0084 - Rekruten für Arkon
zurück.
„Antworte, Zaliter!" wurde der Arkonide grob, als Toffner ihm zu lange schwieg. „Was wolltest du hier? Zeige mir die verborgene Tür, oder ich werde den Robotern den Befehl geben, die Trennwand abzuschmelzen."
Das war eine reine Drohung, mehr nicht. Aber auch nicht weniger. Der Arkonide drohte einfach aufs Geratewohl und in der Hoffnung, den anderen zu bluffen.
„Hinter der Wand ist nichts", versicherte Toffner und hoffte, es würde bald etwas geschehen. Die Männer im Versteck waren gewarnt. Sie würden sich wehren können, aber das Versteck war wertlos geworden, wenn die Trennwand zerschmolzen wurde.
„Sie können von mir aus Ihre Roboter einsetzen. Vielleicht erfahre ich dann selbst endlich einmal, ob es hier wirklich noch Geheimgänge gibt."
Der Arkonide zögerte. Konnte ein Zaliter so perfekt lügen und sich verstellen? Aber jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Er nickte dem nächsten Roboter zu.
„Geringe Intensität - gegen die Frontmauer! In zehn Sekunden!"
Er zog sich einige Meter zurück und nahm Toffner mit. Der aufflammende Energiefinger traf die glatte Felswand und floß nach allen Seiten gleichmäßig ab.
Langsam nur begann das Gestein zu schmelzen und nach unten zu tropfen. Glitzernde Pfützen bildeten sich auf dem Boden des Korridors.
Toffner schwitzte, obwohl es hier unten alles andere als warm war. Worauf warten denn die da drinnen noch? Wenn sie nicht bald etwas unternahmen ...
Hinter sich im Hauptgang hörte er ein Geräusch. Schritte näherten sich. Der Arkonide fuhr herum, aber er konnte dem Schlag aus dem Dunkel nicht mehr ausweichen. Mit einem erstickten Seufzer sackte er zusammen und rutschte zu Boden.
„Pst!" Das war Gucky, aber jemand stand, noch hinter ihm. „Ich habe Betty mitgebracht. Wir benötigen zwei Telekineten, um die Roboter unschädlich zu machen. Sie wissen, wie sie konstruiert sind. Während wir sie festhalten, versuchen Sie, an den Aus-Schalter zu gelangen. Später programmieren wir sie um und schicken sie erneut auf die Reise. Zusammen mit dem hypnobehandelten Offizier, der jetzt schläft."
Toffner erwiderte kein Wort. Sie tasteten sich auf das hell angestrahlte Gangende zu, bis sie dicht hinter den Robotern standen.
Ein Stück war bereits aus der Wand geschmolzen. Das Zischen des Energiestrahls verschluckte alle anderen Geräusche. Die Roboter hatten den Kommandowechsel hinter ihrem Rücken nicht bemerkt.
„Ich nehme zwei, Betty einen. Los, Toffner, die Schraube ...!"
Es war in der Tat eine Schraube, die sich leicht mit der Hand bewegen ließ, falls es ihm gelang, von hinten an die Roboter heranzukommen. Selbst die Arkoniden hatten auf diese Sicherheitsschaltung nicht verzichten können. Ein Roboter konnte so manuell desaktiviert werden.
Toffner machte zwei, drei Schritte nach vorn und tastete nach der ersten Schaltung.
„Geht auch nicht!" flüsterte Gucky hinter ihm hastig, denn er hatte seine Gedanken belauscht. „Schnell - die beiden anderen! Wir haben sie unter Kontrolle aber nicht mehr lange!"
Die beiden anderen - nun, sie waren kein Problem. Es gelang Toffner, auch sie außer Gefecht zu setzen.
Der vierte und letzte erwies sich als schwieriger. Er stand ein wenig schräg und mußte die Eindringlinge sehen, wenn er sich nur ein wenig zur Seite wandte. Außerdem war sein Strahler in Betrieb. Eine Wendung würde gleichzeitig Vernichtung bedeuten. Die Hitze war fast unerträglich. Die Hälfte der Wand mochte bereits abgeschmolzen sein.
Gucky watschelte schnell an Toffner vorbei, bis er dicht hinter dem Roboter stand. Er konzentrierte sich.
Die telekinetischen Kraftströme erfaßten das Monster und hielten es fest. Trotzdem schoß es weiter.
„Bleib dort!" fauchte der Mausbiber, als Toffner herbeieilen wollte. „Die Hitze... verdammt! Noch fünf Sekunden, und ihr könnt mich als Steak benutzen ..."
Er sah auf die Stellschraube dicht unter dem Genick des Roboters. Langsam, unendlich langsam nur, begann sich die Schraube zu drehen, gezwungen von Guckys Geisteskräften. Während er den Roboter telekinetisch festhielt, bewegte er noch gleichzeitig mit derselben Methode die Schaltung. Der Energiestrahl erlosch zögernd und flackernd.
Gucky stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus und teleportierte blitzschnell bis nach vorn in den Hauptgang. Als Toffner und Betty zu ihm liefen, vergaßen sie die Roboter und den bewußtlosen Arkoniden. Aber ihre Sorge um den Mausbiber war zum Glück unnötig.
Zwar wehte ihnen der
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