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007b - Duell mit den Ratten

007b - Duell mit den Ratten

Titel: 007b - Duell mit den Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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beiden Führungsschienen auf den Sockel. Im nächsten Augenblick sah Coco das blitzende Fallbeil hinuntersausen.
    Sie hörte das verzweifelte Kreischen des Papageis und hielt sich die Ohren zu. Als sie die Arme wieder sinken ließ, war es auf dem Dachboden still geworden.
    Coco zog sich schnell zurück. Sie hatte genug gesehen und wußte jetzt, wo ihre Vorgängerin gefangengehalten wurde. Nun mußte sie machen, daß sie zurück auf ihr Zimmer kam, denn sie hatte dort um Mitternacht mit dem Puppenmann Donald Chapman eine Verabredung. Es wäre zu gefährlich gewesen, in Gegenwart Asmodis gegen Prosper vorzugehen. Sie war sicher, daß es sich bei dem Jungen um ein Dämonenkind handelte.
    Als sie ihr Zimmer erreichte, erwartete Chapman sie bereits. Er saß auf dem Nachtschränkchen und ließ die Beine herunterbaumeln. Coco setzte sich wortlos neben ihm aufs Bett.
    »Wo warst du denn?« fragte er mit seiner schwachen, aber auf diese Distanz klar verständliche Stimme. »Ist etwas passiert? Du müßtest einmal dein Gesicht sehen!«
    »Ich habe Judith Skeates gefunden«, sagte sie tonlos. »Sie wird auf dem Dachboden gefangengehalten, an Händen und Füßen gefesselt. Einer der Zöglinge hat gerade vor ihren Augen ihren Papagei geköpft.«
    »Das ist ja furchtbar!« sagte Chapman. »Ist dieser Zögling vielleicht der von uns gesuchte Dämon? Wie heißt er?«
    »Es ist Prosper Fludd, der auch Joey Blair auf dem Gewissen haben dürfte«, antwortete Coco. Sie drehte den Kopf zu dem Puppenmann herum. »Don, ich bin jetzt sicher, daß wir es nicht nur mit einem Dämon zu tun haben. Das Internat ist eine Brutstätte der Dämonen. Sie erziehen hier ihre Kinder und geben ihnen sozusagen den letzten Schliff. Aber ich glaube, die Kinder wissen noch nicht über ihre Abstammung Bescheid.«
    »Willst du behaupten, daß alle Zöglinge Dämonenabkömmlinge sind?« fragte Chapman ungläubig.
    Coco schüttelte den Kopf. »Bei vieren bin ich ganz sicher. Die anderen dürften jedoch ganz normale Kinder sein. Du kannst dir vorstellen, wie sehr sie unter der Willkür der Dämonenkinder zu leiden haben. Wir müssen endlich handeln, Don.«
    »Sollen wir einfach hier eindringen und die vier Dämonensprosse töten?« fragte der Puppenmann. »Davon wird Dorian nichts wissen wollen. Es sind trotz allem Kinder.«
    »Ganz abgesehen davon, dürfte es auch gar nicht so einfach werden«, meinte Coco. »Ich vermute, daß Irene Reuchlin, die Direktorin, ebenfalls zur Schwarzen Familie gehört. Bei Theophil Crump, dem Turnlehrer, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber wie dem auch sei, es wird nicht einfach sein, diese Satansbrut auszurotten. Denn Asmodi selbst hat das Patronat übernommen.«
    »Dann befindest du dich in höchster Lebensgefahr, Coco!« rief Chapman aus. »Wäre es nicht klüger, sofort von hier zu verschwinden und diesen Fall Dorian zu überlassen?«
    »Ich bin schon zu sehr darin verwickelt«, entgegnete Coco. »Ich kann nicht mehr einfach davonrennen. Außerdem glaube ich gar nicht, daß man mich gehen lassen würde. Prosper hat von einem großen Ereignis gesprochen, das bevorsteht.«
    »Weißt du, worum es sich dabei handelt?« wollte Chapman wissen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht einmal Prosper hat eine Ahnung, was passieren wird, aber ich bin sicher, daß es sich um etwas ganz Schreckliches handelt. Wir müssen vorher etwas unternehmen. Zumindest müssen wir versuchen, das Mädchen zu retten, das auf dem Dachboden gefangengehalten wird. Und dann müssen wir die fünf unschuldigen Kinder von hier fortholen. Wir dürfen nicht zulassen, daß ihnen etwas zustößt, selbst auf die Gefahr hin, daß uns die Dämonen entwischen. Du mußt sofort Dorian informieren, Don.«
    »Natürlich«, versprach der Puppenmann. »Aber ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird. Du weißt, wie sehr er die Dämonen haßt. Er opfert lieber einige Menschenleben, ehe er einen von ihnen entkommen läßt.«
    »Diesmal muß er umdenken«, sagte Coco beschwörend. »Er darf nicht unschuldige Kinder opfern. Das geht zu weit. Das mußt du ihm unbedingt klarmachen, Don.«
    »Ich werde es versuchen«, versprach der Puppenmann und stand auf. »Willst du nicht doch lieber mitkommen, Coco? Dorian wartet mit dem Wagen ganz in der Nähe.«
    »Es ist unmöglich, Don«, behauptete sie. »Ich muß hierbleiben. Falls etwas passiert, möchte ich wenigstens versuchen, das Ärgste von den Kindern abzuwenden.«
    »Dann sehen wir uns morgen um die gleiche Zeit«, sagte

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