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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bitte genau!«
    »Haben Sie die Frau erschossen, Mr. Sinclair?«
    »Ja.«
    Der Doc schaute genauer nach. »Mit Silberkugeln?«
    Ich nickte.
    »Dann ist oder war sie ein Dämon?« Der Arzt wußte von meinem speziellen Job.
    »Sie war zuvor eine Tigerin.«
    Die Antwort schockierte ihn. Doc Arden schob seine Brille hoch und rieb sich die Augen. »Sie machen Scherze oder?«
    »Nein.«
    »Nun ja.« Er hob die Schultern. »Dann wollen wir mal.« Er machte sich an die Arbeit. Eine Obduktion ist keine angenehme Sache, aber ich blieb ebenso dabei wie Suko.
    Zwei Stunden schauten wir zu.
    Der Arzt fand vieles heraus, nur keine Verbindung zum Dämonenreich und Asmodina. Auch war das Dreieck auf der Stirn der Leiche verschwunden.
    Ich atmete tief durch. Wieder stand ich am Anfang. Es blieb Sukos Vetter. Vielleicht kamen wir über ihn weiter. Aber erst mußten wir ihn finden.
    Es war drei Uhr, als wir das Gebäude verließen. Mein Gesicht war ernst.
    »Du denkst an Asmodina«, fragte Suko.
    Ich nickte.
    »Sieh es doch etwas optimistischer«, meinte mein Freund. »Wir wissen, daß sie wieder hier ist. Oder ihre Vertraute Serena Kyle. Deshalb wird es den beiden schwerfallen, uns zu überraschen.«
    Ich öffnete die Wagentür. »Dieses Pärchen ist immer für eine Überraschung gut«, erwiderte ich. »Doch egal, morgen ist auch noch ein Tag.«
    Jetzt freute ich mich auf mein Bett.
    ***
    Geschlafen hatte ich nicht besonders. Der Fall spukte mir im Kopf herum, besonders deshalb, weil ich ihn nicht gelöst hatte oder zumindest keine Lösung wußte.
    Asmodina dieser Name reichte aus, um bei mir die Schweißausbrüche zu fördern. Ich wußte, daß sich da etwas zusammenbraute, hinter meinem Rücken, und ich konnte nichts tun. Ich hatte in letzter Zeit verdammt viele Niederlagen einstecken müssen. Zum Beispiel das Buch der grausamen Träume, dessen Besitzer ich fast gewesen wäre, bis es mir dann noch im letzten Moment vom Schwarzen Tod entrissen worden war. Auf dieses Buch wollte ich meine Sache konzentrieren, denn ich wußte, daß dort niedergeschrieben worden war, wie man den Schwarzen Tod, meinen Erzfeind erledigen konnte.
    Mein Frühstück fiel ziemlich frugal, aus. Der Appetit war mir schon am frühen Morgen vergangen. Ein Blick aus dem Fenster trug auch nicht dazu bei, meine Stimmung zu heben.
    Bevor ich ins Büro fuhr, klingelte ich bei Suko. Er war schon auf, während Shao duschte.
    »Komm rein, John.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, es geht um folgendes. Du wartest hier, bis ich dir Bescheid gesagt habe. Wahrscheinlich müssen wir noch einmal ins Chinesenviertel.«
    »Vetter Kim?«
    »Auch der«, gab ich zu. »Ich lasse auf jeden Fall feststellen, wem das geheimnisvolle Haus gehört, in dem wir die netten Tigerkügelchen gesehen haben. Irgendwelche Unterlagen darüber muß es ja schließlich geben.«
    Suko nickte. »Einverstanden.«
    Am Ende des Flurs tauchte Shao auf. Naß umrahmte das lange Haar ihr hübsches Gesicht. Sie hatte sich in einen flauschigen Bademantel gewickelt und winkte mir zu.
    Ich grüßte zurück.
    Zwei Minuten später stieg ich in der Tiefgarage in meinen Bentley. Dann ging die Quälerei durch den verdammten Berufsverkehr los. Londons Straßen waren wieder einmal verstopft. Wie so oft. Schrittweise nur kam ich voran. Am liebsten wäre ich zu Fuß neben den Blechschlangen hergegangen.
    Auspuffgase vermischten sich mit dem Herbstnebel. Ein ganz dünner Regen nieselte vom Himmel. Die Bäume verloren ihre letzten Blätter. Naß klebten sie auf den Fahrbahnen und Gehsteigen, wo sie gefährliche Rutschbahnen bildeten.
    Ich war früh genug abgefahren und erreichte pünktlich das Yard Building. Diesmal schritt ich durch den Haupteingang. Ich ging an der Tafel vorbei, in der die Namen der im Dienst gefallenen Kameraden eingraviert waren, und es gab mir jedesmal einen Stich, wenn ich auf diese Gedenkstätte blickte.
    Wann würde mein Name dort erscheinen?
    Ich schüttelte die trüben Gedanken ab. Im Fahrstuhl wurde ich angesprochen.
    »Heute ohne Leiche?«
    Ich gab keine Antwort, sondern stieg aus.
    Sir Powell, mein Chef, war bereits in seinem Büro. Sein sauertöpfisches Gesicht zeigte mir, daß seine Laune auch nicht gerade die beste war.
    »Haben Sie das Wetter bestellt?« empfing er mich.
    »Kaum.«
    Sir Powell setzte sich. »Was hat es gestern nacht gegeben?« fragte er mich.
    Ich hatte ihn eingeweiht und berichtete nun, was uns widerfahren war. Als ich den Namen Asmodina erwähnte, leuchtete es in seinen

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