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0081 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast

0081 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast

Titel: 0081 - Der Sensenmann als Hochzeitsgast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert!«, knurrte der Fahrer. »Ausgerechnet jetzt. Mir bleibt auch nichts erspart!«
    Polizisten regelten den Verkehr.
    Die Wagen aus der Gegenrichtung fuhren an uns vorbei. Ich sah in manch verstörte Gesichter der Insassen. Demnach mußte der Unfall schlimm geendet haben.
    Es folgten noch drei Lastwagen, dann endlich konnten wir fahren. Die Blechschlange setzte sich langsam in Bewegung. Sie kroch weiter vor. Schließlich erreichten auch wir die Unfallstelle, und ich warf einen Blick aus dem Seitenfenster.
    Neben dem Straßengraben lag eine mit einer Decke verhüllte Gestalt. Nur noch die Füße schauten hervor. Auf der Straße jedoch schimmerte eine große Blutlache.
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. Mehrere Polizisten suchten im Straßengraben nach Spuren. Die Beamten unterhielten sich miteinander und machten zum Teil ratlose Gesichter.
    Dann waren wir vorbei.
    »Haben Sie gesehen?« fragte der Fahrer.
    Ich nickte.
    »Das sind die Raser«, meinte er.
    »Ich habe keinen Wagen gesehen, mit dem er gerast sein könnte«, hielt ich ihm entgegen.
    Der Mann warf mir einen schnellen Blick zu. »Den haben sie bestimmt schon abtransportiert.«
    »Noch vor der Leiche?«
    Der Fahrer grinste plötzlich. »Sherlock Holmes im Westentaschenformat, wie?«
    »So ähnlich.«
    »Mir ist es egal.« Er kratzte sich im Nacken. »Aber was Sie da gesagt haben, stimmt schon. Ich habe in der Tat keinen Wagen oder ein Motorrad gesehen. Da gibt es nur eine Möglichkeit. Der arme Kerl ist angefahren worden.«
    Ich gab dem Mann recht.
    Als ich einen Blick nach hinten warf, schaute ich in zwei strahlende Gesichter. Suko hatte seinen Arm um Shao gelegt und grinste mich an.
    »Euch geht’s gut.«
    »Sicher. Jeder bekommt das, was ihm zusteht.«
    »Was müßte ich dann erst haben!«
    Der Weg führte jetzt steiler in die Höhe. Durch Schneisen entlang der Straße konnten wir in Täler schauen, in denen malerische Ortschaften lagen.
    »Wir sind gleich da«, bemerkte der Fahrer.
    Er hatte nicht gelogen. Nach weiteren fünf Minuten Fahrt erreichten wir unser Ziel.
    Auf einem nicht zu übersehenden Hinweisschild war das Wort Schloß-Eck gemalt. Hinter der Schrift sah ich einen Hügel, auf dem ein stolzes Schloß stand.
    Das war es also.
    Der Fahrer quälte seinen Mercedes in eine Kurve und fuhr über einen schmalen, aber asphaltierten Weg unserem Ziel entgegen. Tiefhängende Zweige streiften über den Lack. Durch das Blätterdach fiel Sonnenlicht und spiegelte sich in den breiten Scheiben des Taxis.
    Der Weg mündete auf einen großen Platz, an dessen rechter Seite ich das Gasthaus sah. Es war ein stolzes Gebäude, und es erstreckte sich über zwei Etagen, wovon die letzte schräge Wände hatte. Die Mitte des Schloß-Ecks nahm das große Restaurant ein. Links davon befand sich die Schenke, und rechts des Restaurants ging es zur Kegelbahn.
    Auf einem Parkplatz standen einige Wagen.
    Als ich ausstieg, sah ich auch Wills silbergrauen Manta. Der Kommissar war also schon da.
    Der Taxifahrer stieg mit aus und reckte sich. Ich beglich die Rechnung, und Bill Conolly tat es mir nach. Zehn Mark Trinkgeld gab ich dem Fahrer.
    Er wünschte uns noch einen schönen Tag und verschwand dann. Suko und Bill hatten die Koffer ausgeladen.
    Der Reporter winkte mir zu. »Dann gehen wir mal rein!« rief er. »Die Zimmer werden ja reserviert sein.«
    Das hoffte ich auch. Ich hatte nicht widerstehen können und ein Doppelzimmer für mich und Jane bestellt, was die Detektivin lächelnd zur Kenntnis nahm.
    Jane und Sheila drängten. »Kommt, Kinder, wir müssen uns noch umziehen.«
    »Ja doch«, knurrte Bill. »Wenn ich nur wüßte, wo die alte Frau Mallmann bleibt.«
    Damit meine er Will.
    Und der kam.
    Plötzlich stand er im Eingang. Er sah uns, schaute ein zweites Mal her und riß dann beide Arme hoch.
    »John! Bill!« schrie er. Danach war Will nicht zu halten. Ich habe selten einen Menschen gesehen, der sich so freute.
    Wir umarmten uns, schlugen uns auf die Schultern, und Will lachte von Ohrläppchen zu Ohrläppchen. »Ich finde es riesig nett, daß ihr gekommen seid. Wirklich, toll.« Wieder schlug er uns auf die Schultern. Die Frauen standen daneben und lächelten.
    Dann begrüßte Will Mallmann sie.
    Von Jane erhielt er zwei Küsse auf die Wangen, und der alte Will wurde rot vor Verlegenheit, was bei uns natürlich einen Heiterkeitsausbruch auslöste.
    »Kommt erst einmal rein«, sagte Will.
    »Willst du uns nicht deiner Frau vorstellen?« erkundigte sich

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