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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angelegenheit des Ersten Offiziers. Rhodan wurde auch sofort aktiv, obwohl ich das Gefühl hatte, als könne er sich nur schwer von seinen Grübeleien losreißen.
    Ich lauschte einen Augenblick auf seine übermäßig laut gegebenen Befehle und rief dann Kommodore Gailos über Visifon an. Auf dem Bildschirm der Direktverbindung leuchtete das Besetztzeichen auf. Gailos legte anscheinend keinen Wert darauf, die Anweisungen des Regenten tatkräftig zu unterstützen. Außerdem, so überlegte ich, ging ihn das als Verbandschef auch nichts mehr an. Es war die Sache des Kommandanten, in seinem Schiff für Ordnung zu sorgen.
    Bull schrie heiser ein Habacht-Kommando. Nur flüchtig grüßend, durchschritt ich die hintere Panzerschleuse, wo bereits mein persönlicher Bedienungsrobot wartete. Ich erteilte die Anweisung, meine wenigen Habseligkeiten zu packen, um sie später in das noch unbekannte Landquartier zu bringen.
    Am Eingang zum zentralen Achsenlift wartete ein Wachkommando unter Leutnant David Stern. Das Gesicht des jungen Offiziers war von wächserner Blässe.
    Ich ging dicht an ihm vorbei, und da flüsterte er rasch: „Gailos ist schon weg, Sir. Ich mache mir Sorgen wegen der Spezialausrüstung. Wenn wir keine Dienstwaffen mitnehmen dürfen - könnte es da möglich sein, daß man uns nochmals untersucht? Vielleicht will man nachsehen, ob der Befehl auch befolgt wird?"
    Ich blickte rasch zur nächsten Visiphonaufnahme hinüber. Die glitzernde Normaloptik konnte unter Umständen in Betrieb sein. Wenn ein Schiff auf Arkon III landete, dann bekamen die Wände Augen und Ohren, wie man sagte. Ich begann mit einer gewissenhaften Kontrolle der Antigravschaltungen des Liftes. Laut und nörgelnd erteilte ich eine Rüge, da meiner Meinung nach die Abdeckplatte der Druckknopfschaltung nicht richtig verschraubt war.
    Während dieses Ablenkungsmanövers raunte ich Stern einige Worte zu. Mehr zu sprechen, wäre an Bord des Schlachtschiffes lebensgefährlich gewesen.
    „Haben Ihre Leute die Gegenstände wieder aus den Verstecken genommen?"
    „Sofort nach der Landeanweisung. Wir tragen alles am Körper, Sir, wenn wir untersucht werden..."
    Er schwieg, und sein Gesicht wurde noch blasser. Die drei anderen Männer des Wachkommandos sahen mich aus brennenden Augen an. Ich dagegen fühlte, daß die Entscheidung mit Riesenschritten nahte.
    „Warten Sie hier auf Rhodan", sagte ich leise. „Teilen Sie ihm Ihre Befürchtungen ebenfalls mit. Ich werde sehen, was ich bei einer eventuellen Kontrolle machen kann. Die Mutanten sollen sich unter den Leuten verteilen, um notfalls überall eingreifen zu können. Schweigen Sie nun."
    Ich sprang in das flimmernde Antigravfeld und stieß mich ab. Unten angekommen, stellte ich fest, daß die fünfzig echten Zaliter bereits von Bord gingen. Damit hatte Rhodan für seine eigenen Leute die Möglichkeit geschaffen, den Sitz der Spezialausrüstung nochmals überprüfen zu können.
    Meine Unruhe steigerte sich noch mehr, wenn ich an das dachte, was die hundertfünfzig tollkühnen Männer des Einsatzkommandos alles am Leibe trugen. Ich war dabei gewesen, als die Hochleistungslabors der Erde mit der „Maßarbeit" begannen. Dabei hatten die fähigsten Mikrotechniker der Galaxis, die Wissenschaftler von Swoon, eine nicht unerhebliche Rolle gespielt.
    Was mir unmöglich erschienen war, hatte Rhodan möglich werden lassen. In den Spezialuniformen unserer Leute gab es so viele Verstecke, daß ihr Inhalt ausgereicht hätte, um damit eine ganze konventionelle Armee zu schlagen. Natürlich hatten wir ohne wirkungsvolle Waffen nicht in den Einsatz gehen können. Trotzdem begann ich zu frösteln, wenn ich mir vorstellte, was bei einer Entdeckung dieser Ausrüstung geschehen mußte.
    Ich wartete vor der großen Bodenschleuse, bis die Besatzung des Schlachtschiffes angetreten war. Rhodan erstattete die Meldung. Sein Gesicht war beherrscht und maskenhaft. Kommodore Gailos ließ sich nicht mehr blicken. Anscheinend war er bereits in seiner Unterkunft verschwunden.
    Nach knapp zwei Minuten kamen die offenen Transportwagen an. Sie besaßen große Ladepritschen mit Kunststoffsitzen und waren ferngesteuert. Über meinen Helmsender erhielt ich die nächsten Befehle der Schaltstation. Wir sollten einfach einsteigen und auf das Kommende warten. Für die Offiziere der KON-VELETE stünde ein besonderer Wagen bereit.
    Rhodan schickte seine Männer auf die großen Transporte. Einige bedeutsame Blicke genügten, um in mir jene

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