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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur erbarmungslos strahlenden Arkonsonne hinauf und drückte dann heftig den Schalter meines Helmsenders nach unten.
    „Kapitän Ighur an Regent", sagte ich mit deutlicher Schärfe. „Der von mir mit Admiral Calus abgeschlossene Vertrag über eine Hilfeleistung enthält keinen Punkt, der mich verpflichtet, stundenlang in der glühenden Sonnenstrahlung zu stehen. Ich verlange eine sofortige Einschleusung und Unterbringen in klimatisch einwandfreien Räumen, andernfalls ich mich von meinen Pflichten entbunden fühle. Man scheint zu übersehen, daß wir an solche Temperaturen nicht gewöhnt sind. Meine Leute zeigen Spuren von Erschöpfung, Ende."
    Bull sah mich aus weit aufgerissenen Augen an. Rhodan hüstelte überrascht, dann hatte er die Lage erfaßt. Wir mußten einen Grund finden, um schnellstens die Schleusen passieren zu können.
    Die Männer des Einsatzkommandos hatten mitgehört. Sie schienen den Atem anzuhalten. Die fünfzig echten Zaliter warfen mir ehrfürchtige Blicke zu. Für ihre Begriffe hatte ich viel riskiert, aber sie litten wirklich unter der Hitze. Es dauerte einige Sekunden, bis die Antwort des Gehirns einlief.
    „Beginnen Sie mit der Einschleusung. Ihre Bemerkung bezüglich einer Befehlsverweigerung ist registriert worden."
    „Das ist mir gleichgültig", sagte ich noch heftiger. „Ich denke nicht daran, unsere Gesundheit vorzeitig zu ruinieren. Ich appelliere an die Logik des Regenten. Will man ausgeruhte, kampfkräftige Besatzungen haben oder fiebernde, erschöpfte Soldaten?"
    „Einschleusen", antwortete der Teilschaltungsautomat A-3. Von einer Befehlsverweigerung, die übrigens nur andeutungsweise erwähnt worden war, wurde nicht mehr gesprochen.
    „Absitzen, in loser Marschordnung antreten, Dauerlauf in die Schleuse", brüllte Rhodan mit einem Stimmaufwand, der mich hastig zur Seite treten ließ. „Besatzung des vordersten Wagens zuerst. Tempo, Dauerlauf habe ich gesagt!"
    Die fünfzig echten Zaliter rannten schon, als säße ihnen der Teufel im Nacken. Hinter ihnen kamen unsere Männer. Sekunden später drängten und quirlten sie in die etwa drei Meter breiten Außentore hinein, daß an eine fachgerechte Durchleuchtung überhaupt nicht mehr zu denken war.
    Mein Herz pochte dumpf und langsam. Mir war, als ränne das Blut viel schwerer durch meine Adern. Ich stand dicht neben dem Eingang, hielt meinen Kommandantenumhang über dem Stahlplastikhelm und drehte der Sonne den Rücken zu.
    Wenn die Terraner auch hier und da leichtsinnig waren: Theater spielen konnten sie! Rhodans und Bullys Gebrüll tat ein übriges, um die Soldaten noch wilder nach vorn drängen zu lassen.
    Ich bemerkte befriedigt, daß einige bärenstarke Männer acht bis zehn echte Zaliter aus dem Gewimmel herausgefischt hatten, um die tatsächlich Unbewaffneten sozusagen als „Echodeckung" zu verwenden.
    Wenn unsere Leute das deutlich erkennbare Durchleuchtungsgerät passiert hatten, stießen sie die Zaliter zurück, wo sie von den Nachdrängenden empfangen und für den gleichen Zweck „eingesetzt" wurden. Rhodan, Bull und ich handelten im richtigen Moment. Als der Durchgang fast frei war, standen nur noch neun zurückgehaltene Zaliter vor der R-Sperre. Ich gab Bully einen Wink. Die Zaliter mußten auch uns als Deckung dienen.
    Bulls kratzige Stimme tat mir nun wirklich in den Ohren weh. So hatte ich den untersetzten Mann noch nie schreien hören. Teufelswild fuhr er auf die Bedauernswerten los und hielt ihnen eine Strafpredigt, daß ich mir trotz der ernsten Situation das Lachen verkneifen mußte.
    „Wollen Sie wohl stehen bleiben!" tobte er. „Wer hat Ihnen befohlen, zuerst die Schleuse zu passieren? Wer wohl, Sie Sandkriecher? Der Erste Offizier hat das befohlen, haben Sie verstanden. Stehen Sie nicht so herum, treten Sie an. Mit den Gesichtern zu mir natürlich. Ist das eine Haltung? Achtung ...!"
    Bullys Körper versteifte sich, als ich hoheitsvoll durch den Eingang schritt. Die neun Zaliter standen wie steinerne Götzen genau zwischen mir und dem R-Gerät. Rhodan trat mir schmerzhaft gegen die Fersen, so dicht war er hinter mir.
    Bull schrie nochmals einige zalitische Verwünschungen, ehe er ebenfalls kehrtmachte und uns im Eiltempo folgte. Erst dann kamen die zerschunden aussehenden Eingeborenen von Voga IV nach, die anscheinend nicht recht wußten, wie ihnen geschehen war. Nun ja, sie kannten auch die Terraner nicht!
    In der weiten Halle hinter dem Eingang standen unsere Männer schon in Reih und Glied. Hier

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