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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meldung, daß Arkon Truppen zusammenzieht - übrigens erhielten wir auch von anderen Kolonialwelten ähnliche Berichte. Mir ging es darum, ganz sicherzugehen, daß niemand erfuhr, daß auf Zalit ein Terraner sitzt - und auf die Vermutung müßte Arkon doch eigentlich kommen, wenn der Regent etwas von unseren Gegenmaßnahmen spürt."
    „Sehr richtig", nickte Rhodan und betrachtete den jungen Leutnant mit Wohlwollen. „Sie haben umsichtig gehandelt und damit ein Lob verdient. Allerdings werden wir etwas unternehmen, aber wenn Arkon es bemerkt, wird es schon zu spät sein. Wenn alles planmäßig verläuft, heißt das. Und das hoffen wir sehnlichst."
    Leutnant Behrends richtete sich auf. „Wollen Sie die Meldung noch einmal hören, oder kann ich sie löschen?"
    „Löschen Sie, Behrends. Und kehren Sie an Ihren Standort zurück. Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen eine Nachricht für Toffner zusenden. Sorgen Sie für sofortige Abstrahlung. Doppelt gerafft und chiffriert. Es ist von äußerster Wichtigkeit."
    „Ich kann es mir denken", erwiderte Behrends und salutierte, als Rhodan zusammen mit Bully die Zentrale verließ. Draußen begegneten sie dem Kommandanten.
    „Sie starten in fünf Minuten", verabschiedete sich Rhodan von ihm und atmete auf, als er wieder den festen Boden des Landefeldes unter den Füßen spürte. Schweigend kletterte er neben Bully auf den Sitz des Gleiters. Hinter ihnen blieb der Raumhafen zurück.
    „Und nun?" fragte Bully. „Werden unsere Pläne beschleunigt?"
    Rhodan lächelte sanft und unnatürlich ruhig.
    „Unsere Pläne weniger, alter Freund. Aber die Durchführung. Es war gut, daß ich alles schon in die Wege geleitet habe. Wir werden noch heute mit der Aktion Infiltration beginnen."
    „Hoffentlich gelingt sie", meinte Bully und starrte nach vorn, wo die Dächer von Terrania sich schnell näherten. Das Einsatzkommando stand bereit. Es waren zweihundert Mann, bestens ausgebildet und schon lange auf ihre Aufgabe vorbereitet. Niemand wußte, worum es ging, aber jeder ahnte, daß die bevorstehende Aktion von äußerster Wichtigkeit sein würde. Seit Monaten schon wurden die Leute eingehenden Hypno-Schulungen unterworfen, die ihnen alles vermittelten, was ein Zaliter wissen und können mußte. Sie sprachen einwandfrei die Sprache des Planeten Zalit, verstanden Arkonidisch und waren mit der arkonidischen Technik vertraut. Unter den zweihundert Mann befanden sich erfahrene Raumpiloten, Funker, Wissenschaftler aller Art, Mutanten und ehemalige Agenten des Sicherheitsdienstes.
    Einer der leitenden Offiziere war Major Art Rosberg, ein Spezialist auf dem Gebiet der Materie-Transmission. Er wußte alles über die Konstruktion der Transmitter, die in der bevorstehenden Aktion eine besondere Rolle spielen sollten, was immer diese Aktion auch sein mochte. Der etwas brummige Major, untersetzt und grauhaarig, war ein Könner auf seinem Fachgebiet, wenn es ihm auch weniger gefiel, so unversehens zum Chef von zweihundert ausgesuchten Männern ernannt worden zu sein. Zusammen mit seinem Freund Captain Hubert Gorlat beaufsichtigte er die Ausbildung der Spezialtruppe.
    Heute abend saßen die beiden wieder einmal zusammen und gaben sich ihren Spekulationen hin. Gorlat wußte mehr, als er zugab. Er war es gewesen, der regelmäßig an den Besprechungen mit den führenden Männern des Imperiums teilgenommen hatte. Aber seine Schweigepflicht galt auch Rosberg gegenüber.
    „Hoffentlich ist es bald soweit", knurrte der Major mißmutig. „Das ewige Warten macht mich noch ganz nervös."
    „Ich fürchte, Sie werden Ihre Nerven aber noch brauchen", gab Gorlat grimmig zurück und meinte es ernst. „Wenn mich nicht alles täuscht, werden wir nicht mehr lange warten müssen. Heute nachmittag landete die BURMA. Sie kennen sie ja: Kreuzer der Staatenklasse und Relais-Schiff."
    „Na und? Was hat das mit uns zu tun?" Gorlat wollte nicht zuviel sagen, aber er nutzte jede Gelegenheit, den Major munter zu machen.
    „Genau weiß ich es natürlich auch nicht, aber Rhodan und Bully begaben sich an Bord des Kreuzers und blieben dort eine knappe halbe Stunde. Dann verschwand die BURMA wieder."
    „Von mir aus", brummte Major Rosberg und drückte den Tabak in seine Pfeife. „Die Leute auf den Schiffen sind zu beneiden. Ich würde mir auch mal wieder gern Marswind um die Ohren wehen lassen."
    „Vielleicht geschieht das bald", orakelte Gorlat erneut und ahnte nicht, wie schnell seine Prophezeiung in Erfüllung gehen

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