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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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für den Bruchteil einer Sekunde an Jane Collins vorbei, um auf Shao haftenzubleiben.
    »Ha, meine gelbhäutige Freundin«, sagte er.
    Jane Collins runzelte die Stirn. »Du kennst diesen Mann?« fragte sie leise.
    »Leider«, erwiderte Shao. »Es ist Clint Cassidy, der Kaufhausdetektiv! Ihr seid so etwas wie Kollegen.«
    Cassidy ging nicht auf die Antwort ein, sondern befahl dem Alten: »Schließ die Tür!«
    Der Mann gehorchte.
    »Und du geh zurück!« zischte er Jane zu.
    Die blondhaarige Detektivin trat zwei Schritte nach hinten. Dann fragte sie: »Was bezwecken Sie eigentlich mit diesem Spiel?«
    »Das wirst du schon merken.« Nach einem Blick auf Janes Astra sagte er: »Laß die Kanone fallen!«
    Die Pistole polterte zu Boden.
    Shao hatte sich außerordentlich gut in der Gewalt. »Haben Sie die Puppe geschickt?« fragte sie.
    »Ja, ich habe dich verfolgt, gelbe Katze. Du hast mir von Beginn an nicht gefallen. Deine Fragerei störte mich. Außerdem hast du schon zuviel gehört. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es gefährlich, eine Menge zu wissen.«
    Jane Collins verstand. »Wollen Sie uns erschießen?« fragte sie. Die Detektivin war Profi genug, um zu wissen, was die Stunde geschlagen hatte.
    »Siehst du eine andere Möglichkeit?« fragte Clint Cassidy grinsend.
    Jane schwieg.
    Dafür meldete sich der Alte. »Machen machen Sie doch keinen Blödsinn«, stotterte er. »Sie können doch nicht…«
    »Sei still, Alter!«
    Jane Collins sog scharf die Luft durch die Nase. Sie brauchte nur in die Augen des Mannes zu sehen, um zu wissen, daß dieser Typ nicht scherzte. Er war restlos entschlossen, einen Mord zu begehen.
    Nein, sogar einen dreifachen!
    Wie verrückt mußte dieser Mensch doch sein. Aber war er überhaupt noch ein Mensch? Kaum. Er stand sogar noch unter der Stufe eines Tieres. Aber auch dieser Vergleich hinkte. Wenn man recht überlegte, so war es das Böse an sich, das diesen Clint Cassidy in den Klauen hielt. Das Böse, das überall lauerte und von den Mächten der Finsternis in die Welt getragen wurde.
    Die anderen, die Jenseitigen sie kannten keine Gefühle. Für sie gab es nichts, was ein menschliches Leben so erstrebenswert machte. Friede, Freundschaft, Güte und auch Liebe.
    Für die Mächte der Finsternis galten genau die anderen Extreme.
    Haß, Chaos, Grauen…
    Und wen sie in den Klauen hatten, der reagierte ebenso wie sie, er kannte keine Gefühle mehr.
    Und deshalb würde er abdrücken.
    Erbarmungslos…
    Jane Collins schätzte die Entfernung ab. Konnte sie sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen?
    Kaum. Der Mann hielt eine Maschinenpistole in seinen Händen. Die Streuung der Waffe reichte aus, um alle zu treffen. Einmal abgedrückt, holte die Kugelgarbe jeden ein. Es bestand vielleicht die hauchdünne Chance, daß einer von ihnen entkam, aber das war auch keine Lösung.
    Jane, Shao und der Alte schauten dem Tod ins Auge.
    Riesengroß kam der Detektivin die Mündung vor. Jane atmete nur flach. Der Alte jammerte und stöhnte, während Shao dastand und beide Hände auf den Magen gepreßt hielt.
    Clint Cassidy lachte böse.
    Noch in der gleichen Sekunde drückte er ab!
    ***
    In der ersten Etage blieben Antje und Christiane stehen. Sie waren bereits zweimal bei Harrods gewesen und kannten sich einigermaßen aus, wenn man in diesem Riesenkaufhaus von Auskennen überhaupt sprechen konnte.
    Harrods war so gewaltig, daß sich jeden Tag Leute verliefen. Auch verloren Eltern ihre Kinder, doch es gab überall Aufsichtspersonen, an die sich die Kleinen wenden konnten und die auch achtgaben, wenn irgend etwas geschah.
    »Was meinst du, sollen wir uns schon hier unten verstecken?« flüsterte Antje ihrer Schwester ins Ohr.
    Christiane schüttelte den Kopf. »Nein, das ist mir zu unsicher.«
    »Wieso?«
    »Weiß ich auch nicht«, gab Christiane zurück.
    Antje tippte gegen ihre Stirn.
    Die Mädchen schauten sich um. Links lagen die Schuhabteilungen. Rechts befanden sich die hohen Glasstände der Parfümerie-Abteilungen.
    Dort duftete es betörend. Jede teure Marke der Welt war vertreten. Besonders groß war das Angebot der Franzosen.
    Zwei aufgeputzte, stark geschminkte Verkäuferinnen schauten zu den Mädchen herüber.
    Christiane stieß ihre Schwester an. »Komm«, sagte sie, »wir fallen schon auf.«
    Die beiden Schwestern gingen. Die Treppen wollten sie nicht hochsteigen, sie nahmen lieber den Lift. Um ihn zu erreichen, mußten sie sich nach links wenden. Das war gar nicht so einfach, denn eine Gruppe

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