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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Schiff geschont, in dem sich ein organisches Wesen befand. Das hatte außerdem den Vorteil, daß der Regent von dem neuen Verbündeten der Druuf erfuhr.
    Eine Stunde später durchbrachen sie zusammen mit dem Druuf eine lockere Sperrkette der Arkoniden und tauchten ungehindert in das fremde Universum ein. Hinter ihnen flimmerte der Entspannungstrichter und ließ die Sterne erlöschen. Neue tauchten dafür auf. Die Sterne der Druuf!
     
    3.
     
    Das Universum der Druuf besaß eine andere Eigenzeit als das der Terraner. Auf Grund der nun langsamer voranschreitenden Anpassung hatte sich die Differenz stark verringert. Während zu Beginn alles Leben im Druuf-Universum genau 72000fach langsamer verlief, war das Verhältnis heute nur noch eins zu zwei. Mit anderen Worten: Ein Druuf lebte und bewegte sich halb so schnell wie jemand, der aus dem Einstein-Universum kam.
    In der Mitte des Frontbildschirms glühte ein merkwürdiger Doppelstern. Er flimmerte rötlich und wurde manchmal von einem grünen Schimmer begleitet. Das, so wußte Rhodan, war das Heimatsystem der Druuf.
    Bevor Rhodan versuchte, mit den Druuf Kontakt aufzunehmen, setzte er seinen ursprünglichen Plan in die Tat um. Der geheime Stützpunkt auf Siamed 13 - dem Planeten Hades mußte verstärkt werden.
    Hades hatte etwa den halben Durchmesser der Erde, erfreute sich einer geringen Schwerkraft von nur 0,35 Gravos und drehte seinem Muttergestirn immer die gleiche Seite zu. Dank einer ungewöhnlich hohen Libration betrug die Breite des Zwielichtgürtels achtzig Kilometer. Während auf der Tagseite die Temperatur bis 168 Grad anstieg, herrschte auf der ständig dunklen Seite unerträgliche Kälte. Leben war nur in der Dämmerzone auf die Dauer möglich. Der Ausgleich der getauten Atmosphäre verursachte in der Dämmerzone oft unvorstellbar heftige Stürme. Ein Grund mehr, den Stützpunkt unterirdisch anzulegen.
    Die Höhle in den Hoffnungsbergen - so hatte Rhodan das Gebirge getauft - war eine terranische Bastion mitten im Reich der Druuf.
    Leutnant Stepan Potkin meldete sich in der Zentrale der DRUSUS. „Sie haben mich rufen lassen, Sir?"
    „Es ist soweit, Leutnant!" nickte Rhodan bestätigend. „Haben Sie Ihre Leute vorbereitet?"
    „Alles startklar, Sir!"
    „Nun", lächelte Rhodan nachsichtig. „Ich glaube nicht, daß man von einem Start im üblichen Sinne reden kann. Sie werden mit Hilfe der Materietransmitter nach Hades übersiedeln. Die Station in den Hoffnungsbergen ist benachrichtigt und ging bereits auf Empfang. Von der KUBLAI KHAN und der CALIFORNIA aus sind bereits die Materialtransporte unterwegs. Sie gehen mit Ihren Männern zuletzt. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Leutnant."
    Zum erstenmal lächelte auch Potkin. „Glauben Sie, Sir, daß wir es notwendig haben?"
    „Höchstwahrscheinlich, Leutnant Potkin. Ohne Glück wären wir nicht das, was wir heute sind. Nur mit Können und Macht allein hätten wir es nicht geschafft."
    Leutnant Potkin nahm Haltung an, salutierte und verließ die Zentrale.
    Atlan sah hinter ihm her. „Tapferer Mann", sagte er nachdenklich. „Es ist nicht jedermanns Sache, so einfach in einen Transmitter zu steigen, um sich in seine Atome zerlegen zu lassen. Es soll schon vorgekommen sein, daß am anderen Ende nicht alles programmgemäß verlief. Wenn ich mir vorstelle, daß ich als Atlan in so ein Ding steige und dann als Bully wieder herauskomme ..."
    „Du bist unersetzlich, Atlan", sagte Rhodan mit eigenartiger Betonung, „aber wenn ich mir vorstelle, daß ich zwei Bullys an meiner Seite stehen hätte - der Gedanke ist richtig verlockend."
    Atlan sah verblüfft aus. Im Hintergrund knurrte Bully befriedigt: „Siehst du!"
    „Aber keine Sorge", sprach Rhodan weiter. „Derartige Dinge mögen zu Beginn vorgekommen sein, heute sind sie so gut wie ausgeschlossen. Ich will nicht behaupten, daß völlige Identitätswandlungen geschahen, aber ich kann mir gut denken, daß Verstümmelungen vorkamen. Mir ist ein solcher Fall jedoch nicht bekannt. Als wir die Transmitter im Wegasystem fanden, waren sie bereits vollkommen."
    „Zum Glück!" betonte Atlan mit einem schwachen Versuch, die vermeintliche Niederlage wiedergutzumachen. „Wenn ich mir vorstelle, künftig als Bully leben zu müssen ..."
    „Sender funkbereit!" kam die nüchterne Meldung über den Interkom.
    Rhodan zuckte die Achseln und wandte sich dem Gesicht auf dem Bildschirm zu. „Senden Sie laufend folgenden Funkspruch unverschlüsselt und in arkonidischer

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