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0076 - Bills Hinrichtung

0076 - Bills Hinrichtung

Titel: 0076 - Bills Hinrichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich.
    Ich zog meine Beretta.
    Dann dröhnte die Stimme des Spuks. »Es ist der falsche Kopf!« schrie er. »Man hat dich reingelegt, Sinistro! Töte Conolly!«
    ***
    Sinistro, der Magier, war so überrascht, daß er zuerst gar nicht reagieren konnte. Er schaute hoch zur Decke, sah die schattenhafte Gestalt des Spuks hin und herfließen und brüllte in wahnsinniger Wut auf.
    Da war ich schon unterwegs.
    Mit einem gewaltigen Sprung hechtete ich an dem Pfahl vorbei, so daß ich in die Nähe des Henkers gelangte.
    »Schlag zu!« Sinistro kreischte den Befehl, und der Henker handelte sofort.
    Seine Axt fuhr nach unten. Wuchtig und absolut tödlich senste sie auf Bills Hals zu.
    Meine Handkante fegte hoch.
    Ich hatte alle Wucht in diesen Schlag gelegt, und er wurde von dem Gewicht der Beretta noch verstärkt.
    Zwei Arme kollidierten miteinander.
    Ich hatte dabei das Gefühl, mein Arm würde mir dicht über dem Gelenk abgerissen. Ein ungeheurer Schmerz zog hoch bis zur Schulter. Unwillkürlich schrie ich auf, denn ich hatte zusätzlich noch Angst, daß die Schneide der Axt meinen Freund treffen würde.
    Das Glück stand auf unserer Seite.
    Die Waffe wurde abgelenkt. Sie traf nicht Bills Nacken, sondern rasierte dicht an seinem Kopf vorbei. Schräg fetzte sie in den hölzernen Klotz und riß dort einen langen Splitter aus dem Holz.
    Bill war gerettet.
    Vorerst.
    Der Kampf jedoch war noch längst nicht entschieden.
    Durch die Kollisionswucht war mir die Beretta aus der Hand geprellt worden. Sie lag zwar nicht weit von mir entfernt auf dem Boden, doch zu weit, um sie gefahrlos an mich reißen zu können. Der Henker würde mit seiner Axt immer schneller sein und mich um einen Kopf kürzer machen. Das Bedürfnis hatte ich nun gar nicht.
    Ich sprang nach rechts, schleuderte gleichzeitig meinen Fuß hoch und traf den Kapuzenträger etwa in der Körpermitte. Der Stoß war wuchtig, und der Kopflose wurde auch zur Seite geschleudert und damit weg von meinem Freund Bill.
    Ich setzte nach. Beide Fäuste hatte ich zusammengelegt und rammte sie nach vorn.
    Es klatschte, als sie die breite Brust des Henkers trafen. Der Kapuzenträger prallte gegen die Wand.
    Dann ließ mich Sukos Schrei herumfahren.
    Sinistro drehte durch.
    Er hielt seinen Kopf – oder vielmehr die Nachbildung – fest umklammert, hob aber jetzt beide Arme und klatschte seinen eigenen Schädel gegen die Wand.
    Voller Wut und Haß.
    Die Nachbildung wurde von der Aufprallwucht deformiert und erinnerte an einen farbigen Rugbyball, als er auf den Boden prallte. Ich wollte an Sinistro ran, doch zwischen uns schob sich der Spuk.
    Er attakierte Suko.
    Mein Partner hatte zwar seine Dämonenpeitsche ausgerollt und schlug auch damit zu, doch die magischen Riemen pfiffen durch die Gestalt des Spuks.
    Die Peitsche war völlig wirkungslos.
    Der Spuk würde Sieger bleiben.
    Ich handelte reflexartig. Mit zwei gewaltigen Sätzen hatte ich die Stelle erreicht, wo mein Kreuz lag. Hastig nahm ich es an mich, faßte dann nach der silbernen dünnen Kette und schleuderte den geweihten Talisman in die Richtung des gefährlichen Dämons, ohne die Kette loszulassen.
    Wo Gut und Böse aufeinanderprallten, blitzte es auf.
    Der Spuk fluchte.
    Er ließ von Suko ab und kreiselte herum.
    Genau in meinen nächsten Schlag.
    Wieder wurde er geschwächt, doch er war noch so stark, um sich von einem Augenblick zum anderen aufzulösen.
    Die Ratte verließ das sinkende Schiff.
    Da hörte ich hinter mir die Schritte.
    »Johnnnn!« schrie Suko.
    Ich warf mich zu Boden.
    Noch als ich mich im Fallen zusammenkrümmte, hörte ich das Pfeifen, als die Axt die Luft durchnitt. Dann gab es einen dumpfen Schlag, und die Schneide fuhr in das Holz des Pfahls. Sie hatte soviel Wucht, daß der Pfahl geknickt wurde und mir entgegenfiel.
    Gerade noch rechtzeitig sprang ich zur Seite. Der Totenschädel fiel herunter und rollte über den Boden.
    Aber noch war der Henker nicht ausgeschaltet. Er hatte die Axt wieder hervorgezogen und war bereit, weiterhin zu kämpfen.
    Da glitt Suko heran.
    Zwei sensenden Hieben wich er aus.
    Durch geschickte Körperdrehungen verschaffte er sich soviel Platz, daß er selbst zu einem Gegenangriff übergehen konnte.
    Diesmal traf die Dämonenpeitsche.
    Die drei Riemen klatschten gegen den Körper des dämonischen Henkers. Ein Schrei. Grauenhaft und markerschütternd. Er wurde unter der Kapuze geboren und hallte als schauriges Echo im Gewölbe nach.
    Dann brach der Kopflose zusammen.
    Kaum hatte

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