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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu betreuen hatten. Wenn er sich nicht irrte, war es Arzt Drei, ein an sich freundlicher und umgänglicher Mann, zumindest wenn man krank und somit seiner Obhut unterstellt war.
    Maschinist Sieben bedauerte es direkt, jetzt nicht krank zu sein.
    „Finden Sie die Luft heute nicht stickiger als sonst?" erkundigte er sich vorsichtig, um ein Gespräch in Gang zu bringen. „Ich meine, es wäre wärmer als sonst."
    „Einbildung!" antwortete der Arzt kurz angebunden. Er schien nicht dazu aufgelegt, sich mit dem Maschinisten zu unterhalten. Aber M-7 gab nicht so schnell auf.
    „Wie kann man sich so täuschen, A-3", entgegnete er und benutzte nun die übliche Abkürzung des Namens, der aus Branchenbezeichnung und Numerierung bestand. „Vielleicht bin ich auch krank."
    A-3 betrachtete M-7 mit einem abschätzenden Blick, dann schüttelte er den Kopf.
    „Warum sollten Sie krank sein? Wenn Sie das Gefühl haben, melden Sie sich bei Ihrer Sektion krank und kommen anschließend zu mir. Wir werden dann schon sehen ..."
    „Krank melden?" M-7 schien erschrocken. „Nur um ..."
    Er stockte. Fast hätte er zuviel gesagt. Er konnte doch dem Arzt nicht verraten, daß er nur einmal Sehnsucht danach hatte, sich mit jemand auszusprechen. Seine Welt bestand nur aus Fragen, die niemals beantwortet wurden. Sicher, auch der Arzt würde die gesuchten Antworten nicht geben können, aber es wäre doch immerhin interessant zu erfahren, ob er sich die gleichen Fragen stellte.
    „Nur um ... was?" M-7 zuckte die Achseln. „Nichts", sagte er knapp und sprang aus dem Lift. Es machte ihm nichts aus, daß er den falschen Korridor erwischt hatte, wenn er nur den forschenden und mißtrauischen Blicken des Arztes entgehen konnte. Er sah die Beine von A-3 nach oben verschwinden und wartete zwei Minuten. Dann trat er erneut in den Lift und erreichte zehn Minuten später seine Wohnkabine, die er mit M-4 teilte, den er nur selten zu Gesicht bekam. Meist hatten sie unterschiedliche Arbeitsschichten, aber wenn sie wirklich einmal beide gleichzeitig frei hatten, lag M-4 untätig auf seinem Bett und ließ sich auf keine Diskussionen ein.
    M-7 seufzte, wusch sich und legte sich dann hin. Warum lebte er eigentlich?
     
    *
     
    Der Kommandant saß einsam in seiner Kabine. Der kräftig gebaute Körper war ein wenig nach vorn gebeugt und verriet so sein Alter. Dieser Eindruck wurde durch die schneeweißen Haare erhöht, die das schmale und oval geformte Gesicht umrahmten, in dem zwei rötlich schimmernde Augen und eine fast frauliche Nase über dem engen Mund standen. Das Kinn war energisch und verriet ungewohnte Tatkraft, aber die weichen Linien um den Mund sprachen wiederum vom Gegenteil.
    Die Hände des Kommandanten ruhten auf einem dünnen Stapel hauchfeiner Plastikakten, als wollten sie dafür sorgen, daß sie ihm niemand wegnahm. Ausgestreckt reichten die Füße fast bis zur anderen Seite des Metalltisches, der fest verschraubt mit dem Boden verbunden war. Lediglich der leichte Sessel konnte verrückt werden.
    Die eine Wand bestand aus durchsichtigem Material und gab den Blick in den Weltraum frei. Zwei andere Wände waren mit technischen Kommandoinstrumenten bedeckt, ganzen Reihen kleiner Bildschirme, Schalttafeln, Hebeln und Skalen. Dazu Stellknöpfe, Regulatoren und Nachrichtengeräte. In der vierten Wand waren lediglich zwei Türen. Eine davon führte in den Raum, den niemand außer dem Kommandanten betreten durfte.
    Er sah auf, als ein leises Summen ertönte und der oberste linke Bildschirm aufleuchtete. Müde nickte er, erhob sich und drehte an dem Knopf, der unter dem Schirm zu sehen war. Sofort materialisierte darauf das Gesicht eines Mannes, der trotz der ebenfalls weißen Haare noch jung und frisch wirkte. Energische Gesichtszüge verrieten die Freude an schnellen Entschlüssen, und die farblosen Augen besaßen eine Schärfe, die jeden Gegner zur Vorsicht gemahnt hätte.
    „Warum stören Sie mich, Offizier Eins?"
    Der Mann auf dem Bildschirm verzog keine Miene.
    „Ich muß mit Ihnen sprechen, K-Eins", sagte er kurz. „Es ist wichtig", fügte er hinzu. Der Kommandant seufzte. „Ich weiß, was Sie wollen", nickte er resigniert. „Warum hat die Jugend nie Zeit, bis sie dran ist? Ich weiß, daß meine Zeit fast abgelaufen ist, aber warum diese Eile, O-Eins? Sie sind mein Nachfolger..."
    „Ich merke kaum etwas davon", gab der andere zornig zurück. „Wie soll das Junge sich entfalten können, wenn das Alte ihm keine Gelegenheit dazu gibt?" Der

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