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007a - Amoklauf

007a - Amoklauf

Titel: 007a - Amoklauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Oberhaupt der Schwarzen Familie erscheinen: Asmodi, der Höllenfürst, der in unzähligen Verkleidungen auftrat.
    Fünf Minuten noch.
    Die Gestalten waren noch bekleidet. Sie tranken und bewegten sich leicht. Die Musik war im Augenblick ziemlich leise. Dann öffnete sich die Haustür, und Gloria und Barbara traten heraus. Beide waren nackt und hatten die Augen geschlossen. Wie in Trance gingen sie zwischen den vermummten Gestalten hindurch und stellten sich neben den schwarzen Tisch. Die Gestalt unter dem schwarzen Tuch bewegte sich leicht. Ich konnte mir denken, wer sie war.
    Meine Nervosität wuchs. Im Geist zählte ich die Sekunden und Minuten mit. Auf dem Platz war es ruhig geworden, die Musik verstummt. Die unheimlichen Gestalten bewegten sich nicht mehr.
    Punkt zwölf Uhr zuckte ein gewaltiger Blitz über den Himmel und bohrte sich in den Boden. Erde und Steinbrocken flogen durch die Gegend, und ein ohrenbetäubender Krach zerriß mir fast das Trommelfell. Rauch lag über dem Platz und verflüchtigte sich langsam.
    Und dann sah ich Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie. Von Coco wußte ich, daß er in jede beliebige Gestalt schlüpfen konnte. Mit Vorliebe trat er in der Maske von Phantasiegestalten auf. Diesmal spielte er den Teufel, wie ihn sich naive Gemüter vorstellen. Eigentlich hätte er lächerlich wirken müssen in diesem Aufzug, doch die unglaubliche Stärke, die von ihm ausging, ließ den Gedanken an Lächerlichkeit gar nicht aufkommen.
    Asmodi war etwa zwei Meter groß und breitschultrig. Er hatte lange Affenarme und kurze Beine. Sein Körper war mit langen schwarzen Haaren bedeckt, nur in der Mitte der Brust befand sich ein glutrotes Dreieck, das wie fluoreszierende Farbe leuchtete. Auf der Stirn saßen zwei gekrümmte Hörner, das Gesicht war nicht zu erkennen; es war nicht vorhanden, nur die Augen glühten dunkelrot.
    Der Höllenfürst hob beide Hände, und die Musik war wieder zu hören. Sie war wild und aufpeitschend; eine Musik, wie ich sie noch nie gehört hatte. Die vermummten Gestalten warfen die Umhänge ab, bildeten um Asmodi einen Kreis und begannen langsam zu tanzen. Sie drehten sich, einander den Rücken zukehrend, die Arme nach hinten gestreckt, ohne sich anzusehen. Ihre Bewegungen wurden immer rascher, immer zügelloser, immer schamloser.
    Es war dunkel, nur der Mond spendete Licht.
    Ich ließ die Tanzenden nicht aus den Augen. Die meisten hatten menschliche Gestalt, doch es gab auch einige, die sich in Wolfs- und Tigermenschen verwandelt hatten. Dazu kamen die Druden, Trolle und Vampire. Am meisten wurde ich von den Leichenfressern abgestoßen, deren durchscheinende, schleimige Körper mir Unbehagen bereiteten.
    Die Musik war ohrenbetäubend, doch es wollte keine richtige Stimmung aufkommen. Daran waren sicherlich meine unzähligen Dämonenbanner schuld, die zwar in einiger Entfernung vom Platz standen, aber doch genügend Ausstrahlung besaßen, um die Familienmitglieder zu stören.
    Die Gestalten tanzten immer noch um den Höllenfürsten herum und bespuckten und beschimpften dabei Gloria und Barbara. Dann blieben sie plötzlich stehen, und die gespenstische Musik verstummte. Über dem Tisch erstrahlte rotes Licht.
    Asmodi trat in den Lichtkreis, hob die Arme, die er weit von sich streckte, und sprach. Ich war zu weit entfernt, um die Worte zu verstehen. Er sprach ziemlich lange. Sein Gesicht war noch immer konturenlos, nur die roten Augen glühten wie zwei starke Lampen.
    Plötzlich löste sich aus dem Kreis Jerome Hewitt. Er blieb vor Asmodi stehen und verbeugte sich. Leider konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, doch ich war sicher, daß er sehr zufrieden dreinblickte. Wahrscheinlich bekam er von Asmodi ein Lob. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo ich eingreifen mußte. Grinsend packte ich das kleine Schaltkästchen, das ich mit einem Lederriemen um meinen Hals gehängt hatte, drückte einen Knopf und stellte dadurch den Kontakt zu einer Infrarotlampe her, die ich an einem Baum befestigt hatte. Der unsichtbare Strahl der Lampe fiel auf die Hauswand und ein rotglühendes Kreuz erschien, das ich vergangene Nacht dort hingepinselt hatte.
    Asmodi brach seine Rede ab. Einige Mitglieder der Schwarzen Familie heulten schmerzhaft auf. Ich ließ das Zeichen nur wenige Sekunden aufleuchten, dann knipste ich die Lampe wieder aus.
    Asmodi war über diesen Zwischenfall sehr empört, was ich ihm nachfühlen konnte, doch er würde noch einige unangenehme Überraschungen erleben. Drohend

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