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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man ihn kannte. Sein langer roter Mantel endete am Hals. Darüber flimmerte die Luft silberfarben, und aus dem Zentrum drang eine kalte, unmenschliche Stimme.
    »Du hast gut gearbeitet, Clint Cassidy. Sie sind ausgeschaltet. Die Puppen werden sich freuen…«
    ***
    Als wir in London landeten, fühlte ich mich frisch, um nicht zu sagen topfit. Wir waren in den heranbrechenden Tag geflogen, und ich hatte ausgezeichnet geschlafen.
    Nur Bill war nervös.
    Ich grinste. »Was du willst, weiß ich ganz genau«, sagte ich. »Sag ihr schon Bescheid.«
    »Dann bist du nicht böse, wenn ich dich mit Suko allein lasse?«
    »Warum? Schließlich hast du eine Frau.«
    Bill strahlte und eilte auf die nächste Telefonzelle zu. Ich wollte aber auch telefonieren und enterte die Nebenzelle. Mit einem Seitenblick durch die Scheiben sah ich Bills glückliches Gesicht. Er würde seiner Sheila viel zu erzählen haben. Außerdem wartete noch der kleine Johnny auf seinen Dad.
    Ich tippte Janes Nummer, doch am anderen Ende der Leitung hob niemand ab. Beim siebten Durchläuten hängte ich den Hörer ein.
    Suko klopfte gegen die Tür.
    Ich verließ die Zelle.
    »Hast du was erreicht?« Suko mußte laut sprechen, da um uns herum ein ziemlicher Trubel herrschte. Die Reisenden schienen es heute besonders eilig zu haben. Sie nutzten sicherlich einen streikfreien Tag weidlich aus.
    Ich schüttelte den Kopf. »Jane war nicht da.«
    »Wir sollten trotzdem zu ihr fahren. Vielleicht hat sie eine Nachricht hinterlassen«, schlug Suko vor.
    »Oder sie ist bei Shao.«
    »Das werde ich gleich feststellen.« Suko betrat die gleiche Zelle wie ich ein paar Minuten zuvor, aber auch er hatte Pech. Shao war ebenfalls nicht zu Hause.
    »Dann fahren wir in mein Büro«, sagte ich.
    Wir nahmen uns ein Taxi, und fünfundvierzig Minuten später verließen wir den Wagen. Die Koffer nahmen wir mit hoch.
    Glenda Perkins, meine Sekretärin, war noch immer krank. Auf ihrem Schreibtisch lagen die Akten ebenso hoch wie auf dem meinem. Und Superintendent Powell erreichte ich ebenfalls nicht.
    Ich wußte allerdings, wer den Fall des Kaufhausmordes bearbeitete. Jane hatte mir von einem Oberinspektor Cromwell erzählt. Ich kannte den Kollegen und rief ihn an.
    Cromwell war nicht begeistert, als er meine Stimme hörte. Wir hatten ein paarmal zusammengearbeitet, und von den Fällen, die ich bearbeitete, hielt er nicht viel.
    Das sagte er mir auch gleich. »Sinclair, Sie schon wieder. Da denkt man, der Tag ginge ruhig zu Ende, und jetzt rufen Sie an. Was gibt es?«
    »Ich brauche nur eine Auskunft. Es geht um den Mord an diesem Gilbert Cress.«
    »Was haben Sie denn mit dem Fall zu tun?« fragte er bissig. »War Cress auch ein Geist?«
    »Nein, aber ich hätte gern seine persönlichen Daten und auch die näheren Umstände seines Todes gewußt.«
    »Die schicke ich Ihnen zu.«
    Damit war ich nicht einverstanden. »Ich brauche sie sofort. Geben Sie sie mir durch.«
    »Auch das noch«, erwiderte er wenig kollegial.
    Ich mußte warten, hörte Papier rascheln, hin und wieder einen leisen Fluch, der mich jedoch wenig störte, und hatte nach zwei Minuten den Kollegen wieder an der Strippe.
    Block und Kugelschreiber lagen bereit, so daß ich mitschreiben konnte. Zum Glück beschränkte sich Cromwell auf das Wesentliche. Auch hatte er sich wieder beruhigt. Wahrscheinlich rechnete er damit, den Fall abgeben zu können.
    Eifrig machte ich mir Notizen. Cromwell und seine Leute hatten einiges über den Toten herausbekommen. Wichtig war seine Adresse.
    »Waren Sie schon in der Wohnung?« fragte ich.
    »Natürlich, aber wir haben nichts feststellen oder finden können.«
    »Keine Spur?«
    »Nein!« bellte Cromwell. »Die Bude war sogar aufgeräumt. Man konnte sie als sauber bezeichnen.«
    Ich wurde mißtrauisch. »So sauber wie eine Wohnung ist, wenn jemand Spuren verwischt?«
    »Vielleicht.«
    Ich hakte nach. »Und Ihnen ist wirklich nichts aufgefallen?«
    »Nur der Geruch«, erwiderte mein Kollege. »Es roch so seltsam. Wir haben erst die Fenster aufgerissen. Aber wenn Sie mir nicht glauben, dann können Sie ja selbst hinfahren.«
    »Danke für den Tip«, sagte ich. »Und nichts für ungut. Schönen Feierabend noch.«
    »Ja, danke.«
    Nachdenklich legte ich auf. Viele Informationen hatte ich nicht bekommen. Wenigstens nicht solche, die ich auch verwerten konnte. Es sah mir ganz so aus, als hätte man bewußt alle Spüren verwischt. Für mich wäre es reine Zeitverschwendung gewesen, noch einmal

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