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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führen und in guter Marschordnung auf die von Robotern angegebenen Ziele zuzugehen.
    Damit wurde es klar, daß der Regent sehr schnell handelte. Wir konnten jeden Augenblick an die Reihe kommen. Niemand wußte, welche Besatzung als nächste den Marschbefehl erhalten würde. Ich hoffte nur, daß der Regent diesem Sergeanten Huster keine Zeit mehr lassen würde, die Arkonbombe fertig zu montieren.
    Halb von Sinnen stürmte ich in das Zimmer, doch was mich dort erwartete, hatte ich nun doch nicht vermutet. Wahrscheinlich wäre ich sofort auf den richtigen Gedanken gekommen, wenn ich nicht so maßlos erregt gewesen wäre. Schließlich kannte ich die Menschen seit zehntausend Jahren.
    Rhodans Strahlermündung war genau auf meine Brust gerichtet. Drei weitere Waffen bedrohten mich ebenfalls. Ich blieb stehen und sah verstört auf die rötlich fluoreszierenden Gleichrichtungsläufe nieder.
    Dann erhob ich den Kopf.
    „Es tut mir leid", sagte Rhodan in einem bedauernden Tonfall. „Wir nehmen an, mein letzter Befehl könnte dich zu Dummheiten veranlassen. Wir werden dich im Auge behalten, bis wir den Marschbefehl bekommen. Du hast doch nichts dagegen?"
    Die kalte Ironie seiner Worte schockierte mich. Ich dämpfte meinen sinnlosen Zorn und bemühte mich mit aller Willenskraft, die Ruhe zu bewahren.
    „Keine Tricks, bitte", warf Bull freundlich ein. „Wir kennen uns ja, nicht wahr?"
    Ich lachte bitter auf. Ja, wir kannten uns! Es dauerte eine Weile, bis ich sprechen konnte.
    „So willst du also den Kriegsplaneten vernichten, nicht wahr? Bist du dir auch darüber klar, daß dies eine Revolte in der Milchstraße bedeutet? Wenn du Arkons Schiffsfabrikation zerstörst, wird das Imperium wie ein Krieger mit abgeschlagener Schwerthand sein."
    „Das ist mir bekannt!"
    „Mehr als fünfzigtausend Kolonialwelten werden sofort merken, daß das Sternenreiche nicht mehr existiert. Es wird zu einem Chaos führen, und dazu kommt noch die Druuf-Gefahr. Muß ich noch mehr argumentieren, du wahnwitziger Emporkömmling?"
    Rhodan war nicht beleidigt, obwohl ich es diesmal ernst gemeint hatte. Er musterte mich kühl. Seine Beherrschung war mustergültig.
    „Es tut mir leid. Die Druuf-Gefahr wird sich in wenigen Monaten durch die fortlaufende Instabilität der Überlappungszone von selbst beseitigen. Mit den Revolten in den arkonidischen Kolonialsektoren werden wir fertig."
    „Zum Wohle Terras!" höhnte ich, dem Schluchzen nahe.
    „Zum Wohle Terras, Arkonide. Ich gebe dir die Chance, zusammen mit uns ein neues Reich aufzubauen. Hier stehst du ohnehin auf verlorenem Posten. Oder hast du vergessen, wie die Leute deines Volkes sind? Mit denen würdest du noch nicht einmal einen internen Aufstand niederschlagen können. Du solltest einsehen, daß bei der jetzigen Situation die Vernichtung dieser Mammut-Kriegswelt der einzige Ausweg ist. Dem beginnenden Atombrand wird auch der Regent nicht widerstehen können. Seine Über-Schutzschirme fallen zusammen, und der Planet beginnt zu kochen. Vorher werden wir reichlich Gelegenheit finden, mit einem startklaren Raumschiff zu fliehen. Es gibt hier einige hunderttausend Einheiten, die sich dafür eignen dürften. Menschen würden nicht ums Leben kommen. Die Bombe ist nur klein, und der Brand benötigt Stunden zu seiner Ausdehnung. Somit dürfte sich jedermann in den freien Raum retten können. Was zurückbleiben muß, ist lediglich der fest im Fels verankerte Regent. Damit ist das Ziel erreicht."
    „Du vernichtest das Imperium", sagte ich stockend. „Du zerstörst alles, was wir in zwanzigtausend Jahren geschaffen und aufgebaut haben. Ich werde es nicht dulden! Was weißt du von den zahllosen Völkern, die nur auf diesen Augenblick warten? Sie werden über uns herfallen wie die Wölfe. Die nichtmenschlichen Rassen werden Zeit und Gelegenheit finden, ihren Einfluß geltend zu machen."
    „Wir müssen es in Kauf nehmen. Du aber, Atlan, wirst nichts daran ändern."
    Ich bemerkte, daß der Hypno-Mutant André Noir versuchte, mich mit seinen Geistesgaben zu beeinflussen. Ich spürte ein schwaches Ziehen in der Nackengegend. Es verging sofort, als mein Extrahirn automatisch meinen Monoschirm verstärkte. Der Hypno konnte meinen geistigen Abwehrblock nicht brechen.
    Ich lachte ihm höhnisch ins Gesicht, und er trat verlegen zurück. Rhodan winkte ab. Sehr beherrscht sagte er: „Atlan, wir werden diese Hürde auf der Bahn unserer Freundschaft auch überwinden. Beruhige dich jetzt und bemühe dich, die

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