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0079 - Wir hetzten den Kobalt-Boß

0079 - Wir hetzten den Kobalt-Boß

Titel: 0079 - Wir hetzten den Kobalt-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir hetzten den Kobalt-Boß
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durch sie der Weg zum Keller.
    Den Bruchteil einer Sekunde zu spät warf er sich mit aller Kraft nach rückwärts. Der Boden wich unter seinen Füßen, und Phil sauste in eine abgrundtiefe Finsternis.
    ***
    In welcher Tarnung ich mich in Buffalo befand, haben Sie bereits erfahren. Gewiß war Old Joe kein Engel, aber er hatte sich mir gegenüber hilfsbereit gezeigt.
    Als er von meinem »Engagement« als Schmuggler-Gangster bei der Tom-the-Mex-Bande erfuhr, sagte er, daß man einem jungen Mann, dem ein guter Job geboten würde, nicht im Wege stehen dürfe. Er und seine Frau wären mit mir zufrieden gewesen und würden mein Scheiden bedauern.
    Ich wartete auf den flinken Tobby, der mich nach Leviston bringen sollte. War Leviston wirklich das mir von Tom the Mex zugedachte Betätigungsfeld oder sollte es weiter gehen? Nun, das würde sich ja herausstellen.
    Mir kam es darauf an, Schlupfwinkel, Arbeitsweise, Lieferanten, Abnehmer und noch mehr zu erfahren. Und dann natürlich, wer alles zu der Tom-the-Mex-Gang gehörte. Drei kannte ich bereits: den Big Boß selbst, den wieselähnlichen Tobby und den mundfaulen dicken Bill.
    Phil war auch ganz schön weitergekommen. Als Pete Waites hatte er sich bei dem mißtrauischen Max Elihu — Mac mit der Hasenscharte — eingeführt und dessen Schwester kennengelernt.
    Mir war es gelungen, den dritten Boß zu sehen: Jonny the Plumper, der normalerweise Sanger hieß. Weder er noch die beiden anderen besaßen auch nur die leiseste Ähnlichkeit mit dem gesuchten »Kobalt-Boß« Camille Croughs.
    Tom Robles war zu jung, Jonny Sanger zu alt, und Max Elihu hatte eine Hasenscharte. Wo, zum Teufel, mochte Croughs bloß stecken?
    Ich rief am Vormittag von einer nahen Fernsprechstelle aus im Golden Star Hotel in der Lincoln Avenue an, erfuhr jedoch, Mr. Waites habe am Abend das Hotel verlassen und sei noch nicht zurückgekehrt. Gegen Mittag wollte ich noch einmal anrufen, aber es wurde nichts daraus.
    Tobby und Bill erschienen mit einer Limousine und forderten mich auf einzusteigen. Ich verabschiedete mich schnell von Old Joe und seiner Frau. Von jetzt an hieß ich laut der mir vom Boß übergebenen Papiere nicht mehr Jim Motley, sondern Robby Smith.
    Der dicke Bill saß am Steuer, ich neben ihm und Tobby hinter uns. Bill steuerte über die prächtige Straße am Niagara River entlang. Etwas hinter Tonawanda zeigte mir Tobby zur Linken einen Weg und sagte: »Der führt zur Sunflower Farm. Längst nicht mehr bewohnt und jetzt verwahrlost. Bis vor kurzem haben dort die Boys von Max mit der Hasenscharte gehaust. Weil ihnen die Polizei auf die Finger guckte, haben sie ihr Standquartier gewechselt.«
    »Wohin denn?« fragte ich.
    »Das konnten wir noch nicht herausbringen. Aber wir werden es bald wissen.«
    »Und dann?«
    »Will der Boß einen Feuerzauber loslassen. Mit Max verträgt er sich nicht. Beide sind wie Hund und Katze.«
    Ach, hätte ich doch geahnt, daß mein Freund nur mehrere hundert Yard entfernt in der vergangenen Nacht in eine Falle geraten war!
    So dachte ich nicht weiter an die Sunflower-Farm und wartete der Dinge, die kommen würden.
    Bald erreichten wir die Niagarafälle und fuhren, nachdem wir unsere Zertifikate vorgezeigt hatten, nach einer genauen Kontrolle über die internationale Brücke nach Kanada. Die Stadt Leviston lag jenseits der Fälle, also hatte Tom the Mex mich aus Gründen der Vorsicht geblufft. Ich war gespannt, wie das wirkliche Ziel heißen würde.
    Der Anblick der roten Briefkästen und der Schutzleute, die anders uniformiert waren, sagte mir, daß ich mich nicht mehr in den Staaten befand.
    »Vorsicht, Bill«, grinste der sich vorbeugende Tobby, »hier ist es anders als bei uns, hier muß man am Steuer auf die Fußgänger achtgeben!«
    »Man denkt anfangs nicht immer gleich daran, aber es ist gut, daran erinnert zu werden«, meinte der dicke Bill und schob den Kaugummi in die andere Backentasche.
    Das Land war kahl und sah winterlich aus, aber das Wetter war mild für den November. Ich sah mich in meiner Erwartung, irgendwo am Ufer des Lake Ontario oder Lake Erie oder des Niagara River ausgeladen zu werden, getäuscht. In Queenstown aßen wir zu Mittag und fuhren sofort weiter. Immer in westlicher Richtung, bis zum Abend. In einer Stadt namens London wurde getankt, dann ging es weiter nach Windsor.
    Zuerst hatte ich meine Begleiter nach dem Ziel gefragt, doch keine Antwort erhalten. Der Boß mußte es Ihnen verboten haben. Dann fragte ich nicht mehr.
    Bill

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