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0080 - Augen des Grauens

0080 - Augen des Grauens

Titel: 0080 - Augen des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bau hineinkommt.«
    Suko runzelte die Stirn. »Zwei Pfund sind eine Menge Geld.«
    »Das Leben ist hart.«
    Der Chinese lachte. »Da hast du recht.«
    Der Junge streckte die Hand aus. »Gilt das Geschäft?«
    »Es gilt.« Suko holte zwei Geldscheine aus der Tasche und ließ sie auf den Handteller des Jungen fallen.
    Blitzschnell verschwand der ›Lohn‹. »Kommen Sie mit, Mister!«
    Der Junge lief vor. Er und Suko passierten die gesamte Front des Gebäudes bis hin zum Ende der Rückseite. Das Nachbargrundstück war verwildert. Eine hohe Mauer schützte es. Die Steine waren rissig. Es gab genügend Spalten und Kanten, wo der Kletterer Halt finden konnte.
    »Da müssen Sie rüber«, erklärte der Junge.
    »Kommst du mit?« fragte Suko.
    Der Junge nickte.
    »Soll ich dir helfen?« erkundigte sich Suko, wobei er einen Blick an der Mauer hochwarf.
    »Nein. Ich habe Routine.«
    Suko grinste. »Ausgezeichnet.«
    Gemeinsam kletterten sie die Mauer hoch. Ihre Füße fanden in den Spalten und Rissen genügend Halt, und als sie auf der Krone angelangt wären, sprangen sie nach unten.
    Suko und der Junge standen in einem verwilderten Garten. Links sah der Chinese die Mauern eines alten Gebäudes. Es war zum Teil eingestürzt, Unkraut hatte die Steine überwuchert.
    Drehten sie sich nach rechts, lag die Schmalseite des Blindenheims vor ihnen.
    Der Junge deutete nach unten. »Da«, sagte er.
    Suko folgte dem Fingerzeig und entdeckte die beiden im Boden eingelassenen Eisenroste.
    »Haben Sie Kraft?« fragte der Boy.
    »Es geht.«
    »Sie müssen die Gitter hochheben, dann können Sie in den Keller steigen, Mister.«
    Suko nickte. »Ich danke dir. Aber du verschwindest jetzt am besten. Es kann sein, daß es Ärger gibt.«
    Der Junge schaute Suko grinsend an. »Sind Sie eigentlich ein Bulle?«, fragte er.
    »So ungefähr.«
    »Okay, Mister.« Der Zehnjährige winkte Suko noch einmal zu und kletterte gewandt die Mauer hoch. Auf der Krone blieb er jedoch sitzen, um den Chinesen zu beobachten.
    Suko ermahnte ihn noch zweimal, doch er war nicht wegzubekommen. Dann machte sich mein Freund an die Arbeit.
    Mit beiden Händen umklammerte Suko zwei Gitterstäbe. Er entspannte sich, holte noch einmal tief Luft, sammelte alle Kräfte und zog.
    Das rostige Gitter knirschte und ächzte in der Verankerung, aber Suko schaffte es. Er bekam den Einstieg frei. Staub wölkte auf, als das Eisengitter aus seinen Fugen gerissen wurde.
    Der Junge saß noch immer auf der Mauer. Er hatte Suko beobachtet und klatschte Beifall. »Klasse, Mister.«
    »Willst du wohl verschwinden?« rief der Chinese.
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    Suko senkte den Kopf und schaute sich die Öffnung genau an. Sie war ziemlich eng, doch der Chinese schätzte sich als so gelenkig ein, daß er es schaffen würde.
    Er machte sich an den Einstieg.
    Mit den Füßen zuerst verschwand er in der Kelleröffnung. Er fand einen schmalen Vorsprung, rutschte weiter, drehte und wand sich, bis er schließlich auf dem Vorsprung saß und seine Füße in den Keller baumelten.
    Es folgte der Oberkörper. Damit fingen die Schwierigkeiten allerdings erst an.
    Bis Suko im Innern des Kellers verschwunden war, hatte er sich einige Hautabschürfungen geholt und seine Lederjacke zum Teil ruiniert. Aber das war ihm jetzt egal.
    Dunkelheit umgab den Chinesen. Zwar fiel Licht durch die Öffnung, doch es reichte nur aus, um erkennen zu lassen, daß Suko in einem schmalen Raum gelandet war.
    Er holte seine Taschenlampe hervor und schaltete sie ein. Der Chinese drehte sich im Kreis.
    Der helle Strahl wanderte über feuchte Wände, traf Spinnweben, die silbern aufblitzten und blieb schließlich auf einer aus Holzbohlen bestehenden Kellertür haften.
    Suko ging hin.
    Die Tür war offen.
    Ein Lächeln glitt über das Gesicht des Chinesen, das jedoch im nächsten Augenblick gefror, als er die beiden Schüsse hörte.
    Sie waren hinter der Tür aufgeklungen.
    ***
    Sieben Revolvermündungen starrten mich an!
    Sieben kalte, dunkle Löcher, aua denen jeden Moment der Tod fahren konnte.
    Über den Waffenläufen sah ich die kalten, weißen, grausamen Augen, und ich fragte mich, ob diese Männer wirklich blind waren oder ob sie nur ein Schauspiel abzogen.
    Egal wie. Wenn sie abdrückten, würden sie mich auf jeden Fall treffen. Diesem Kugelregen konnte ich gar nicht entgehen.
    Ada Adamic hatte ihren Spaß. »Wollen Sie noch immer Ihre Waffe ziehen, Sinclair?« höhnte sie.
    »Im Augenblick nicht«, erwiderte ich. Meine

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