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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verloren. Aber der Meister..." er grinste triumphierend „... der ist erledigt. Der Zugang zur Einfrieranlage ist geöffnet, und einer von euch wird die Stelle des Meisters einnehmen. Aber laßt die Schläfer ruhen, bis ihr gelandet seid. Würde ein falscher Alarm sie wecken - es gäbe eine unvorstellbare Katastrophe. Mehr als hunderttausend Schläfer haben Platz auf diesem Schiff, aber nur einige tausend lebende Menschen. Ihr seht, auch die Roboter denken in menschlichen Bahnen. Sie sorgten dafür, daß immer nur ein paar tausend Menschen lebten. Und zwar sehr lange lebten, denn das, was ihr eine Generation nennt, sind bei uns hundert Jahre. Die Zeitbegriffe haben sich verschoben."
    Er beantwortete noch einige Fragen, wies die Techniker in ihre Aufgaben ein und nahm dann endgültig Abschied.
    „Lebt wohl, Freunde... und erweist euch der wiedergewonnenen Freiheit für würdig. Gehorcht dem Kommandanten, aber widersetzt euch den Befehlen, die eine Maschine erteilt! Der Mensch soll stets der Beherrscher der Maschine sein, die in dem Augenblick, da sie zu denken beginnt, eine große Gefahr darstellt. Aber wenn sie auch logischer ist, sie kann niemals auf die Dauer klüger als der Mensch sein. Lebt wohl..."
    Und vor den fassungslosen Augen der Zuschauer verflüchtigte sich Gucky wie ein guter Geist, der nach Erfüllung seiner Pflicht in das Reich des Unsichtbaren zurückkehrt.
    Nichts blieb als die neue Gegenwart, die endlich eine sinnvolle Zukunft gewährleistete.
    Die Tür öffnete sich, und ein Wächter erschien. Der Kommandant wandte sich ihm zu und sagte: „Abteilung RC ist verschmutzt. Sorge dafür, daß ein Reinigungskommando sofort an die Arbeit geht."
    In der Stimme des Roboters war die gewohnte Ausdruckslosigkeit, als er antwortete: „Der Befehl wird sofort ausgeführt. Sonst noch Anordnungen, Herr?"
    Der Kommandant lächelte zurückhaltend, als er auf die Versammelten deutete.
    „Ja, genug. Sie werden dir von den entsprechenden Stellen zugeleitet. Du kannst gehen."
    Wortlos ging der Roboter. Stumm sahen ihm die Männer nach.
    Sie wußten, daß eine neue Ära begann.
     
    *
     
    Kadett Brugg erschrak fast zu Tode, als hinter ihm eine Stimme sagte: „Du hast mich wohl schon wieder vergessen, Kadett?"
    Gleichzeitig watschelte Gucky mit vertrautem Nagezahngrinsen auf den Erschrockenen zu und baute sich vor ihm auf. Der Schwanz diente als Stütze. „Nun?"
    „Ich dachte ..." stammelte der Kadett und suchte vergeblich nach einer Erklärung, wo der Mausbiber in den vergangenen Stunden gewesen war. „Ich dachte ..."
    „Siehst du, das Denken soll man lieber sein lassen, wenn man es nicht kann", riet Gucky väterlich. Dann wurde seine Stimme scharf. „Wo sind die Mohrrüben, Kleiner?"
    Kadett Brugg war immerhin fast doppelt so groß wie Gucky, aber er antwortete nicht, sondern machte auf dem Absatz kehrt. Wortlos reichte er zehn Sekunden später dem Mausbiber den Plastikbeutel, der daraufhin ebensoschnell wie Gucky verschwand. Brugg war wieder allein in seinem Reich, aber er fühlte sich nicht als dessen Beherrscher. Um weiteren Ärger zu vermeiden, legte er sich gleich einen ganzen Zentner dieser verteufelten gelben Rüben zurecht, um im Notfall ...
    Gucky materialisierte inzwischen in der Zentrale. Kommandant Lund erschrak im Gegensatz zu Brugg diesmal nicht.
    „Nun?" fragte er. „Was ist mit dem Schiff? Du hast ja ziemlich lange gebraucht. Fast drei Stunden ..."
    „Was sind schon drei Stunden, wenn man die Geschichte von zehntausend Jahren korrigieren muß?" lautete Guckys Gegenfrage. Er hatte nicht die Absicht, Lund völlig in das einzuweihen, was er erlebt und erfahren hatte. Das war eine Sache, die nur allein Perry Rhodan entscheiden konnte. Eine neue Zivilisation konnte für das Solare Imperium eine große Unterstützung bedeuten, aber auch eine genauso große Gefahr.
    „Das Schiff dort treibt steuerlos durch den Raum. Wir werden uns eines Tages darum kümmern müssen."
    „Wenn wir es wiederfinden."
    „Die Daten sind bereits gespeichert", beruhigte ihn Gucky und schwenkte den Beutel mit den Rüben.
    „Und nun möchte ich endlich etwas essen, wenn es gestattet ist."
    Lund war mit der spärlichen Information nicht zufrieden.
    „Das ist alles? Ein steuerloses Schiff? Niemand an Bord? Und um das herauszufinden, hast du drei Stunden benötigt?"
    Gucky begann gemütlich zu knabbern.
    „Zurück zur Erde, Kommandant. Worauf warten wir eigentlich noch?"
    Lund verbarg seinen Ärger hinter einem

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