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0081 - Ich galt als Verräter

0081 - Ich galt als Verräter

Titel: 0081 - Ich galt als Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich galt als Verräter
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das stimmt. Aber niemand hat ein Messer gebraucht!«
    »Das werden wir gleich wissen«, brummte Phil. »An dem Messer waren nämlich Fingerabdrücke…«
    Schweigend verlief der Rest der Fahrt. In seinem Office deutete Phil wortlos auf einen Stuhl, klemmte sich den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr und holte gleichzeitig seine Brieftasche hervor. Er hatte die daktyloskopische Abteilung angerufen.
    »Hallo, Williams! Hier ist Phil Decker. Ich habe einen Briefumschlag hier, der ein paar Prints trägt. Mich würde interessieren, ob diese Abdrücke mit denen identisch sind, die in der Mordsache Caldwell auf der Mordwaffe vorgefunden wurden.«
    Williams versprach, sie sofort zu holen und zu prüfen. Phil legte den Hörer auf.
    »So«, sagte er gedehnt. »Jetzt wollen wir uns einmal gründlicher unterhalten!«
    Joe Warren hielt den Kopf gesenkt. Er fühlte sich verdammt unwohl. Phil wußte genau, warum er sich gerade Joe Warren als ersten gegriffen hatte. Warren war noch niemals offiziell von der Polizei verhört worden oder gar in Haft gewesen. Solche Leute sind beim erstenmal ziemlich leicht dazu zu bringen, daß sie den Mund aufmachen.
    Eine halbe Stunde hatte Phil ihn ins Kreuzverhör genommen, da fielen bereits die ersten Namen der anderen jugendlichen Bandenmitglieder.
    Plötzlich klopfte es an der Tür.
    »Ja, come in!« rief Phil.
    Williams trat ein.
    Phil sah ihm gespannt entgegen.
    »Na?«
    Williams grinste.
    »Du hast eine lausig feine Nase, Phil! Die Fingerabdrülcke auf dem Briefumschlag sind genau die gleichen wie die auf der Mordwaffe im Falle Caldwell. Auch im Hause Caldwells wurden die gleichen Fingerabdrücke gefunden… an dem aufgebrochenen Schreibtisch und an den Schränken und Schubladen…«
    Phil atmete aus. Joe Warren starrte ihn aus entsetzten Augen an.
    »Das bedeutet den elektrischen Stuhl für Bob Leavens«, sage Phil. Er sah seinen Revolver nach und murmelte dabei: »Über den Rest können wir uns später unterhalten, Joe. Jetzt möchte ich mir gern dieses junge Biest kaufen, das imstande ist, einen alten Mann umzubringen…«
    ***
    Genderless saß nach meinem Weggang eine Weile ruhig in seinem Sessel. Er grübelte. Nach einer Weile stand er auf und murmelte: »Der war nicht von der Presse. Und der interessierte sich auch nicht für die Universität! Der interessierte sich nur für Hoopkins. Entweder war es ein Gangster, der irgendwas über Hoopkins ausbaldowern wollte, oder es war ’n Teck von der Polizei…«
    Genderless stand auf.
    »Ich denke«, sagte er, »ich sollte Hoopkins anrufen und ihm Bescheid sagen. Wenn ich ihn auch nicht riechen kann, aber fair wäre es auf jeden Fall nicht, ihn das nicht wissen zu lassen. Kann ja sein, daß es ein Gangster war…«
    Und damit ging er zum Telefon. Um die Zeit war ich bereits ahnungslos unterwegs zu Hoopkins.
    Mr. High betrat sein Office. Er eilte zum Telefon, ohne sich mit irgend etwas aufzuhalten. Nicht einmal seinen Mantel zog er sich vorher aus.
    »Geben Sie mir den Einsatzleiter der City Police!« sagte er, ruhig wie immer, aber doch mit einer drängenderen Stimme. »Ja, ich warte.«
    Es dauerte nicht lange, da meldete sich der Einsatzleiter der City Police.
    »Hier spricht High vom FBI«, sagte unser Chef. »Ich muß Sie von einem unglaublichen Vorfall unterrichten, Captain. Schon vor einer Woche wurde uns ein Schreiben vorgelegt, worin umfangreiche Geldbeträge von einer großen Firma gefordert wurden, andernfalls man sie mit Raketen mit atomarer Sprengladung beschießen wolle…«
    »Das haben Sie doch wohl nicht ernst genommen?« fragte der Captain von der City Police.
    Mr. High biß sich ärgerlich auf die Unterlippe.
    »Nein. Leider hielt ich es für einen dummen Witz. Ein paar Tage später drohte man, daß man die Wetterstation auf der Insel vor Long Island mit einer solchen Rakete beschießen werde, um zu beweisen, daß man tatsächlich in dem Besitz solcher Raketen sei.«
    »Na und? Aus der Sache ist doch wohl nichts geworden?«
    »Eben doch. Einer unserer G-men holte in der fraglichen Nacht die Inselbesatzung vorsichtshalber ab. Man wartete tatsächlich vergeblich auf die angekündigte und von mir gar nicht ernst genommene Beschießung. Es blieb alles ruhig.«
    »Na, also!«
    »Aber heute«, fuhr Mr. High mit erhobener Stimme fort, »entdeckten die Wissenschaftler in einem Krater, der vor einer Woche noch nicht vorhanden war, tatsächlich eine scharfe Rakete dieses Typs. Es handelt sich zweifellos um einen

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