0084 - Rekruten für Arkon
man mich mit einer Schuld? Warum wurde ich zum Mitwisser eines Geheimnisses gemacht, das tödlich sein kann?"
Toffner erklärte es ihm und schloß: "Sie erhalten einen Teil von Markhs Vermögen und haben nichts anderes zu tun, als in regelmäßigen Abständen für Lebensmittel zu sorgen. Vor allen Dingen aber sollen Sie Markh unterrichten, wenn die Arkoniden - besonderes dieser Admiral Calus - Zalit verlassen. Mehr haben Sie nicht zu tun."
„Ich wäre ein schlechter Freund, würde ich mich weigern", sagte der Händler und gab Toffner die Hand.
„Sie können sich auf mich verlassen. Glauben Sie nur nicht, daß ich das Tun der hochmütigen Arkoniden billige. Ganz im Gegenteil! Aber was soll ich dagegen unternehmen? Allein der passive Widerstand ist gefährlich. Aber wenn ich meinen Freunden helfen kann, so soll es geschehen. Und Geld brauche ich nicht."
Toffner war erleichtert, diesen Punkt seiner Angelegenheit erledigt zu haben. Aber da blieb noch ein anderer zu klären, einer, der mit Rhodans Hyperspruch zu tun hatte. Er selbst kannte Zalit zu wenig, um den geeigneten Platz zu finden, wenn Markh ihm auch eine gute Beschreibung gegeben hatte. Also mußte auch hier Hhokga helfen.
„Ich habe noch ein weiteres Anliegen, dessen ich Sie sich anzunehmen bitte. Es ist unbedingt notwendig, daß ich in der Wüste, westlich von hier, zwischen Larg und Tagnor, einen versteckten, gut getarnten Ort finde. Beim Flug konnte ich bemerken, daß ein niedriger Höhenzug die Wüste unterteilt. Am Westhang dieses Gebirges soll es Höhlen geben, wie Markh mir versicherte. Sie kennen diese Höhlen von gemeinsamen Ausflügen her. Würden Sie mich hinführen?"
Hhokga schüttelte den Kopf. „Seien Sie mir nicht böse, Garak, wenn ich Ihnen diesen Wunsch nicht erfülle. Es würde Ihnen genau so wie mir schaden, wenn man Verdacht schöpfte. Und das würde geschehen, wenn ich mich in die Wüste begäbe. Für einen Tierfänger ist der Aufenthalt in der Wüste nichts Außergewöhnliches, wohl aber für einen alten Mann wie mich. Aber wenn ich Sie schon nicht begleite, so bin ich doch gern bereit. Ihnen einige Auskünfte zu geben, die Ihnen sicherlich von Nutzen sein werden. Ich kenne die Höhlen, von denen Sie sprechen."
Toffner fiel ein Stein vom Herzen. Vielleicht war es auch viel besser, wenn er allein ging. Das fiel weniger auf, als wenn er in Begleitung des Händlers die Stadt verließ. Eventuellen Verfolgern konnte er erzählen, er suche den Tierfänger Markh, der irgendwo am Fuß des Gebirges weilen müsse.
„Damit sind wir natürlich auch zufrieden. Sie würden mir also die großen Höhlen genau beschreiben, damit ich sie leicht finde?"
„Gern."
Toffner beugte sich vor. „Warum fragen Sie mich nicht, weshalb ich zu den Höhlen will?"
Hhokga lächelte weise. „Je weniger ein Mensch weiß, desto besser bekommt das seiner Gesundheit, Garak. Ich helfe Ihnen, indem ich Ihnen einen Wunsch erfülle. Warum Sie die Höhlen finden wollen, geht mich nichts an. Warten Sie, ich hole ein Stück Folie, damit ich Ihnen einen Plan zeichnen kann."
Toffner lehnte sich wieder zurück und nahm einen Schluck des ausgezeichneten Weines. Er war mit dem Verlauf der Dinge sehr zufrieden. Wenn er eine geeignete Höhle fand, konnte er Rhodan noch morgen Nachricht geben. Er griff in die Tasche und fühlte die rechteckigen Formen des Metallkastens.
Das war der Peilsender, den er in der Höhle zu deponieren hatte. Einmal eingeschaltet, würde er wochenlang ein Signal abstrahlen, dessen Frequenz nur Rhodan bekannt war. Nur ein fast unglaublicher Zufall konnte es sein, wenn ein anderer die Signale auffing. Und dann wußte er immer noch nicht, was sie zu bedeuten hatten.
Hhokga kam zurück. Er legte ein hauchdünnes Blatt aus Metall auf den Tisch, nachdem er die Gläser ein wenig zur Seite geschoben hatte. In der Hand hielt er einen magnetischen Schreibstift. „Sie werden natürlich fliegen, Garak?"
„Ja, ich habe mir einen Gleiter gemietet."
„Gut, dann sehen Sie gut zu. Hier ist Larg ...", er zeichnete einen Kreis auf die rechte Seite des Blattes, „... und hier ist Tagnor." Der zweite Kreis war größer und befand sich ganz auf der linken Seite. Dann zog Hhokga einen unregelmäßigen Strich in der Mitte von oben nach unten. „Hier ist das Gebirge, das sich mitten durch die Wüste zieht. Beide Städte sind etwa tausend Kilometer voneinander entfernt. Niemand wohnt in der Wüste, erst recht nicht im Gebirge. Unsere Vorfahren hielten es nicht
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