Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß Ras Tschubai und Gucky ebenso angespannt auf den entscheidenden Moment warteten wie er.
    Wo blieb das Zeichen? Die CALIFORNIA eröffnete das Feuer. Der Antigrav absorbierte prompt den Beschleunigungsschock, der durch den Impuls der Abschüsse entstand. Ein Unbeteiligter hätte nicht geglaubt, daß überhaupt geschossen worden war: Den einzigen Beweis dafür lieferte ein helles, weißes Pünktchen, das plötzlich in der Schwärze des Raumes auf dem Bildschirm aufleuchtete. Eines der arkonidischen Schiffe war getroffen worden.
    „Wenn wir bis in zehn Sekunden kein Zeichen bekommen", schrie Deringhouse, „verschwinden Sie!"
    Clyde Ostal nickte, ohne sich nach Deringhouse umzusehen. Sein Blick war auf den grünen Orterschirm gerichtet, auf dem die Reflexe immer neuer arkonidischer Schiffe auftauchten.
    Conrad Deringhouse zählte die Sekunden.
    ...fünf ... sechs ... sieben ....
    Conrad Deringhouse nahm die Hand vom Schalter. Das Zeichen würde nicht mehr kommen, bevor die Lage der CALIFORNIA kritisch wurde. Ein einzelner feindlicher Strahlschuß traf die Prallschirme des terranischen Kreuzers und brachte sie zum Aufleuchten.
    Im gleichen Augenblick leuchtete auch das Grünzeichen!
    Deringhouse hatte die Hand nicht weiter als ein paar Zentimeter vom Schalter entfernt. Er ließ sie wieder nach vorne schießen und schrie: „Wir sind weg!"
    Dann drückte er zu. Der Schalter gab klickend nach, und im gleichen Augenblick war für Conrad Deringhouse der Kommandostand der CALIFORNIA verschwunden.
     
    *
     
    Der Raum war finster und kalt. Perry Rhodan erwachte mit einem unfreundlichen Gedanken an das, was die Druuf „Gastfreundschaft" nannten.
    Er richtete sich auf und stellte fest, daß es mühelos gelang. Wenigstens das Medikament hielt, was der Druuf versprochen hatte. Es zeigte keine Nachwirkungen.
    Rhodan streckte die Arme aus und versuchte, die Umrisse seines Gefängnisses zu ertasten. Das war einfach. Der Raum erwies sich als annähernd quadratisch, mit einer Seitenlänge von etwa vier Metern.
    Die Decke war auch mit einem Sprung nicht zu erreichen. Sie mußte demnach drei oder mehr Meter hoch sein.
    An einer der Wände schien es eine Tür zu geben. Rhodan fühlte zwei parallele Fugen. Außerdem gab es ein künstliches Schwerefeld; denn die Gravitation innerhalb des Raumes besaß nicht mehr als den irdischen Normalwert. Rhodan wunderte sich darüber. Wenn die Druuf ihn in eine kalte, finstere Zelle einsperrten, die weiter nichts enthielt als ihn selbst, dann war es erstaunlich, daß sie sich die Mühe gegeben hatten, seine Lage durch ein künstliches Schwerefeld erträglicher zu machen.
    Plötzlich fiel ihm die Idee wieder ein, die er gehabt hatte, als die Injektion ihn bewußtlos machte. Er hockte sich auf den Boden und begann, sich zu konzentrieren. Der Erfolg seines Planes hing davon ab, daß Fellmer Lloyd seine Gedanken las.
    „Fellmer, hören Sie", begann er. Er sprach die Worte halblaut vor sich hin; das fiel ihm leichter, als pure Gedanken zu formulieren. „Ihre Lage, nehme ich an, ist ähnlich wie die meine: eine finstere Zelle, vier mal vier Meter, ziemlich hoch, unmöbliert. Eine scheinbar fest verschlossene Tür. Es stinkt. Das ist Ammoniak.
    Es muß an der Tür einen Öffnungsmechanismus geben. Er funktioniert wahrscheinlich durch Handauflegen, wie die Mechanismen an anderen Türen. Ich glaube nicht, daß die Druuf ihn blockiert haben. Warum sollten sie? Jenseits der Tür liegt eine Giftgasatmosphäre, und wir besitzen keine Schutzanzüge. Bemühen Sie sich, den Mechanismus zu finden.
    Ich gehe weiterhin davon aus, daß Sie die Fähigkeit besitzen, ungefähr eine Minute lang die Luft anzuhalten. Länger braucht man nicht, um von einer Tür im Gang zur nächsten zu gelangen. Das sind die Grundvoraussetzungen meines Plans. Jetzt hören Sie sich den Rest an..."
     
    *
     
    Terraner hätten den Druuf einen „Tommy" genannt. Sein wirklicher Name bestand aus einer Serie von Ultraschallgeräuschen, die für menschliche Ohren nicht hörbar und für menschliche Zungen nicht aussprechbar waren.
    Daß er ein hoher Würdenträger war, erkannte man an der Montur, die er trug und die Arbeitsanzug, Strahlenschutz- und Raumanzug in gleicher Weise war. Die Druuf hielten Dunkelgrau für die herrlichste Farbe. Infolgedessen prangten auf dem fast schwarzen Anzug des Druuf eine ganze Reihe dunkelgrauer Streifen, um seinen Rang auszuweisen.
    So verschieden die Druuf auch von den Menschen sein mochten, ihre

Weitere Kostenlose Bücher