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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie erwischt, gab es Ärger.
    Unangefochten erreichten sie die breite Ausgangstür. Wieder war es Christiane, die als erste in den Verkaufsraum schlich.
    Er sah ungewöhnlich fremd aus.
    Es war nicht völlig dunkel, die Notbeleuchtung brannte und warf ihren fahlen, geisterhaften Schein auf die zahlreichen Verkaufsstände und Tische.
    Die Waren wurden durch große Tücher verdeckt, so daß die Auslagen der Tische wie eingekerbte Hügel aus einem futuristischen Film wirkten.
    Nach wenigen Schritten blieben die Mädchen stehen. Sie mußten sich erst an ihre neue Umgebung gewöhnen. Vor allen Dingen interessierte es sie, wo sich der Nachtwächter aufhielt.
    Sie wußten, daß in jeder Etage ein Wächter patrouillierte. Wann er seine Runden machte, war ihnen nicht bekannt.
    »Bleiben wir hier?« raunte Christiane.
    »Ich weiß nichts.«
    »Wir können auch hoch in die dritte Etage gehen«, schlug Christiane vor.
    »Und was gibt es dort?«
    Christiane überlegte. »Soweit ich mich erinnern kann, Möbel, Teppiche, ein Buchladen ist auch dort und Spielwaren kannst du da finden.«
    Antje schaute ihre Schwester mit gerunzelter Stirn an. »Was soll ich denn da? Denkst du, ich spiele mit Puppen?«
    »War nur ein Vorschlag. Aber wenn du einen besseren hast bitte.«
    Antje lächelte. »Die Kleider würden mich schon interessieren.«
    »Denk daran, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollen nichts mitnehmen.«
    »Keine Bange, ich möchte die Kleider nur gern anprobieren. Ist doch mal schick, einen Pelzmantel überzuziehen – oder nicht?«
    »Wenn du willst.«
    »Aber das können wir später noch machen«, meinte Antje. Sie fühlte sich sicherer, hatte ihr Unbehagen überwunden und kam sich plötzlich unheimlich gut und klasse vor. Ihr Blut prickelte. Endlich ein richtiges Abenteuer, das hatte sie sich immer gewünscht.
    Christiane war einen Schritt vorgegangen und hielt nach dem Wächter Ausschau. Sie sah ihn nicht, und sie horte ihn nicht. Christiane war zufrieden.
    Draußen hatte die Dunkelheit inzwischen den Tag verdrängt. Es fiel kaum Licht durch die großen Fenster, und wenn, dann war es der Widerschein zahlreicher Reklamen, der sich geisterhaft in den Scheiben spiegelte.
    »Wenn wir hier länger stehenbleiben, wachsen wir noch fest«, sagte Antje. Sie ging schon vor und verschwand in einem Gang zwischen hohen Bücherregalen.
    Christiane folgte ihr.
    Auch jetzt bemühten sich die Mädchen, leise zu sein. Daß sie das Kaufhaus doch nicht gut genug kannten, merkten sie daran, als sie auf einmal nicht mehr weiterwußten.
    »Hier war doch irgendwo eine Treppe«, murmelte Christiane.
    Die Mädchen schauten sich um. Sie kamen sich wie Gefangene vor in dem Labyrinth von Gängen und Regalen sowie Verkaufstischen. Vorn war der Weg versperrt, und die Treppe sahen sie auch nicht.
    »Zurück«, sagte Christiane und machte schon auf dem Absatz kehrt.
    Nach zwei Schritten blieb sie stehen. So plötzlich, daß Antje gegen sie prallte.
    »Was ist denn?« flüsterte die Ältere.
    »Der Wächter.«
    »Wo?«
    Christiane deutete nach vorn. »Da.«
    Jetzt sah auch Antje das ab- und aufhüpfende Licht einer Taschenlampe. Der Etagenaufpasser patrouillierte also durch die Gänge. Für die Mädchen hieß es, doppelt vorsichtig zu sein. Der Rückweg war ihnen versperrt. Sie mußten so lange warten, bis, der Wächter verschwunden war.
    Er wandte sich nach rechts, weg von ihnen. Bald war auch das Licht nicht mehr zu sehen.
    Das Herzklopfen der beiden deutschen Mädchen verschwand. Sie konnten wieder frei durchatmen. Sie liefen jetzt schneller und sahen zu, daß sie wieder in die Nähe der Toiletten gelangten, wo es auch eine Treppe gab, die sie in die nächste Etage brächte.
    Breit und ausladend waren die Stufen. Bevor sie die Treppe hochschlichen, schauten sie sich noch einmal um.
    Keine Gefahr.
    Dann nahmen sie die Stufen.
    Und wieder ging Christiane vor. Sie war die mutigere der beiden Schwestern.
    Im dritten Stock wiesen breite Wegweiser zu den einzelnen Abteilungen. Fast die gesamte Etage wirkte wie eine riesengroße Puppenstube. Überall waren Zimmer aufgebaut und vollgestopft worden mit Möbelstücken aller Art.
    Es gab klassische Möbel, zeitlose, moderne, futuristische. Die Mädchen sahen Schlafzimmer, Wohnräume, Eßdielen, Dekorationsstände und regelrechte Studios.
    »Hier ist es aber komisch«, meinte Antje, schaute ihre Schwester an und wandte sich nach links. Sie schritt direkt auf einen Pfeil zu, der zur Spielwarenabteilung wies.
    »Was

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