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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klopfendem Herzen die wenigen Stufen empor, die zu Hhokgas Wohnung führten. Er war gezwungen worden, alles auf eine Karte zu setzen. Wenn Markh sich in der Person des Stoffhändlers geirrt hatte, war alles verloren. Sicher, Hhokga konnte getötet werden, wenn er sich weigerte, ihnen zu helfen. Aber es widerstrebte Toffner, einen unschuldigen Menschen umzubringen.
    Außerdem war der Händler alt und wehrlos. Ein Mann jedenfalls, der keinerlei Risiko einging, wenn er sich den bestehenden Gesetzen unterwarf.
    Toffner hatte die Nacht noch in Tagnor verbracht und alles vorbereitet, Rhodans Anfrage so schnell wie möglich zu beantworten. Er wußte, daß man darauf wartete und ohne seine Anweisung nicht mit dem Unternehmen beginnen konnte. Auf der anderen Seite war er sich seiner Verantwortung vollauf bewußt und wollte auf keinen Fall das Startsignal geben, bevor er nicht sicher sein konnte. Die Zeit drängte, also hatte er beschlossen, den Besuch bei Hhokga mit seinen eigenen Plänen in Einklang zu bringen. Zögernd betätigte er den Summer. Eine Weile rührte sich nichts. Der Stoffhändler wohnte in einem der üblichen Trichterbauten. Jeder Mieter lebte für sich abgeschlossen und genoß ein Höchstmaß an Individualität. Er hätte genau so gut in einem Blockhaus irgendwo in der Wildnis wohnen können, denn jede Wohnung hatte ihren separaten Eingang. Wenn man dazu noch die Treppen und nicht den Lift benutzte, war man vor jedem neugierigen Mitmieter sicher.
    Jetzt waren Schritte hinter der Tür. Hhokga kam selbst, um zu öffnen. Vielleicht lebte er allein hier. Markh hatte behauptet, der Händler sei unverheiratet und entließe abends sein Dienstpersonal. Die Tür öffnete sich. Das erstaunte Gesicht des schon älteren Mannes sah Toffner an.
    „Sie, Garak? Sie hier in Larg?"
    „Ich wollte nur..."
    „Kommen Sie herein, Garak." Er trat zur Seite und machte Platz. Sorgfältig verschloß er die Tür wieder.
    „Sie sind sicher nicht gekommen, um einem alten Mann einen guten Abend zu wünschen.“ „So alt sind Sie nun auch wieder nicht, Hhokga", wehrte Toffner ab und setzte sich in den angebotenen Sessel. „Ich finde sogar. Sie stehen im besten Alter. In der heutigen Zeit werden sich viele Männer wünschen, gerade Ihr Alter zu haben."
    Hhokga war keineswegs begriffsstutzig. Er warf Toffner einen schnellen Blick zu, nickte ein paarmal vor sich hin und ging dann zu einem Schrank, aus dem er zwei Gläser und eine Flasche nahm. Indem er beides auf den kleinen, ovalen Tisch setzte, selbst Platz nahm und den Verschlußkorken entfernte, sagte er: „Das ist Ansichtssache, Garak. Wäre ich jünger... oder lassen Sie es mich anders formulieren: Ich würde mich gern von den Arkoniden anwerben lassen, wenn ich dafür jünger sein könnte."
    „Man ist immer zu Opfern bereit, wenn man dafür etwas Ungewöhnliches geschenkt bekäme, Hhokga. Aber die jungen Männer von Zalit denken anders, weil sie jung sind!"
    Hhokga nahm genießerisch den ersten Schluck des Weines und prostete Toffner freundlich zu. Er zuckte die Achseln.
    „Es kommt immer auf den Standpunkt an, mein junger Freund. Im übrigen fürchte ich, nicht alt genug zu sein, um auf die Dauer den Arkoniden entgehen zu können. Sie verstehen, wie ich das meine?"
    Toffner verstand, aber er teilte die Befürchtungen des Händlers nicht „Sie haben noch viel Zeit, Hhokga. Bis alle jungen Männer von Zalit in den Dienst gepreßt wurden, vergehen noch Jahre. Bis dahin werden auch Sie älter. Ich sehe also keinen Grund..."
    „Haben Sie übrigens unseren gemeinsamen Freund Markh in den letzten Tagen gesehen?" unterbrach Hhokga plötzlich und sah Toffner aufmerksam an. „Wir hatten vorgestern unseren Spielabend, aber er kam nicht."
    Das konnte Zufall sein. Oder eine Falle. Falle...? Toffner sah dem alten Mann in die Augen und erkannte, daß Hhokga niemals ein Verräter sein würde. Er beschloß, alles auf eine Karte zu setzen und ihn ins Vertrauen zu ziehen. Einmal mußte es ja doch geschehen, und der Augenblick jetzt schien günstig.
    „Ja, ich habe Markh gesehen. Er kam nach Tagnor, um mich um Hilfe zu bitten. Ich habe ihn in den Katakomben versteckt, ebenfalls den Weinhändler Kharra, den Sie ja auch gut kennen. Beide Männer wollen sich nicht den Arkoniden stellen. Sie haben mich zu Ihnen geschickt."
    Hhokga nickte langsam vor sich hin. Dann leuchtete es in seinen nur schwach rötlichen Augen auf.
    „Sie haben Vertrauen zu mir, Sie und meine Freunde. Aber warum belastet

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