    Blitzschnell verschwand unter Suko der Boden, und der Chinese fiel senkrecht in die Tiefe…
    ***
    Ich fror wie ein Schneider.
    Tropfnaß klebte mir die Kleidung am Körper, und ich bekam das große Zittern. Meine Zähne klapperten aufeinander, ohne daß ich etwas dazu konnte, eine Gänsehaut jagte die andere, und ich nieste gegen mich selbst um die Wette.
    Der Cop packte wieder das Paddel und stach es in die grauen Fluten.
    »Moment!« rief ich, »lassen Sie mich das machen.« Ich nahm ihm das Ruder aus der Hand. »Kümmern Sie sich um Ihren Kollegen.«
    »Danke.«
    Etwas Bewegung konnte mir nicht schaden. Wenn ich nur rumhockte und

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