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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sprache: An die Druuf! Erbitten Gelegenheit zu Verhandlungen! Ihr Gegner ist auch der unsere! Warum sollen wir ihn nicht vereint schlagen können? Wenn Sie mich verstehen können, antworten Sie auf gleicher Wellenlänge."
    Als der Schirm erlosch und das große Spiel begann, verspürte Rhodan so etwas wie leise Zweifel. Er war von Anfang an davon überzeugt gewesen, daß sein Plan gelang. Das schloß nicht aus, daß die Druuf mißtrauischer waren, als er annahm. Wenn sie nun Verdacht schöpften und ihn in eine gut angelegte Falle lockten? Selbst der Vorfall mit dem geretteten Druuf-Schiff konnte ohne die beabsichtigte Wirkung bleiben. Was dann?
    Er beschloß, sich diese Frage erst dann vorzulegen, wenn es notwendig werden sollte. Aber immerhin konnte man versuchen, schon jetzt etwas herauszufinden.
    Während die Materietransmitter auf vollen Touren arbeiteten und die inzwischen erweiterte Höhle auf Hades mit Waffen, Lebensmitteln und Menschen anfüllten, wurde das immer noch manövrierfähige Halbwrack der Druuf unter Funküberwachung genommen. Keine Nachricht würde dem Schiff vorauseilen können, ohne von der Funkzentrale der DRUSUS abgefangen zu werden.
    Und eine weitere Tatsache arbeitete für Rhodan. Die Natur selbst! Die Druuf lebten halb so schnell wie die Terraner. Halb so schnell flogen auch ihre Schiffe, wenn sie unter der Lichtgeschwindigkeit blieben.
    Und halb so schnell gingen auch nur die normalen Funkwellen. Die Funkwellen der DRUSUS aber eilten mit normaler Lichtgeschwindigkeit Siamed entgegen. Rhodans Nachricht erreichte also die Heimatwelt der Druuf eher.
    Nun, vielleicht war das gar kein Vorteil. Es kam darauf an, was der Kommandant des überfallenen und von Rhodan geretteten Schiffes seinen Dienststellen berichtete. Sie sollten es bald erfahren. Der Interkom summte. Rhodan schaltete ein. Es war der Funkoffizier. „Sir, das Schiff der Druuf hat uns angerufen! Auf arkonidisch!"
    Rhodan war nicht überrascht. „Sie lernen schnell", erkannte er an. „Was wollen sie?"
    „Sie haben sich bedankt, Sir", fuhr der Funkoffizier fort. Seine Stimme verriet Überraschung und Unglauben. „Sie haben sich regelrecht bedankt und versichern, ihren Dienststellen entsprechend Bericht zu erstatten. Dann folgte eine längere Sendung in einem unbekannten Kode. Es ist anzunehmen, daß es sich um den angekündigten Bericht handelte."
    „Danke", sagte Rhodan und schaltete ab. Er sah Atlan und Bully an. „Nun, was sagt ihr dazu?"
    Atlan zuckte die Schultern hoch. „Es kann ein Trick sein, um uns in Sicherheit zu wiegen. Sie nehmen natürlich an, daß wir ihnen folgen. Vielleicht sind sie sogar klug genug, unser Spiel zu durchschauen ..."
    „Kaum", schüttelte Rhodan den Kopf. „So mißtrauisch kann kein intelligentes Geschöpf sein. Wir haben ihnen einen Dienst erwiesen ..."
    „Na und?" Atlan war immer noch skeptisch. „Immerhin könnten sie doch vorsichtig genug sein, uns zu überprüfen, ehe sie uns die selbstlose Freundschaft glauben."
    „Wer spricht von selbstlos?" wunderte sich Rhodan. „In meinem Funkspruch an die Druuf betonte ich, daß ihre Feinde auch die unsrigen seien. Daraus geht doch eindeutig hervor, daß wir aus Notwendigkeit und nicht aus bloßer Zuneigung handeln. Das wird auch die Druuf überzeugen."
    „Hm, das ist ganz gut möglich", ließ sich Atlan, der ewig Mißtrauische, vernehmen.
    Bully, der bisher geschwiegen hatte, meinte: „Sie werden darauf hereinfallen" Rhodan nickte ihm zu, gab aber keine Antwort mehr. Nachdenklich sah er auf den Bildschirm. Das Schiff der Druuf zog dicht neben der DRUSUS dahin. Die Beschädigungen schienen nicht ernster Natur zu sein, wenn auch das halbe Heck fehlte.
    Im Hintergrund schwebte die mächtige KUBLAI KHAN, davor die CALIFORNIA. Rein äußerlich geschah nichts, was man mit bloßem Auge zu sehen vermochte, aber in Wirklichkeit arbeiteten die Transmitter unaufhörlich und schickten die lebenswichtigen Güter und Waffen nach Hades.
    „Wie wollen wir Siamed sechzehn, die Heimatwelt der Druuf, eigentlich taufen?" fragte Bully plötzlich. „Schließlich haben wir ja auch Siamed dreizehn einen Namen gegeben. Wie wäre es mit Doppel-Terra? Es ist ja dort alles doppelt so groß wie zu Hause. Der Durchmesser, das Schwerefeld. Sogar die Bewohner, die Druuf ..."
    „Das ist aber auch das einzige, was der Planet mit unserer Erde gemeinsam hat. Zwar kennen wir ihn nur unterirdisch, aber seine Oberfläche wird auch nicht schöner sein. Der kurze Besuch durch

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